Archiv des Autors: Thomas Achermann

Mediengezwitscher mit rebell.tv Macher

Das nächste und letzte Mediengetwitter findet am 22. Januar 2010 mit dem bekannten Blogger und rebell.tv Macher Stefan M.Seydel als Talkgast im Kornhausbräu Rorschach statt. Im medienpädagogischen Talk verfolgt das Publikum die Diskussion vor Ort und die Online-Kommentare über Twitter (Tweets). Die Talkgäste beantworten gleichzeitig Fragen aus dem Publikum und aus den Tweets. Weitere Diskussionsteilnehmer aus dem In- und Ausland sind nur online anwesend und bringen sich aufgrund der Tweets in die Diskussion ein.

Wer sich selbst im Multitasking ausprobieren will, ist eingeladen, am dritten und letzten Mediengetwitter, vom 22. Januar 2010 um 16 Uhr im Kornhausbräu an der Industriestrasse in Rorschach, mitzutwittern. Die Veranstaltung ist öffentlich und wurde im Rahmen des Lehrgangs Medienpädagogik von der FHS St.Gallen und PHSG lanciert. Rückblick auf das zweite Mediengetwitter vom 8. Januar

Eulen-Award 2009

Die Spitex Bern gewinnt den Eulen-Award 2009. Der Innovationspreis geht an Ursula Steiner. Zum zweiten Mal hat die Stiftung Generation plus am vergangenen Donnerstag in Solothurn Projekte ausgezeichnet, welche die Lebensqualität für ältere Menschen verbessern. Insgesamt wurden 15000 Franken Preisgelder vergeben.

Der Jury-Präsident Van der Linde, ehemaliger Präventivmediziner des Kantons St. Gallen, betonte den Aspekt der Partizipation. Nicht für, sondern mit älteren Menschen Projekte zu lancieren, sei das Ziel der Förderung. Beide ausgezeichneten Projekte erfüllen dieses Kriterium. Beim Spitex Bern geht es darum, ein interdisziplinäres Programm zu etablieren, welches demenzkranken Menschen ermöglicht, möglichst lange zu Hause zu leben. Dabei steht der Einbezug des sozialen Umfeldes im Mittelpunkt. Ursula Steiner aus Soglio hat ein Projekt gestartet, welches das Dorf zur Bühne macht. Gemeinsam mit älteren Menschen, unter direktem Einbezug anderer Dorfbewohnern, wird sie ein Theater inszenieren. Unterstützt wird sie von einem Theaterpädagogen. Das Drehbuch entsteht in der Biografiearbeit, welche die Psychotherapeutin mit den älteren Menschen gestartet hat.

Uebergeben wurde der Preis durch Peter Gomm, Regierungsrat des Kantons Solothurn. Er sowie der Stiftungsratspräsident Edmond E. Bürgi wiesen auf die Bedeutung von Innovationen in diesem Bereich hin. Nicht Worte, sondern Taten begründeten Zuversicht, so der Tenor der Veranstaltung.

Der Eulen-Award wird zweijährlich vergeben. Gönnerkantone und Sponsoren ermöglichen dies. Hauptsponsor ist die Bank Coop. Die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Schwyz, Zug und Solothurn bilden die kantonale Gönnerschaft. Die FHS St.Gallen, das Institut für Soziale Arbeit, ist mit Reto Eugster im Stiftungsrat vertreten (Autor des Artikels). Stiftungspartner ist die Gesundheitsförderung Schweiz.

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Stiftungsgründer und Präsident von Generation Plus: Edmond E. Bürgi.

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Marcel Rüfenacht nimmt für die Spitex Bern den Preis entgegen.

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Gewinnerin des Innovationspreises, Ursula Steiner aus dem Bergell.

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Der Solothurner Regierungsrat Peter Gomm überreichte den Eulen Award 2009. (Fotos Reto Eugster)

Wohnen in der 2000-Watt-Gesellschaft*: „Ist der Mensch dann nur noch Störfaktor?“

Diskussionen auf dem Markt der Ideen vor der Installation zur 2000-Watt-Gesellschaft (Bild: Ursula Meisser)

Diskussionen auf dem Markt der Ideen vor der Installation zur 2000-Watt-Gesellschaft (Bild: Ursula Meisser)

Die imposante Installation fesselt beim Betreten der ehemaligen Industriehalle sofort: unzählig viele, grosse, farbige Kartonelemente meterhoch bis an die Decke getürmt. Sie zeigen gelungene Beispiele und Massnahmen für eine 2000-Watt-Gesellschaft. Wie ein erhobener Zeigefinger? ein grosses Denk(!)mal? oder doch Sinnbild einer konkreten Utopie?

Überzeugt von der Machbarkeit, der grossen Herausforderung jedoch zugleich bewusst, lud die Baugenossenschaft mehralswohnen am 12.11.09 vor diese Kulisse ins ewz-Unterwerk Selnau in Zürich ein. Im Rahmen der Gesamtveranstaltungs-Reihe der Stadt Zürich „Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft“ veranstaltete sie einen „Markt der wegweisenden Ideen“ mit anschliessender Podiumsdiskussion. Sie inspirierte damit rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

St. Gallen mit Fachkompetenz und innovativen Ideen vertreten. Prof. Dr. Ulrich Otto, Leiter Kompetenzzentrum Generationen und dort in vielfältige Aktivitäten zur Zukunft des Wohnens engagiert, war dem Aufruf gefolgt. Forschungsinstitute, Verbände, Institutionen und Firmen waren eingeladen worden, Vorschläge per Poster und Projektskizze einzureichen und sich persönlich an der Diskussion zu beteiligen. Weiterlesen

Kommunale Altersplanung: komplex, aber lohnend

Fachsymposium im Rahmen der Consozial in Nürnberg, 12. November 2009

Im Fachsymposium zum Thema „Kommunale Altersplanung“ – also im IFSA-Schwerpunkt Generationen – zeigten drei Referenten und eine Referentin aus, wie Komplex diese Herausforderung für Gemeinden und Städte geworden ist, weil sie vielfältigste Bezüge zu demographischen, sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Faktoren zu berücksichtigen hat. Allgemeingültige Rezepte gibt es nicht, weil immer wieder lokale Besonderheiten auftreten und Entwicklungen an unterschiedlichen Orten durchaus mit bedeutenden Zeitverschiebungen vor sich gehen können. Sehr wohl aber können handlungsleitende Prinzipien formuliert werden. Dazu gehört Weiterlesen

Von Menschen und Märkten

11. Consozial in Nürnberg vom 10.-12. November 2009

„Märkte für Menschen“ heisst dieses Jahr das Motto von Fachmesse und Kongress für den Sozialmarkt in Deutschland. Dass man sich nach der Wirtschaftskrise, die ja auch als Führungs- oder Managementskrise wahrgenommen wird, wieder vermehrt auf die Menschen besinnt, ist sicher kein Zufall. Nachdem die Soziale Arbeit sich in den letzten Jahren viel mit Management im Sozialen befasst hat, bekommt wie es scheint „Sozialmanagement“ nun noch eine andere Bedeutung: Das Soziale wieder ins Management einzubringen, könnte sich die Soziale Arbeit zur Aufgabe machen, da sie sich ja seit jeher vor allem mit Menschen befasst.

6 Fachhochschulen der Deutschen Schweiz gemeinsam an der Consozial. Die Standbeschriftung war allerdings ein Versehen der Organisatoren. So weit geht der Zusammenschluss denn doch nicht.

6 Fachhochschulen der Deutschen Schweiz gemeinsam an der Consozial. Die Standbeschriftung war allerdings ein Versehen der Organisatoren. So weit geht der Zusammenschluss denn doch nicht.

An einem gemeinsamen Stand der deutschschweizerischen Hochschulen Weiterlesen

Brennpunkt Kindesschutz

Im Januar startet der neu konzipierte Zertifikatslehrgang CAS Brennpunkt Kindesschutz, eine Kooperation zwischen der FHS St.Gallen und dem Kinderschutzzentrum St.Gallen. Claudia Hengstler, Lehrgangsleiterin, nimmt Stellung zur Relevanz der Thematik, zum Lehrgangsinhalt und erläutert, wer von diesem Wissen für den Berufsalltag profitieren kann.

Esther Federspiel: Warum wurde ein Zertifikatslehrgang zum Thema Brennpunkt Kindesschutz ins Leben gerufen?
Claudia Hengstler: Das Thema Kindesmisshandlung betrifft in verschiedenen Dimensionen unsere ganze Gesellschaft. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit ginge es im grösseren Kontext darum, die Lebensbedingungen gefährdeter Mädchen, Jungen und deren Familien zu verbessern. Werden misshandelte Kinder und Jugendliche nicht adäquat betreut, sind hohe gesellschaftliche Folgekosten zu erwarten.

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Gibt es ganzheitlicheres Ambient Assisted Living?

Was ist genauer mit Ambient Assisted Living gemeint? AAL umfasst Methoden, Konzepte, (elektronische) Systeme, Produkte sowie Dienstleistungen, welche das alltägliche Leben älterer Menschen situationsabhängig und unaufdringlich unterstützen. Nach unserem Verständnis sind die verwendeten Techniken und Technologien nutzerInnenzentriert. Sie sind auf den Menschen ausgerichtet und integrieren sich in dessen direktes Lebensumfeld. Die Technik passt sich folgerichtig an die Bedürfnisse der NutzerInnen an und nicht umgekehrt. Um Kontextinformationen zu teilen, können Technologien im AAL-Umfeld sinnvollerweise modular und vernetzbar aufgebaut sein, um ein pseudointelligentes Verhalten aufzuweisen. Diese Eigenschaft ist jedoch nicht zwingend erforderlich.

 Die Gruppe der Anwender solcher Technik ist sehr heterogen. Sie umfasst sowohl gesunde und aktive Ältere, die hauptsächlich Lifestyle-Funktionen zur Steigerung der Lebensqualität verwenden, bis hin zu multimorbiden Menschen, denen ein längeres selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld ermöglicht werden soll. Hierbei beschränkt sich die Unterstützung nicht nur auf die direkt Betroffenen, sondern bezieht explizit Pflegepersonal, Ärzte und Familienmitglieder beispielsweise durch erweiterte Kommunikationsmöglichkeiten und erleichterte soziale Interaktion mit ein.

Wer nur nach dem expliziten AAL-Label sucht, übersieht allzu leicht, an wie vielen einschlägigen Themen die FHS St. Gallen mit fundierten F+E-Beiträgen beteiligt ist. Sie nutzt dabei aktiv die Möglichkeiten interdisziplinärer Zusammenarbeit. Drei Hinweise stehen stellvertretend für eine ganze Reihe weiterer Links zwischen AAL und FHSG:

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Destination Medienpädagogik

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8.35 Uhr, Bahnhof Lenzburg, Gleis 2 Sektor B. Vier Frauen und zwölf Männer sitzen im Wartehäuschen mit leichten Gepäck und gelber Boardkarte in den Händen. Das Wartehäuschen hat sich kurzer Hand in einen Check-In-Schalter verwandelt, in welchem eine 24-tägige Reise beginnt. Eine Reise mit der Destination „Medienpädagogik“ unter der Leitung des Piloten Martin Hofmann, der Co-Pilotin Selina Ingold und des aufgrund des kürzlich ereilten Vaterglücks abwesenden Flugbegleiters Mark Riklin. Weiterlesen

Hoffnung auf den Markt?

Nächste Woche treffen sich Experten aus dem Sozialbereich in Nürnberg zur grössten deutschsprachigen Fachmesse für den Sozialmarkt ConSozial. Reto Eugster, Leiter des Weiterbildungszentrum Soziale Arbeit IFSA und Co-Leiter des Instituts für Soziale Arbeit der FHS St.Gallen in Rorschach, nimmt Stellung zum aktuellen ConSozial-Motto „Märkte für Menschen: verantworten – gestalten – selbst bestimmen“.

Esther Federspiel: Die diesjährige Fachmesse für den Sozialmarkt in Deutschland steht unter dem Motto „Märkte für Menschen: verantworten – gestalten – selbst bestimmen“. Was bedeuten diese Schlagworte in Zeiten der Wirtschaftskrise?
Reto Eugster: Ich verstehe die Consozial, die „Fachmesse für den Sozialmarkt“, als Plattform für den Austausch zwischen Fachkräften der Sozialen Arbeit. Zahlreiche inspirierende Kontakte konnte ich in den letzten Jahren im Rahmen der Consozial knüpfen. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung halte ich allerdings für wenig ergiebig. Es käme darauf an Märkte in ihrem eigenlogischen Potenzial zu verstehen. Gerade die Wirtschaftskrise hat uns gezeigt, wie absurd es ist, von Märkten Berechenbarkeit im Sinne der Gestaltbarkeit zu erwarten. Vermutlich geht es eher um Rahmenbedingungen und Rahmensetzungen bei der Generierung von Marktverhältnissen, speziell im Sozialwesen.

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FHSG beim SGG-SSG-Kongress

„Einsamkeit – Zweisamkeit. Lust oder Frust“ – so war der Kongress 09 der schweizerischen gerontologischen Fachgesellschaft SGG-SSG überschrieben. Mit dieser Themenstellung gelang dem Kongress in Fribourg fast ein Spagat: ein sehr zentrales und breit anschlussfähiges Thema so zu formulieren, dass es dennoch „erkennbar“ bleibt, dass es klar und konturiert bleibt, dass innerhalb von zwei Tagen in der Tat eine Verdichtung des Wissens erfolgen konnte. Der Ausgangspunkt: Immer mehr Menschen sind im Alter allein. Zugleich wächst die Zahl alter Paare, und es entstehen sogar neue Beziehungen. Bei denen, die zusammenbleiben, kann es zu durchschnittlich sehr sehr langen Beziehungsdauern. Dies alles will gestaltet sein. Hierbei kann möglicherweise auch unterstützt werden. Es sind Themen, die in der Altersarbeit alle angehen. Mit Niklaus Brantschen (Lassalle-Institut), Hans-Werner Wahl (Uni Heidelberg), Panteleimon Giannakopoulos (Uni Genf), Christoph Hürny (St. Gallen) u.a. haben namhafte Persönlichkeiten referiert.

Auf der hochkarätig bestückten Poster-Session war das Kompetenzzentrum Generationen (CCG) der FHS St. Gallen allein mit drei aktuellen Beiträgen vertreten. Alle drei FHSG-Poster haben eng mit dem Kongressthema zu tun: Weiterlesen

Depeschenrolle „Stadt der Sinne“

Im Rahmen der Aktion „Stadt der Sinne“ haben Studierende der FHS St.Gallen unzählige Ideen, wie Rorschach sich zu einer sinnlichen Stadt entwickeln könnte, auf einer Depeschenrolle zusammengetragen. Diese Depesche haben die Initianten dem Stadtrat übergeben. Wie der Stadtrat wohl mit der 22 Meter langen Depeschenrolle umgehen wird? Ob tatsächlich eine ausserordentliche Sitzung zum Verlesen der Depesche einberufen wird? Und wieviele Meter Sinnlichkeit wohl für die nahe Zukunft Rorschachs Bedeutung bekommen werden?

Die Depeschenrolle finden Sie hier: Depeschen-Rolle Stadt der Sinne