Archiv der Kategorie: Medien

Im Wettlauf mit der Zeit

In der Krise zu kommunizieren ist für jeden Pressesprecher und jede Medienverantwortliche eine der grössten Herausforderungen. Die Zeit sitzt einem im Nacken und gleichzeitig haben kleinste Fehler meist weitreichende Folgen. Im Rahmen eines Seminars zum Thema Öffentlichkeitsarbeit an der FHS St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, hat Selina Ingold mit Hans Eggenberger gesprochen. Eggenberger leitet seit 1994 die Abteilung Mediendienst der Kantonspolizei St.Gallen und verfügt im Bereich Krisenkommunikation über einen enormen Erfahrungsschatz.

Kurzinterview Hans Eggenberger

Das Internet der Zukunft

Wie wichtig ist das Internet für unseren Alltag? Auf welche Internetanwendungen können und wollen wir nicht mehr verzichten? Und wie könnte das Internet der Zukunft aussehen? Solchen und ähnlichen Fragen gehen Teilnehmende der Soziotechnik-Tagung vom 11. November 2008 in einem der neun Kurz-Workshops nach. In Vorbereitung auf diesen Workshop hat Selina Ingold exemplarisch verschiedene Personen zu ihrer Internetnutzung befragt, um diese Antworten mit Daten aus repräsentativen Studien (insbesondere ARD/ZDF Onlinestudie 2008 sowie aktuellen Studien des BFS zur Internetnutzung in der Schweiz) zu vergleichen. Die folgenden zwei Podcasts bieten eine Hörprobe dieser Gespräche.

1) Wie sah Ihr gestriger Tag in Bezug auf Ihre Internetnutzung aus?
Internettag

2) Auf welche Anwendungen im Internet können Sie nicht mehr verzichten?
Internetanwendungen

„Mein Radio ist das Café“

Studierende der FHS St. Gallen betraten am Dienstag verschiedene Kneipen in ganz Rorschach und lauschten dem Gemurmel an den Stammtischen. Im Rahmen eines Medienseminars soll dem „Stammtisch-Gepolter“ auf den Puls gefühlt werden, um Antworten auf die im Frühjahr gesammelten „101 Fragen an eine Stadt“ zu erhalten. Weiterlesen

Stadt als Gespräch: Stammtisch-Gepolter

Im Frühjahr 2008 haben 60 Studierende im Rahmen eines Medienseminars im Fachbereich Soziale Arbeit die dreiteilige Reihe „Stadt als Gespräch“ eröffnet: Auf dem Marktplatz wurden 101 Fragen an die Stadt Rorschach gesammelt, die seit Ende August als Poster an vereinzelten Klotüren städtischer Kneipen und öffentlicher WC-Anlagen angebracht sind. In der Hoffnung, dass Lesende eine Frage mitnehmen, unter die Leute und damit ein kleines Stadtgespräch in Gang bringen.

Ein halbes Jahr später wird nach dem Marktplatz ein weiterer klassischer Ort der Produktion und Reproduktion informeller Geschichten sowie der Herstellung lokaler Identität aufgesucht: die Kneipe als eine der ältesten Institutionen der Alltagswelt. Auf „Fragen an eine Stadt“ folgt „Stammtisch-Gepolter“: die Studierenden machen sich am 21. Oktober um 14 Uhr auf den Weg, um an ausgewählten Stammtischen der Stadt erste Antworten zu finden. Um 15 Uhr findet im Hafenbeizli am Bahnplatz 15 eine Geschichtenrettung statt: Studierende erzählen, was sie erlebt und erfahren haben. In welchen Lokalen die Studierenden nach Antworten suchen, wird bis spätestens 18.10. in diesem Blog veröffentlicht.

Das zweite Leben

Wer schon lange dem Phänomen Second Life auf die Spur kommen wollte, ist diesem Ziel nun vielleicht einen Schritt näher. In der neuen Ausgabe von Media Perspektiven ist ein Beitrag von Rolf Amann/Dirk Martens mit dem Titel “Synthetische Welten: Ein neues Phänomen im Web 2.0” zu finden. Der Beitrag geht Fragen der Nutzung von “Second Life” nach und stützt sich dabei auf eine (nicht-repräsentative) Befragung (N=500) sowie qualitative Interviews (N=30).

Bibliothek mit medienpädagogischen Ansätzen

St. Gallen gilt als eine Stadt mit langer Buchtradition. Entsprechend verfügt St.Gallen über vielfältige Schätze im Buchbereich: Angefangen bei der Stiftsbibliothek, der ältesten Bibliothek der Schweiz, über die Sangallensiensammlung in der Kantonsbibliothek bis hin zum Zentrum für das Buch, welches die Bestände des Deutschen Bucharchivs München (DBA) in Dauerleihgabe bewahrt. Auch der wissenschaftliche Bereich ist durch die Bibliothek der Universität St.Gallen gut abgedeckt. Was hingegen fehlt, ist ein ausreichendes Angebot im Bereich der öffentlichen Bibliotheken.

Deshalb hat das Amt für Kultur des Kantons St.Gallen ein Projekt lanciert, das die vorhandenen öffentlichen Bibliotheken – Vadiana, Freihandbibliothek und Wyborada – vereint und deren Bestandteile vergrössert. Im Projektverlauf wurde entschieden, dass auch ein Medienzentrum in der neuen Publikumsbibliothek seinen Platz finden soll. Ein Medienzentrum, das zu neuartigen Formen der Informationsvermittlung und Kommunikation inspiriert und bestenfalls auch neue Zielgruppen erreicht.

Das Institut für Soziale Arbeit hat den Auftrag erhalten, ein medienpädagogisches Grobkonzept für die neue Bilbiothek St.Gallen zu erstellen. Grundlagen für das Konzept bieten neben vorhandenen Studien und Untersuchungen zwei Hearings mit Fachleuten aus der Region St.Gallen sowie Telefoninterviews mit Experten aus dem In- und Ausland. Von Seiten des IFSA arbeiten Selina Ingold (Projektleitung), Reto Eugster und Carina Zehnder an diesem Projekt mit.

Sofa-Stunde auf dem Marktplatz

Studierende der FHS St.Gallen laden ein zum Gespräch über die Stadt Rorschach

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Nach Abschluss der fünfteiligen Reihe „Stadt als Bühne“ (FHS St.Gallen) folgt kommenden Dienstag die angekündigte Fortsetzung: Die neue Reihe heisst „Stadt als Gespräch“, deren erste Folge „Fragen an eine Stadt“.

Rorschacher Marktplatz, Donnerstagnachmittag, kurz nach 15 Uhr. 60 Studierende der FHS St.Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, haben ihren Arbeitsplatz kurzerhand ins Stadtzentrum verlegt, um sich mit einer Geschichte aus „1001 Nacht“ zu beschäftigen, die den meisten aus ihrer Kindheit bekannt ist: Die Legenden um Harun al Raschid, Kalif von Bagdad, der seinen Palast regelmässig verliess, sich als einfacher Mann verkleidet auf den Basaren und Strassen der Stadt unters Volk mischte, um deren Ansichten und Sorgen kennen zu lernen. Weiterlesen

Informationen zur Alltagsbewältigung

Gemeinsam mit der Semfinder AG entwickelt die FHS St.Gallen eine informatische Lösung. Das Projekt geht in die letzte Phase und wird noch in diesem Frühling mit Seniorinnen und Senioren, der Zielgruppe, getestet. Worum geht es?

Informationen, die bei der Alltagsbewältigung unverzichtbar oder wichtig werden, sind vermehrt via Internet generierbar und verfügbar. Das Internet ist ein unübersichtliches „Informationsfeld“, ein „anarchistisches Medium“, dessen Stärke gerade im Dezentralen liegt. Versuche, das Internet zentral zu kontrollieren, sind mindestens absurd. Wer dieses Informationsnetz nutzen kann, ist bei Fragen der Alltagsbewältigung, bei gesellschaftlicher Teilhabe und Teilnahme, eindeutig im Vorteil. Gerade für ältere Menschen ist das Internet eine wichtige Unterstützung: Wer in der Mobilität eingeschränkt ist, kann von der Möglichkeit, via Internet einzukaufen, besonders profitieren, ist auf die Variante des Mailens oder Chattens besonders angeweisen. Doch gerade älteren Menschen fehlt oft der Zugang zum Internet.

Die Firma Semfinder hat gemeinsam mit der FHS St.Gallen eine Lösung entwickelt, die einen Teil der geschilderten Problematik angeht. Sembrowser heisst das Produkt, eine in Java programmierte Software. Sembrowser basiert auf einer veränderten Art der Informationsdarstellung. „Informationsatome“ werden definiert und verknüpft, so dass Bedeutungszusammenhänge entstehen. „Sem“ steht für Semantik. Mit Sembrowser werden Informationen dargestellt, die für die Alltagsbewältigung älterer Menschen relevant sind. Zielgruppe des Produktes sind in einer ersten Phase Angehörige und Seniorinnen und Senioren mit informatischen Grundkenntnissen. Mit Sembrowser ist ein erster, wichtiger Schritt getan.

Die Projektleitung hat Norbert Frei, NTB Buchs, inne. Das „Wissenskonzept“ hat Hans Rudolf Straub entwickelt. Für unser Institut sind Antje Sommer und Reto Eugster Sembrowser-Verantwortliche. Das Projekt wird von der KTI gefördert.

Podcasting in der Lehre

Die FHS St. Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, setzt im Modul A3 nicht „nur“ Weblogs ein, sondern macht nun auch erste Versuche mit Podcasting in der Lehre. Dabei hat das IFSA, Selina Ingold, die Leitung übernommen. Das Projekt wird von der Schulleitung gefördert. Die Studierenden stellen Anschlussfragen an den Unterricht, vertiefen das Gehörte und Gelesene im konkreten Nachfragen. Ergebnis sind kurze Fachgespräche mit Dozierenden, die als Audio-Dateien vorliegen und von allen Studierenden genutzt werden können. Die Implementierung in das Modul übernehmen Marcel Meier Kressig, Reto Eugster und Herbert Meier (von links nach rechts).

Marcel Meier, Reto Eugster, Herbert Meier