Archiv der Kategorie: Sozialraum

Dissertation zur schweizerischen Gassenarbeit: „Von der Gasse zum öffentlichen Raum“

Unsere Dozentin Caroline Haag hat ihre Dissertation abgeschlossen, welche demnächst erscheint. Wir gratulieren ihr herzlich!

Zu Beginn der 2000er-Jahre wurde für die schweizerische Gassenarbeit eine Phase der Neuorientierung diagnostiziert, die aber bislang kaum analytisch reflektiert wurde. War Gassenarbeit früher stark an einer parteilichen Ausrichtung und der Lebenswelt ihrer Zielgruppen – der Gasse – orientiert, wird heute vor allem öffentlicher Raum als Bezugspunkt gesetzt. Wie sich die sozialarbeiterische Praxis im Anschluss an die Phase der Neuorientierung gestaltet, bleibt bislang ebenso offen wie der Stellenwert von öffentlichem Raum im Kontext dieser Praxis. Anhand zweier kontrastierender Teams wird deutlich, dass sich Gassenarbeit mittlerweile zwischen Bewirtschaftung des öffentlichen Raums und Lobbyarbeit in der Stadtentwicklung bewegt.

Caroline Haag (2023): Von der Gasse zum öffentlichen Raum. Praktiken und Rationalisierungen in der schweizerischen Gassenarbeit. Sozialraumforschung und Sozialraumarbeit, Band 27, Wiesbaden: Springer VS

Von der Gasse zum öffentlichen Raum: Praktiken und Rationalisierungen in der schweizerischen Gassenarbeit | SpringerLink

Rückblick: Fachtagung Kinder- und jugendgerechte Freiräume – bespielbare Stadt für alle

Am 1. Dezember 2022 gingen rund 70 Teilnehmende auf dem Fogo Areal in Zürich-Altstetten der Frage nach, wie mit der Perspektive von Kindern und Jugendlichen die bespielbare Stadt gelingen kann. An der Tagung wurden Ideen zur bespielbaren Stadt aus verschiedenen disziplinären Perspektiven beleuchtet, Herausforderungen und Potenziale, Möglichkeiten und Ansätze vorgestellt und diskutiert. Weiterlesen

Einladung zur Fachtagung „Kinder- und jugendgerechte Freiräume – bespielbare Stadt für alle

Mit der Perspektive von Kindern und Jugendlichen attraktive Freiräume für alle planen und gestalten. Das ist die Vision der bespielbaren Stadt.

Um diese Vision zu erreichen, müssen Grenzen verschoben werden: in Räumen, Planungsprozessen und Verwaltungsstrukturen. Dabei erkennen wir verschiedene Herausforderungen und Potenziale, erleben vielfältige Möglichkeiten und erproben spannende Ansätze. Diese werden an der Fachveranstaltung «Kinder- und jugendgerechte Freiräume – bespielbare Stadt für alle» zur Diskussion gestellt und aus verschiedenen disziplinären Perspektiven beleuchtet.

Die Veranstaltung richtet sich an die in Forschung und Praxis mit der Planung, Gestaltung und Nutzung von Freiräumen befassten Akteurinnen und Akteure (Kinder- und Jugendarbeit, Stadt-, Raum- und Freiraumplanung, Immobilienwirtschaft, Landschaftsarchitektur und Architektur).

Die Tagung findet am 1. Dezember 2022 in Zürich auf dem FOGO Areal statt. Der Anmeldeschluss ist am 18. November 2022. Weiter zur Anmeldung

Im Tagungsflyer_Bespielbare_Stadt können Sie noch mehr Informationen über die Tagung inkl. dem Programm entnehmen.

Workshop zur Planung und Gestaltung attraktiver Spielräume

Madeleine Vetterli und Raimund Kemper vom IFSAR wirkten bei der Organisation und Durchführung einer Weiterbildungsveranstaltung zur Planung und Gestaltung von Spielräumen im Kanton Waadt mit. Die halbtägige Weiterbildung am 21. Februar 2022 in Lausanne erfolgte im Auftrag des kantonalen Departements für Gesundheitsförderung und Prävention. Vertreterinnen und Vertreter verschiedener kantonaler Fachstellen wurden sensibilisiert für die Bedeutung von Spielräumen. Sie eigneten sich die zentralen Qualitäten attraktiver Spielräume an und lernten Wege zu ihrer Realisierung kennen, insbesondere durch Handlungsgrundlagen, Planungsinstrumente, Organisationsstrukturen und partizipative Prozesse. Mittels einem regionalen Best-Practice-Input wurden Hürden und Erfolgsfaktoren auf dem Weg zu attraktiven Spielräumen diskutiert und die regionalen und kantonalen Besonderheiten hervorgehoben. Es ist geplant, das Format der Weiterbildungsveranstaltung in weiteren Kantonen durchzuführen. Die nächste Veranstaltung findet Anfang Mai 2022 im Kanton Thurgau statt.

Weitere Infos zum Weiterbildungsangebot finden Sie hier: Spielraumplanung und -gestaltung

Kontakt:
Raimund Kemper

«Pandemischer Raum»: Was sind die Folgen der Covid-19-Pandemie auf gesamtgesellschaftlicher Ebene und für das künftige Bauen?

Von Anja Speyer und Eva Lingg, Mitarbeiterinnen des Instituts für Soziale Arbeit und Räume

Im Modul «Soziale Räume» des Bachelorstudiums Architektur legen wir die Wechselwirkungen zwischen Menschen und der gebauten Umwelt dar. Die Studierenden lernen, wie Architektur und bauliche Massnahmen das soziale Zusammenleben gestalten und beeinflussen. Am 2. Dezember 2020 haben wir mit den Studierenden des 5. Semesters die aktuelle Corona-Krise zum Thema gemacht.

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Flumserei – ein besonderer Ort zum Wohnen und Arbeiten entsteht

In Flums im Sarganserland steht ein besonderes historisches Juwel: die alte Spinnerei Spoerry. Sie wurde 1860 durch die Gebrüder Heinrich und Johannes Spörri in Betrieb genommen, 2009 wurde dieser eingestellt. Seither entwickelt sich das ehemalige Fabrik-Areal kontinuierlich weiter zur «Flumserei – einem Raum zum Wirken und Werken», wie der Slogan lautet.

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«Dem Dorfplatz auf der Spur»

Eine interdisziplinäre Forschungsinitiative «Raum und soziale Entwicklung» der FHS St.Gallen ist dem Dorfplatz auf der Spur. Forschende aus verschiedenen Fachrichtungen nähern sich gemeinsam den Fragen an, was einen «guten» öffentlichen Raum auszeichnet, inwiefern sich dieser an konkreten Kriterien festmachen lässt und wie ein Ergebnis in die Praxis übersetzt werden kann. Thomas Bucher erhielt im Rahmen seines Praktikums am IFSAR-FHS die Möglichkeit, den Forschenden bei ihrer Arbeit über die Schultern zu schauen und in die Thematik mit einzutauchen. Lesen Sie nachfolgend seinen Bericht:

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Soziale Arbeit und Raumentwicklung

Dass zwischen Mensch und Gebautem eine wechselseitige Wirkung besteht, ist unumstritten. Die Forderung zur gesellschaftlichen Beteiligung an der Planungspraxis ist daher auch nicht neu. Markus Kutter und Lucius Burckhardt kritisierten mit ihrem Werk «Wir selber bauen unsre Stadt» bereits 1953 die Übermacht der «Fachleute» in planerischen Prozessen. Akteurinnen und Akteure der Sozialen Arbeit und der Raumplanung sind im Jahr 2019 an Prozessen der Raumentwicklung beteiligt und nehmen dabei verschiedene Perspektiven und Positionen ein. Doch wer definiert diese, und wie werden sie in den jeweiligen Kontexten ausgefüllt?

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Soziale Arbeit und Raumentwicklung

Räumliche Entwicklungen führen zu Veränderungen des Sozialen. Zum Beispiel bauliche Verdichtungen, die Konsequenzen für das Zusammenleben haben. Umgekehrt haben soziale Entwicklungen Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Räume geplant und gestaltet werden. Akteurinnen und Akteure der Sozialen Arbeit und der räumlichen Planung sind an der Gestaltung der sozialen und räumlichen Entwicklung beteiligt und treten mit verschiedenen Rollen, Perspektiven und Positionen auf. Doch wer definiert diese und wie werden sie in den jeweiligen disziplinären Kontexten ausgefüllt? 

Dieser Frage gehen wir an der Tagung «Soziale Arbeit und Raumentwicklung – Perspektiven, Prozesse und Positionierungen» am 14. November 2019 nach. Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung und Praxis der räumlichen Planung und der Sozialen Arbeit kommentieren diesen Themenkomplex und stellen ihn zur Diskussion.

Die Tagung richtet sich an Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Politik, Verwaltung und Forschung. Sie wird vom Institut für Soziale Arbeit und Räume der FHS St.Gallen in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Soziale Arbeit (SGSA) organisiert und ist Teil der Veranstaltungsreihe «Raum – Espace» der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW).

Die Tagung findet an der Fachhochschule St.Gallen, Rosenbergstrasse 59, 9001 St.Gallen im Raum FZ 0027 statt.

Weitere Infos zum Programm finden Interessierte im Einladungsflyer. Anmeldungen sind mit dem Online-Formular möglich.

«Digitale Nachbarschaften werden immer wichtiger»

Die Digitalisierung verändert die Stadt: Nachbarschaften und Innenstädte wandeln sich, es entstehen neue Freiräume und Quartiere entwickeln sich zu Smart Cities. Über die Folgen dieser «Digitalen Revolution» diskutierten die rund 80 Teilnehmenden der sechsten Ostschweizer Sozialraumtagung der Fachhochschule St.Gallen.

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Handbuch Sozialraum neu aufgelegt

Seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts sind rasante soziale, politische und technologische Entwicklungen zu beobachten. Diese führen zu teilweise grundlegenden Neuordnungen sozialräumlicher Zusammenhänge. Das neu aufgelegte «Handbuch Sozialraum» hat sich vor diesem Hintergrund die Aufgabe einer kritischen Systematisierung im Bildungs- und Sozialbereich gestellt.

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