Archiv der Kategorie: Forschung

Finanzielle Risiken einer Krebserkrankung

Präsentation Betreuungsstandard am Swiss Oncology & Hematology Congress (SOHC) 2023

In der Session «Finanzielle Risiken bei Krebsbetroffenen früh erkennen – Ein Screening-Tool für die ambulante und stationäre Onkologie» wurde der Betreuungsstandard vorgestellt. Er ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts der OST in Zusammenarbeit mit der Krebsliga Schweiz und verschiedenen Sozialberatungsstellen. Weiterlesen

«Ich spürte keine Freude mehr, ich war wie fremdbestimmt». Burnout in der Landwirtschaft – Betroffene berichten

Arbeitsbelastungen und stressbedingte Erkrankungen nehmen in der Landwirtschaft zu. Kann eine Burnout-Erkrankung im Anfangsstadium relativ einfach und ambulant behandelt werden, ist der betriebliche und familiäre Schaden gross, sobald stationär behandelt werden muss. Umso wichtiger ist eine Burnout-Prävention in der Landwirtschaft. Ein durch das Bundesamt für Landwirtschaft gefördertes Forschungsprojekt der OST – Ostschweizer Fachhochschule zusammen mit den Bauernverbänden AR, GR, TG, SG, Landwirtschaftlichen Bildungszentren in GR, TG, Beratenden der bäuerlichen Sorgentelefonen, den Landfrauen TG und GR sowie dem Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband hat untersucht, was aktuelle Belastungen sind und wie Präventionsangebote zu gestalten wären (siehe Darstellung der Ergebnisse hier). Die Ergebnisse des Projektes zeigen, dass momentane Veränderungen im Bereich der Landwirtschaft, wie z.B. Innovationsdruck, höhere Investitionen und damit verbundene Risiken, hohe gesellschaftliche Anforderungen und zunehmende staatliche Regulierungen aber auch lange Arbeitszeiten, Freizeitmangel, Zeitdruck, Generationenkonflikte zu Stressoren führen. Verstärkend wirken sinkende Erlöse aus der Vermarktung der Agrarprodukte, fehlende Hilfe im Arbeitsalltag und generelle Überforderungen. Die Häufung von Arbeitsbelastungen und persönlichen Problemen kann zu persönlichen Krisen bis hin zum Suizid führen. Dabei geschieht es häufig, dass Betroffene Hilfsangebote nicht oder zu spät wahrnehmen.

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Babyboomer

Über das Wohnen einer schillernden Generation – Mythen auf dem Prüfstand

Ein Forschungsteam des IFSAR Institut für Soziale Arbeit und Räume der OST – Ostschweizer Fachhochschule ist im März 2023 mit einem neuen Projekt gestartet: «Lebens- und Wohnrealitäten von Babyboomerinnen und Babyboomern in der Schweiz: Mythen auf dem Prüfstand», gefördert von der Age-Stiftung. Das Projekt befasst sich mit den Babyboomer:innen, genauer der Generation der jüngeren Babyboomer:innen (Jahrgänge ca. 1957 bis 1966), und deren Lebens- und Wohnsituationen.

Diesen sogenannten Wohlstands-Babyboomer:innen wird nachgesagt, hochgebildet, aktiv, mobil, selbstbestimmt und offen für Neues zu sein. Eine Generation voller Ressourcen und Innovationskraft also. Dieses Bild dominiert sowohl den öffentlichen wie auch den wissenschaftlichen Diskurs. Aber für welche Babyboomer:innen gilt diese Charakterisierung überhaupt? Beinhaltet dieses Bild einer ganzen Generation nicht ein Stück weit gar Mythen, welche zu prüfen sich lohnen könnte?

Zu den Zielen des Forschungsprojektes gehört folglich eine differenzierte Darstellung der Generation der jüngeren Babyboomer:innen anhand ihrer sozio-ökonomischen Verhältnisse, ihrer bisherigen, aktuellen und für die Zukunft gewünschten Wohnsituationen sowie ihrer Präferenzen, Möglichkeiten und Grenzen in der Gestaltung des eigenen Wohnens. Mit dem geplanten Mixed-Method-Vorgehen sollen zudem noch wenig bekannte wohnbezogene Innovationen entdeckt und ihr Potenzial für die Zukunft eingeschätzt werden. Das erarbeitete Wissen wird insbesondere professionellen Akteur:innen des Wohnungswesens (u. a. Bauherren, Investor:innen, aber auch Dienstleistenden, Gemeinden und Verbänden) zur Verfügung gestellt.

Mehr Informationen zum Projekt finden sich hier und auf der Webseite der Age-Stiftung.

Solidarität heute

Publikation: Solidarität heute – Modeerscheinung oder nachhaltiger Gesellschaftswandel?

Noch bis vor einigen Jahren galt Solidarität als linker, gewerkschaftlicher, gegen globale Ungleichheit engagierter Begriff. Mit nationale Grenzen überspringenden Bekundungen – von »Je suis Charlie« über »Wir schaffen das«, »#MeToo« und »Black Lives Matter« bis hin zur Hochkonjunktur der Solidarität in der Coronapandemie – änderte sich dies. Weiterlesen

Früherkennung finanzieller Risiken bei einer Krebserkrankung

Heute leben mehr als doppelt so viele an Krebs erkrankte Menschen in der Schweiz als vor 25 Jahren. Das hat zwar mit der Zunahme von Neuerkrankungen zu tun; aber vor allem auch damit, dass viel weniger Menschen an Krebs sterben – ein grosser medizinischer Erfolg. Allerdings leiden viele nach der Heilung an Langzeitfolgen. Dazu gehören nicht nur gesundheitliche Probleme, sondern in vielen Fällen auch beträchtliche finanzielle Einschränkungen und damit eine geringere Lebensqualität. Weiterlesen

OST Magazin – Kinder haben viel über ihre Lebenswelt zu sagen

In der neusten Ausgabe des OST-Magazins „OSTpunkt“ ist ein Interview mit den Autorinnen der Kinderrechtsstudie, Mandy Falkenreck und Bettina Brüschweiler, erschienen (siehe IFSAR-Blogbeitrag vom 15. Februar 2022). Die Autorinnen berichten über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse bei der Befragung von Kindern. Unter anderem könnten Kinder differenziert Auskunft geben, was sie beschäftigt. Zudem müsse man bei den Themen Beteiligung und Schutz von Kindern genauer hinsehen.

Lesen Sie hier das ganze Interview.

 

Neuveröffentlichung: Perspektive Wohnungsverlust

Leerkündigungen sind ein Phänomen, das in den vergangenen Jahren vermehrt in Schweizer Städten und Regionen mit angespannten Wohnungsmärkten und im Rahmen der zunehmenden baulichen Verdichtung zu beobachten ist. Menschen wird dort im Zuge von Bauvorhaben, wie dem Abriss oder der Totalsanierung einer ganzen Siedlung, gekündigt und verlieren damit ihre Mietwohnungen. Leerkündigungen folgen aus der Perspektive von Eigentümerinnen und Eigentümer einer strategisch nachvollziehbaren Logik. Bislang kaum in den Blick geraten sind die daraus resultierenden sozialen Folgen für die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner. Besonders vulnerable Gruppen, wie ältere Mieterinnen und Mieter, Erwerbslose, Geringverdienerinnen und Geringverdiener, Alleinerziehende und Familien werden durch solche Prozesse in der Regel belastet und müssen mit diesen umgehen.

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Burnout in der Landwirtschaft

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) fördert ein zweijähriges interdisziplinäres Forschungsprojekt der Fachhochschule Ostschweiz (OST). In Zusammenarbeit mit den Bauernverbänden AR, SG, TG, GR, ZH, den Schweizer Landfrauen, den Landwirtschaftlichen Bildungszentren, Agroscope und Beratenden der bäuerlichen Sorgentelefone (offene Türe) werden aktuell folgende Frage untersucht:

  • Wie können gesundheitsgefährdende Belastungen von Landwirtinnen und Landwirten selbst frühzeitig erkannt und im besten Fall verhindert werden?
  • Wie können Betroffenen am schnellsten und wirksamsten erreicht werden?
  • Wie müssen regionale Beratungsangebote gestaltet sein, die nachhaltig die körperliche, psychische und soziale Situation der betroffenen Landwirtinnen und Landwirten verbessern und von potenziell allen Betroffenen genutzt werden können?

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Kinderrechte in der Stadt St.Gallen – Was sagen die 4- bis 8-jährigen Kinder dazu?

Autor*innen: Tobias Kindler, Mandy Falkenreck & Bettina Brüschweiler

Hintergrund und Fragestellung

Kinder sind Expert:innen ihres Lebens: Sie nehmen die Welt, in der sie leben, nicht nur eigenständig wahr, sondern bringen auch ihre individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen in ihre soziale und räumliche Umwelt ein. Sie gestalten die Welt aktiv mit, haben eine eigene Stimme und verfügen über umfassende Rechte. Die Studie «Kinderrechte aus Kindersicht in der Stadt St.Gallen 2022» des Instituts für Soziale Arbeit und Räume IFSAR der OST – Ostschweizer Fachhochschule untersucht aus der Sicht von Kindern, inwiefern ihre Rechte in wichtigen Lebensbereichen in der Stadt St.Gallen umgesetzt werden.

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Veränderungen des Studierens während Covid-19: Wissenszieher Podcast

Die Forscher Thomas Schmid und Tobias Kindler des IFSAR Institut für Soziale Arbeit und Räume haben OST-Studierende seit dem Frühjahr 2020 während drei Semestern befragt und geben in diesem Podcast des IQB Institut für Qualitätsmanagement und Angewandte Betriebswirtschaft einen Überblick über die veränderten Rahmenbedingungen des Studierens während Covid-19. Dabei zeigen sie auch auf, welchen besonderen Herausforderungen die Studierenden aktuell begegnen und welche Strategien sie anwenden.

Hören Sie hier den Podcast.

Erfahren Sie hier mehr zum Forschungsprojekt.

Spannende Veranstaltungen zum Thema «Nachbarschaften»

Wie wichtig eine gut funktionierende Nachbarschaft ist, hat zuletzt die Corona-Pandemie aufgezeigt. Aber nicht erst seit Corona stellen immer mehr Gemeinden und Private in der Schweiz «Nachbarschaftsprofis» an. Denn das Bedürfnis nach einer professionellen Begleitung und Förderung des Zusammenlebens in einem Quartier oder einer Gemeinde steigt. Was sind die Herausforderungen, aber auch die Chancen dieses neuen Berufsfeldes?

Nicola Hilti vom Institut für Soziale Arbeit und Räume hält zu diesem spannenden Thema zwei Referate:

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Bedrohtes Wohnen in der Schweiz – die Sicht der Betroffenen

Ob Sanieren, Abreissen, neu Bebauen oder Aufstocken: Die Erstellung von neuem Wohnraum sowie die bauliche Aufwertung bestehender Wohnungen ist erst einmal nichts Negatives und wird in der Schweiz auch politisch stark forciert. Jedoch führen diese Massnahmen, die unter dem Leitbild der «Siedlungsentwicklung nach Innen» oder der «Verdichtung» geplant und umgesetzt werden, immer häufiger dazu, dass Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen. Was bedeutet dies für die betroffenen Mieterinnen und Mieter? Wie gehen sie mit dem Verlust ihrer Wohnung um? Und wie können negative soziale Folgen von baulichen Entwicklungen abgemildert werden?

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