Eulen-Award 2007 verliehen

Die Stiftung Generationplus verlieh am 28.11.2007 in Baden zum ersten Mal den Eulen-Award für innovative Projekte zur Steigerung des körperlichen und geistigen Wohlbefindens älterer Menschen. Überreicht wurde der Preis von Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss. Auch das IFSA war vertreten. IFSA-Mitarbeiter Reto Eugster ist Vizepräsident der Stiftung Generationplus. Präsidiert wird die Stiftung von Edmond Bürgi.

Eulen Award Stiftung Generationplus

Eulen-Paar: Weisheitssymbol

Eulen-Award 2007 geht an NAAL
Netzwerkprojekte im Sozialbereich gibt es einige. Doch das Netzwerk Altersangebote Leimental NAAL hat besonders innovative Ansätze gewählt, um die unterschiedlichen Angebote für ältere Menschen von sechs Gemeinden bedürfnisgerecht zugänglich zu machen. „Es gibt oft viele Angebote. Doch diese im richtigen Moment bei den ‚richtigen‘ Leuten verfügbar zu machen, das ist die Kunst“, erläuterte ein NAAL-Mitarbeiter. Im Vorstand übrigens verfügen die Seniorinnen und Senioren über die absolute Mehrheit… Das Netzwerk Altersangebote Leimental gewinnt den ersten Eulen-Award, der mit 10000 Franken dotiert ist.

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Vertreterin und Vertreter des Netzwerkes NAAl

Sonderpreis an Thomas Wernli
Der Sonderpreis für eine ausserordentliche Einzelleistung, dotiert mit 5000 Franken, geht an Thomas Wernli. Der Heimleiter aus Baden setzt sich engagiert für die Rechte älterer Menschen im Heimkontext ein. „Autonome Lebensqualität für ältere Menschen in Pflegesituationen“, heisst das Projekt, das Wernli lanciert hat. Es geht darum, die Selbstbestimmung älterer Menschen in Heimen zu fördern, selbst dann, wenn dies Mehraufwand bedeutet. „Ich will ermutigen, Unruhe zu stiften“, sagte Wernli. Nur auf diesem Weg sei es möglich, den Bedürfnissen der Älteren gerecht zu werden – und nachhaltig ein Klima der Zufriedenheit zu schaffen. „Auch Sonderwünsche, spezielle Vorstellungen und Erwartungen von älteren Menschen müssen sich im Heimalltag widerspiegeln können“, davon ist Wernli überzeugt. Doch mit Ermutigung allein sei es nicht getan. Wichtig sei, dass das Personal für den Umgang mit den Rechten älterer Menschen geschult werde. Wernli: „Im Heim treffen Menschen mit viel Zeit auf Leute mit wenig Zeit. Bei dieser Ausgangslage gehören Spannungen dazu.“

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Thomas Wernli, Gewinner des Sonderpreises

Ruth Dreifuss
Einige politische Prominenz war an der Veranstaltung vertreten. Alt-Bundesrätin Dreifuss setzt mit ihrer Anwesenheit ein Zeichen: Innovationen bei sozialen Fragen verdienen spezielle Förderung.

34 Projekteingaben
Edmond Bürgi, Präsident der Stiftung und Initiant des Eulen-Award, zeigt sich erfreut über die Resonanz, welche der Preis bereits im ersten Jahr fand. 34 interessante Projekteingaben konnten von der Jury begutachtet werden. Präsidiert übrigens wird die Jury vom ehemaligen St. Galler Kantonsarzt Van der Linde, der im Zusammenhang mit drogenpolitischen Fragen in den Achtziger Jahren national bekannt geworden ist.

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Präsident Edmond Bürgi: „Erfolgreiche Projekte haben viele Väter und Mütter.“