Schatzgräber im öffentlichen Dienst

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Die Initianten im Stadtrat (Bild: Rudolf Hirtl)

Der fünfte Stadtstreich „Schatz am Bodensee“ hat 169 Schätze ans Tageslicht gebracht. Gestern haben die Initianten Selina Ingold und Mark Riklin die Ergebnisse der Schatzsuche dem Rorschacher Stadtrat übergeben. Die Reaktionen des Stadtrats auf den Vorschlag, künftig eine Teilzeitstelle „Schatzgräber“ im öffentlichen Dienst zu schaffen, waren durchaus positiv. Folgende Depesche hat Riklin in der Stadtratsitzung vorgelesen:

Was im Lindenplatz-Viertel und im Hochhaus an der Thurgauerstrasse 33 seinen Anfang nahm, fand in „Schatz am Bodensee“ seine Fortsetzung und Ausweitung auf die ganze Stadt:das Heben von vergessenen, verschütteten und schlummernden Schätzen nach den Prinzipien des Empowerments.
In der Zwischenzeit wurden die gehobenen Schätze – 169 an der Zahl, Mehrfach-Nennungen ausgeschlossen – in ein Kategoriensystem übertragen.

Einige Kostproben:

Die Steinbrüche in und um Rorschach
Die Offenheit des Imam
Das kleinste Malatelier der Stadt (Thurgauerstrasse)
Die nächtliche Ästhetik eines zu gross geratenen Bahnhofs

Als selbsternannten Schatzsuchern Rorschachs ist es uns ein Anliegen, Ihnen die nun vorliegende Inventarliste zu überlassen. In der Hoffnung, unsere Arbeit möge eine Fortsetzung finden. In den nächsten Tagen wird unseres Wissens eine erste Bewerbung im Rathaus eintreffen: Ein Mann aus Konstanz will sich als „Schatzgräber in Teilzeit“ anbieten.

Eine kreative Massnahme, die sich aus unserer Sicht bezahlt machen wird:
die erste Stadt der Welt, die den öffentlichen Dienst um einen Schatzgräber erweitert, ganz nach dem Motto: „Verborgener Schatz ist der Welt nichts Wert.“

In diesem Sinne wünschen Ihnen weiterhin viel Freude mit ihrem Rorschatz:

Selina Ingold und Mark Riklin

Inventarliste (Stand 12.11.2007)

Artikel im Tagblatt (Ausgabe 14.11.2007)