Bruno-Kreisky-Preis für sozialökologisches Wohnen und Zusammenleben

Fotografie: Andy Wenzel

Ein feierlicher Moment in Wien: Das Karl-Renner-Institut, die politische Akademie der Sozi-aldemokratischen Partei Österreichs, hat neuerlich den renommierten Bruno-Kreisky-Preis für sozialökologisches Wohnen und Zusammenleben verliehen. Ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Nicola Hilti (Institut für Soziale Arbeit und Räume, OST – Ostschweizer Fachhochschule) gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Reutlinger (Institut für Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung und Institut für Soziale Arbeit und Gesundheit, Fachhochschule Nordwestschweiz) und Prof. Dr. Christine Hannemann vom Institut Wohnen und Entwerfen der Universität Stuttgart für das Buch «Wohnen – zwölf Schlüsselbegriffe sozialräumlicher Wohnforschung», erschienen im IRB Fraunhofer Verlag.

Am Buch mitgewirkt haben neben den Herausgeber:innen 26 Autor:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter auch weitere Kolleg:innen der OST: Raimund Kemper vom Institut für Soziale Arbeit und Räume sowie Prof. Dr. Katrin Albrecht und Prof. Dr. Lukas Zurfluh von der ArchitekturWerkstatt und vom Institut für Architektur. Weitere Beiträge stammen von Prof. Dr. Monika Alisch, Dr. Eveline Althaus, Daniel Blumer, Prof. Dr. Ingrid Breckner, Prof. Dr. Jens Dangschat, Dr. Gabriela Debrunner, Prof. Dr. Marc Diebäcker, Prof. Dr. Björn Egner, Dr. Christiane Feuerstein, Dr. Marie Glaser, Prof. Dr. Simon Güntner, Dr. Eva Lingg-Grabher, Prof. Dr. Nadine Marquardt, Prof. Dr. Marcus Menzl, Dr. Miriam Meuth, Prof. Dr. Nikolai Roskamm, Dr. Lynn Schelisch, Prof. Dr. Sebastian Schipper, Dr. Heinz Schoibl, Prof. Christina Schumacher, Prof. Dr. Annette Spellerberg, Prof. Dr. Jan Üblacker und Prof. Markus Vogl.

Die Autor:innen haben sich mit folgenden Schlüsselbegriffen auseinandergesetzt: Privatheit und Öffentlichkeit, Technisierung und Digitalisierung, Sorgetragen im Wohnen, professionell begleitetes Wohnen, Wohnen und Arbeiten, dichtes Wohnen, Wohnen und Mobilität, Wohnen und Flucht, durchmischtes Wohnen, Gentrifizierung, Wohnungslosigkeit sowie Wohnungspolitik. Seitens des IRB Fraunhofer Verlag haben uns Volker Schweizer, Roger Takàcs und Gabriele Wicker grossartig begleitet. Weiter haben Anja Speyer, Chiara-Maria Keim und Tia Mfoudou beim Korrekturlesen respektive bei der Gestaltung mitgewirkt.

Die Jury des Bruno-Kreisky-Preis für sozialökologisches Wohnen und Zusammenleben würdigt unter anderem Relevanz, Aktualität und Originalität des Buches: «Jedes Thema wird auf der Höhe der Zeit und aus Perspektiven des gesamten deutschsprachigen Raums verständlich vor- und dargestellt. Jeder Text wird von anderen Autor:innen mit eigenen Perspektiven ergänzt und/oder gegengebürstet». Des Weiteren beschrieben die Herausgeber:innen nicht nur die Dringlichkeit und Vielschichtigkeit des Themas, sondern monierten auch völlig zu Recht eine Diskrepanz zwischen öffentlicher Debatte und qualifiziertem wissenschaftlichem Wissen. Daher sei die Publikation so ausgerichtet, dass die Themen und Texte einer prozessualen Bewegung vom inneren Wohnraum in das Wohnumfeld und über den Siedlungszusammenhang schließlich auf jene Felder, die das Wohnen beeinflussen und strukturieren, wie Mobilität und Politik, folgten. Die Publikation sei klar gegliedert, sprachlich verständlich verfasst und reich mit Abbildungen, Beispielen und weiterführenden Materialien illustriert. Sie treibe nicht nur den interdisziplinären Diskurs in der sich etablierenden Wohnforschung voran, sondern eigne sich auch als umfassen-der Einstieg in das Themenfeld Wohnen. «Genau dieser Ansatz entspricht so auch den beim Bruno-Kreisky-Preis immer mitschwingenden Anforderungen der politischen Bildung und des niederschwelligen Zugangs eines breiten Publikums. Der Sammelband ist tatsächlich ein Kompendium zur aktuellen deutschsprachigen sozialräumlichen Wohnforschung, der allen an dem Thema Interessierten, sei es in der Wissenschaft, Politik, Verwaltung oder Zivilgesellschaft, Grundlagenwissen für die Meinungsbildung und bessere Entscheidung zur Verfügung stellt», stellte die Jury fest.

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