Walk & Talk in der FHS-Bibliothek

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Geht das überhaupt, sich in nur einer Stunde mit Themen wie Migration und Integration zu beschäftigen? Am 22. April haben sich 10 Interessierte in der FHS Bibliothek auf den Weg gemacht, um die Ausstellung «Muss Integration nützlich sein?» eigenständig und doch gemeinsam zu erkunden. Die Gesprächs- und Diskussionsthemen brachten die Besucherinnen und Besucher selbst ein. Die 15 Portraits lieferten dazu Anregung und Inspiration, lösten Bestürzung und Überraschung aus, schafften Raum für eigene Bilder und Vorstellungen, Ungewissheit oder Ahnung.

Rege mitdiskutiert hat auch Vesna Rohner, deren Portrait den Ausgangspunkt bildete. Ihr Mut, spontan Rede und Antwort zu stehen, auch über das zu reden, was wir nicht wissen, und doch die eigene Perspektive zu behalten, führte zum weiteren Austausch über die Anerkennung von Bildungsabschlüssen, die – doppelt, weil im Heimatland wie in der Schweiz – oft fehlende politische Mitsprache und Anerkennung, die Herausforderung des Lebens in mehreren Welten bzw. Heimaten, die Klischeebilder, die auf den eigenen Arbeitskollegen und die eigene Nachbarin dann doch nicht passen, und das «Platz-Machen», aber auch das «Platz-Nehmen» im Integrationsprozess.

Es geht nicht, diese Themen für alle Beteiligten in nur einer Stunde umfassend oder abschliessend zu behandeln. Aber immer wieder die Perspektive zu wechseln, Menschen zu begegnen und dadurch nicht nur Antworten zu erhalten, sondern auch neue Fragen zu stellen, das geht.

Die Ausstellung sowie die Medienauswahl zu Migration und Integration bleibt noch bis Ende April an der Fachhochschule und ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zugänglich.
Weitere Stationen der Wanderausstellung

Text: Johanna Brandstetter und Catrina Maag