Auftaktveranstaltung «spORT für dich» in Stuttgart

Die Stadt Stuttgart möchte niederschwellige und stadtteilbezogene Sport- und Bewegungsangebote in öffentlichen Räumen für Mädchen und junge Frauen fördern. Wie sollen diese ausgestaltet sein, damit sie von Mädchen und jungen Frauen genutzt werden? Die Pilotstudie «spORT für dich – gendergerechte Sport- und Bewegungsangebote» soll darauf Antworten liefern.

Die Stadt Stuttgart beauftragte Kathrin Amann und Raimund Kemper vom IFSAR sowie Christian Reutlinger vom Institut für Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung der FHNW mit der fachlichen Begleitung der Studie. Startschuss für das Projekt war eine Werkstatt, in der Labore in verschiedenen Stadtteilen zur Beteiligung und zum Erarbeiten und Testen innovativer Lösungen initiiert wurden.

Beobachtungen in der Stadt Stuttgart zeigen, dass Mädchen und junge Frauen öffentliche Räume weniger und in anderer Weise nutzen als Buben. Mädchen und junge Frauen sind im öffentlichen Raum weniger sichtbar und meiden spezifische Orte. Bewegungsangebote im öffentlichen Raum und öffentlich zugängliche Sportanlagen orientieren sich vorwiegend an den Interessen von Jungen. Bisher gibt es keine empirischen Daten wie und wo insbesondere Mädchen und junge Frauen im öffentlichen Raum in Stuttgart angesprochen werden möchten.

Die Pilotstudie «spORT für dich – gendergerechte Sport- und Bewegungsangebote» zielt darauf ab, dass sich Mädchen und junge Frauen in Stuttgart mehr bewegen und sich den öffentlichen Raum mehr aneignen können. Dazu sollen Aufenthaltsorte für Sport und Bewegung, Nutzungsformen und Bedürfnisse partizipativ mit einer Online-Umfrage und Fokusgruppengesprächen erhoben, in stadtteilbezogenen Laboren Sport- und Bewegungsangebote erprobt und daraus Handlungsempfehlungen für eine gendersensible Stadtplanung und -entwicklung abgeleitet werden.

Offizieller Start für das Projekt war am 1. Februar 2024 eine Werkstatt mit Vertreter:innen aus Abteilungen für Chancengleichheit, Sport und Bewegung, Planen und Bauen, Vertreter:innen von Vereinen und Initiativen sowie der stadtteilbezogenen Kinder- und Jugendarbeit. Im Rahmen der Werkstatt wurden das Projekt vorgestellt, die Labore zur Beteiligung und zum Erarbeiten und Testen innovativer Lösungen lanciert und die Vernetzung der verschiedenen Akteur:innen initiiert. Kathrin Amann gab einen Einblick in den Stand der Forschung.