Archiv der Kategorie: Lehre

Der berüchtigte Bau 8


Der ungewöhnliche Vorlesungssaal in der alten Feldmühle-Fabrik

Gestern Nachmittag fand im berüchtigten Bau 8 der ehemaligen Feldmühle-Fabrik der Prolog der Aktion „Primavera – Eine Stadt spürt den Frühling“ statt. Mitten im Herzen der einstigen Industriestadt liessen sich die Studierenden in ein Rorschacher Kapitel einführen, welches das gesellschaftliche Klima der Stadt über ein halbes Jahrhundert geprägt hatte. Im St. Galler Tagblatt ist heute ebenfalls ein Bild des ungewöhnlichen Vorlesungssaals zu sehen. Lesen Sie morgen in diesem Blog sowie im Tagblatt den ausführlichen Bericht.

Bild: Gino Frei

Primavera – Eine Stadt spürt den Frühling

Über 400 Studierende der FHS St.Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften (Fachbereich Soziale Arbeit), haben an den bisherigen sieben Kapiteln der Reihe „Stadt als Bühne“ mitgearbeitet. Mit „Primavera – Eine Stadt spürt den Frühling“ macht sich Mitte März unter Leitung von Mark Riklin und Selina Ingold die achte Generation auf den Weg, den Sozial- und Kulturraum Rorschachs unter die Lupe zu nehmen.
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Im Wettlauf mit der Zeit

In der Krise zu kommunizieren ist für jeden Pressesprecher und jede Medienverantwortliche eine der grössten Herausforderungen. Die Zeit sitzt einem im Nacken und gleichzeitig haben kleinste Fehler meist weitreichende Folgen. Im Rahmen eines Seminars zum Thema Öffentlichkeitsarbeit an der FHS St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, hat Selina Ingold mit Hans Eggenberger gesprochen. Eggenberger leitet seit 1994 die Abteilung Mediendienst der Kantonspolizei St.Gallen und verfügt im Bereich Krisenkommunikation über einen enormen Erfahrungsschatz.

Kurzinterview Hans Eggenberger

„Mein Radio ist das Café“

Studierende der FHS St. Gallen betraten am Dienstag verschiedene Kneipen in ganz Rorschach und lauschten dem Gemurmel an den Stammtischen. Im Rahmen eines Medienseminars soll dem „Stammtisch-Gepolter“ auf den Puls gefühlt werden, um Antworten auf die im Frühjahr gesammelten „101 Fragen an eine Stadt“ zu erhalten. Weiterlesen

Stadt als Gespräch: Stammtisch-Gepolter

Im Frühjahr 2008 haben 60 Studierende im Rahmen eines Medienseminars im Fachbereich Soziale Arbeit die dreiteilige Reihe „Stadt als Gespräch“ eröffnet: Auf dem Marktplatz wurden 101 Fragen an die Stadt Rorschach gesammelt, die seit Ende August als Poster an vereinzelten Klotüren städtischer Kneipen und öffentlicher WC-Anlagen angebracht sind. In der Hoffnung, dass Lesende eine Frage mitnehmen, unter die Leute und damit ein kleines Stadtgespräch in Gang bringen.

Ein halbes Jahr später wird nach dem Marktplatz ein weiterer klassischer Ort der Produktion und Reproduktion informeller Geschichten sowie der Herstellung lokaler Identität aufgesucht: die Kneipe als eine der ältesten Institutionen der Alltagswelt. Auf „Fragen an eine Stadt“ folgt „Stammtisch-Gepolter“: die Studierenden machen sich am 21. Oktober um 14 Uhr auf den Weg, um an ausgewählten Stammtischen der Stadt erste Antworten zu finden. Um 15 Uhr findet im Hafenbeizli am Bahnplatz 15 eine Geschichtenrettung statt: Studierende erzählen, was sie erlebt und erfahren haben. In welchen Lokalen die Studierenden nach Antworten suchen, wird bis spätestens 18.10. in diesem Blog veröffentlicht.

Eine Stadt kommt ins Gespräch

Studierende der FHS St.Gallen lassen die Rorschacher von ihrer Stadt erzählen

Studierende haben am Dienstag Mittag auf dem Marktplatz Passanten eingeladen, auf nostalgischen Sofas über ihre Stadt nachzudenken. Die Aktion „Fragen an eine Stadt“ fand im Rahmen eines Medienseminars an der FHS St.Gallen statt.

„Kommt der Papst nach Rorschach?“ fragt ein Junge beim Anblick des imposanten Sofas in Rot auf dem Marktplatz. Die acht Sofas aus dem Fundus des Theaters St.Gallen warten an diesem Dienstag Mittag aber nicht auf eine Audienz des Papstes, sondern auf die Bewohner dieser Stadt. Rund dreissig Passanten verschiedenster Generationen nehmen sich trotz Kälte Zeit, über ihr Leben in der Stadt zu berichten. Andere bleiben verwundert stehen und schauen dem Treiben zu.

Das Schmuckstück See
Ein Thema, das die Rorschacher bewegt, ist die Nähe zum See. Einerseits schätzen sie den See als Erholungsgebiet, andererseits kritisieren sie die Gestaltung des Ufers. „Mehr Blumen in der Stadt“, wünscht sich eine Erzählerin. Ein älterer Herr sorgt sich um die Sicherheit am Abend an der Hafenpromenade. Einig sind sich die Bewohner darüber, dass der See grosses Potenzial für das Image der Stadt Rorschach besitzt. So beendet ein Gesprächsteilnehmer seine Briefe immer mit „Grüssen vom südlichsten Ufer des Bodensees“.

„Rorschach wird schlecht geredet“
Mehr als ein Passant weist auf das schlechte Image der Stadt hin. Die Stadt sei farblos, das kulturelle Angebot sei ungenügend und der Ausländeranteil sehr hoch, lauten kritische Stimmen. Es gäbe Leute, die seit mehr als 20 Jahren hier leben, und sich trotzdem noch nicht heimisch fühlen.

101 Fragen
Die Initianten des Projektes „Fragen an eine Stadt“ haben über 100 Fragen gesammelt. Eine Auswahl davon posaunt der Herold, verkörpert von den Studierenden Ruth Stossfellner und Nadja Seliner im farbenprächtigen Kostüm, über die Stadt: „Was fehlt Dir zum Glück?“ „Welche Gerüchte über Dich möchtest Du widerlegen?“. Vom 22 Meter hohen Kirchturm, von einer Hebebühne auf dem Marktplatz und aus einem Pumpenschacht beschallt der Herolds die Stadt.

Sofas für den Stadtrat
Für eine Stunde erwacht der Marktplatz zu neuem Leben, was viele Passanten schätzen. Solche Anlässe sollten öfters stattfinden, heisst es. Auch der Vorschlag der Initianten Selina Ingold und Mark Riklin unterstützt diese Forderung: Der Stadtrat könnte nach jeder Sitzung auf einem Sofa im öffentlichen Raum Platz nehmen und eine Stunde lang den Anliegen der Bürger zuhören.

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Der Herold, Nadja Seliner, beschallt vom Kirchturm die Stadt mit Fragen

Text: Claudia Niederer Enuma, Sarah Minder, Roland Künzi, Studierende Sozialpädagogik der FHS St.Gallen im 4. Semester
Foto: Ruth Stossfellner, Studentin des Fachbereichs Soziale Arbeit der FHS St.Gallen

Sofa-Stunde auf dem Marktplatz

Studierende der FHS St.Gallen laden ein zum Gespräch über die Stadt Rorschach

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Nach Abschluss der fünfteiligen Reihe „Stadt als Bühne“ (FHS St.Gallen) folgt kommenden Dienstag die angekündigte Fortsetzung: Die neue Reihe heisst „Stadt als Gespräch“, deren erste Folge „Fragen an eine Stadt“.

Rorschacher Marktplatz, Donnerstagnachmittag, kurz nach 15 Uhr. 60 Studierende der FHS St.Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, haben ihren Arbeitsplatz kurzerhand ins Stadtzentrum verlegt, um sich mit einer Geschichte aus „1001 Nacht“ zu beschäftigen, die den meisten aus ihrer Kindheit bekannt ist: Die Legenden um Harun al Raschid, Kalif von Bagdad, der seinen Palast regelmässig verliess, sich als einfacher Mann verkleidet auf den Basaren und Strassen der Stadt unters Volk mischte, um deren Ansichten und Sorgen kennen zu lernen. Weiterlesen

Feierabendveranstaltung mit Lothar Böhnisch

 

Lothar Böhnisch ist Professor für Sozialpädagogik und Sozialisation an der technischen Universität Dresden. Lothar Böhnisch hielt vergangenen Mittwochabend ein Referat an der FHS St.Gallen in Rorschach mit dem Titel: „Lehrlinge der Auffälligkeit – Jugendliche im Sog abweichenden Verhaltens“. Der Andrang war gross, ungefähr 180 Zuhörerinnen und Zuhörer besuchten diesen Anlass.

Auszüge aus seinem Referat:

Zum Aspekt der Geschlechterentwicklung
[audio:https://www.ifsa.ch/audio/maedchen_jungen.mp3]

Alltagsidentifikation
[audio:https://www.ifsa.ch/audio/alltagsidentifikation.mp3]

Die Rolle der Väter
[audio:https://www.ifsa.ch/audio/vaterrolle.mp3]

Aufgrund technischer Probleme ist die Tonqualität „suboptimal“. Wir bitten, dies zu entschuldigen.

Schatzgräber im öffentlichen Dienst

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Die Initianten im Stadtrat (Bild: Rudolf Hirtl)

Der fünfte Stadtstreich „Schatz am Bodensee“ hat 169 Schätze ans Tageslicht gebracht. Gestern haben die Initianten Selina Ingold und Mark Riklin die Ergebnisse der Schatzsuche dem Rorschacher Stadtrat übergeben. Die Reaktionen des Stadtrats auf den Vorschlag, künftig eine Teilzeitstelle „Schatzgräber“ im öffentlichen Dienst zu schaffen, waren durchaus positiv. Folgende Depesche hat Riklin in der Stadtratsitzung vorgelesen: Weiterlesen

Die südlichste Bucht am Bodensee

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„Dieser Blick ins Weite ist wie Medizin“, sagte Alphons Bernardi, Mieter auf der 10. Etage des Hochhauses „Thurgauerstrasse 33“, anfangs Mai im „Cafe Terrasse“. Hoch über den Dächern Rorschachs verwandelte sich eine baufällige, unmöblierte Dachterrasse in ein Café mit In-Lokal-Qualitäten: gelb-rote Stoffbahnen im Wind, Barhocker, Liegestühle, charmante Butler-Damen und ein atemberaubender Blick über Stadt und See. Weiterlesen

Rorschach: Schatz am Bodensee

„Rorschach ist viel schöner als viele sagen“, lautete eine der wichtigsten Erkenntnisse der Gäste im ambulanten „Cafe Terrasse“ (Thurgauerstrasse 33) hoch über den Dächern der Stadt Rorschach.

Dieses Zitat dient „Schatz am Bodensee“, dem fünften Streich in der Reihe „Stadt als Bühne“, als Ausgangspunkt für eine sozialräumliche Intervention Sozialer Arbeit nach den Prinzipien des Empowerments: In Zusammenarbeit mit Studierenden der FHS St.Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Fachbereich Soziale Arbeit, unternehmen Mark Riklin und Selina Ingold den Versuch, in der Stadt Rorschach verlorene, verschüttete und noch schlummernde Schätze zu heben, sprich positive Geschichten aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in und über Rorschach sichtbar zu machen und zuhanden der Öffentlichkeit eine Inventarliste der Schätze Rorschachs zu erstellen.

Am Dienstagmittag des 23. Oktober 2007 (13 Uhr) sollen vor dem Hafenmeister-Büro am Kabisplatz erste Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt werden, wobei Hafenmole, Hafenmauer und Leuchtturm im Hintergrund als szenographische Bühnen dienen sollen.

Die Aktion findet im Rahmen eines Medienseminars im Modul C2 (Fachbereich Soziale Arbeit) statt.