Wie können sozialräumliche Fragestellungen in der Raumentwicklung verankert werden?

Städte und Gemeinden sind zunehmend mit sozialräumlichen Fragestellungen konfrontiert. Dabei gibt es ein wachsendes Bewusstsein über die Zusammenhänge zwischen sozialräumlichen und raumplanerischen Themen, etwa wenn es um Fragen des Zusammenlebens, der Wohn- und Freiraumqualitäten oder der Mobilität geht. Doch wie gelingt es, diese Themen in konkreten Raumentwicklungsvorhaben zu verankern?

Dieser Herausforderung widmet sich das IFSA-FHS künftig über die neue Anlaufstelle «Sozial.Raum.Planung»: Ein breit aufgestelltes, interdisziplinäres Team unterstützt Akteure wie zum Beispiel Gemeinden oder Raumplanungsbüros bei der Thematisierung, Verankerung und Umsetzung sozialräumlicher Anliegen im Rahmen von Raumentwicklungsvorhaben – und damit letztlich dabei, im konkreten Planungsprojekt die Menschen und ihre Bedürfnisse im Blick zu behalten.

«Sozial.Raum.Planung» gründet auf dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt «Kompass Verdichtung», welches die Gebert Rüf Stiftung in Zusammenarbeit mit swissuniversities im Rahmen ihres Förderprogramms BREF (Brückenschläge mit Erfolg) mit dem Ausschreibungsthema «Soziale Innovation» finanziert hat.

Dieses Projekt hat deutlich gemacht, dass die Herangehensweise an sozialräumliche Themen der Raumentwicklung nicht «rezept- oder checklistenhaft» starr, sondern flexibel handhabbar, nicht vereinfachend, sondern der Komplexität von Planungsprozessen gerecht werdend, nicht abstrakt, sondern konkret heruntergebrochen auf die jeweilige Situation vor Ort sein sollen. Dabei orientiert sich das Team des IFSA-FHS  von Anfang an am konkreten Raumentwicklungsvorhaben beziehungsweise der konkreten Fragestellung in einer Gemeinde, und nimmt dabei die Perspektive der direkt und indirekt betroffenen Menschen ein. Gemeinsam mit den involvierten Akteurinnen und Akteuren wird ausgelotet, worin die konkrete sozialräumliche Herausforderung besteht, um schliesslich wirksame Antworten geben zu können.

Eine Auswahl von Projektbeispielen und typischen sozialräumlichen Fragestellungen finden sich hier.

Text: Eva Lingg