Konsistente Strategie zur Unterstützung betreuender Angehöriger

Viele bekannte Massnahmen zur Unterstützung Angehöriger älterer Menschen sind gut und richtig, aber nicht immer für alle Betroffenen, so Alexander Scheidegger und Martin Müller von der FHS St.Gallen in ihrem Referat am Forum «Pflegende und betreuende Angehörige» am 15. September in Schaffhausen.

Anhand eines Films präsentierten Alexander Scheidegger und Martin Müller vier unterschiedliche Verläufe von Pflege- und Betreuungsarrangements, die im Rahmen des interdisziplinären FHS-Projekts «Unterstützung pflegender und betreuender Angehöriger» herausgearbeitet wurden. Mit der zugrunde liegenden Computersimulation lässt sich zeigen, dass Interventionen je nach Arrangement erwünschte, keine oder auch unerwünschte Wirkungen haben können. Werden die einen Arrangements durch eine Massnahme günstig beeinflusst, die anderen aber nicht, lässt sich den «unerwünschten Nebenwirkungen» oft mit einer anderen Massnahme begegnen.

Das Fazit der beiden Referenten: Städte, Gemeinden, Regionen sollten eine abgestimmte, in sich konsistente Strategie für pflegende Angehörige entwickeln. Dabei sollen sie selbstverständlich Dienstleistungen anbietende Organisationen und erfahrene Angehörige einbeziehen, da diese über wertvolles Praxiswissen verfügen. Das im Projekt entwickelte Modell bietet das Instrument, um die Wirkungen der einzelnen Massnahmen zueinander in Bezug setzen zu können. Die Präsentation wurde sowohl von Stadtrat Simon Stocker als auch von den anwesenden Altersfachleuten mit grossem Interesse aufgenommen und angeregt diskutiert.

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