Archiv der Kategorie: Lehre

Kunst und Kultur enthindern

Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung fand am Montag an der Fachhochschule St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, ein öffentlicher Talk zum diesjährigen Schwerpunktthema „Kultur für alle“ statt. Tina Schai (im Bild links), Moderatorin des nationalen Projekts „Mal Seh’n!“, erzählte aus erster Hand, unter welchen Voraussetzungen kulturelle Teilhabe von Menschen mit Behinderung möglich ist. Zum Tagblatt-Artikel

Ambulanter Lift

Im Auftrag von Pro Infirmis St.Gallen-Appenzell haben sich diese Woche Studierende der FHS St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, intensiv mit dem Thema Öffentlichkeitsarbeit für Menschen mit Behinderung auseinandergesetzt. In Zusammenarbeit mit einem professionellen Filmteam ist eine dritte Variation eines Kurzfilmes zum Slogan „Wir verschaffen Zugang – immer und überall“ entstanden , um auf gesellschaftliche Behinderungen in Form von Zugangsproblemen aufmerksam zu machen. Die erste Variation wurde im Frühling 2011, die zweite Variation im Herbst 2011 gedreht.

Mit den Stilmitteln des heiteren Ernstes richtet eine ambulante Einsatztruppe – ein fiktives Angebot von Pro Infirmis St.Gallen-Appenzell – einer Rollstuhlfahrerin einen mobilen Lift ein, um Zugang zum Sitzungszimmer im zweiten Stock zu verschaffen.

Film:
Marco Hess und Thomas Bartlome, video-artwork, Kamera und Schnitt
Patrik Riklin, Atelier für Sonderaufgaben, Regie
Mark Riklin, Stadt als Bühne, Rahmenkonzept

Sehen mit den Händen

Andrea-Maja Burri hat keine oberflächlichen Vorurteile. Die medizinische Masseurin ist seit ihrem 3. Lebensjahr blind und begegnet ihren Kunden über andere Sinne. So heisst es auf ihrem Flyer.

Im Rahmen eines Medienseminar hat gestern an der Fachhochschule St.Gallen, Standort Rorschach, der vierte und letzte Teil der Gesprächsreihe „Megafon – Wir verschaffen leisen Themen Gehör“ stattgefunden. Andrea-Maja Burri, nebst medizinischer Masseurin auch Mitarbeiterin im Restaurant „Blinde Kuh“ in Zürich und Blindenschriftlehrerin beantwortet Fragen über ihren Alltag, ihre Möglichkeiten und ihre Grenzen.

Burris Forderungen und Wünsche hat sie zu Hause mit der Brailleschrift auf einen Papierstreifen gedruckt: Mehr Arbeitsplätze für Menschen mit einer Sehbehinderung, eine nachhaltige Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema und Zugang zu öffentlichen Medien.

Vor allem die Sensibilisierung und damit verbunden auch die Inklusion von Menschen mit Sehbehinderungen sind für Burri wichtig. Sie will keine abgesonderten Freizeitvereine sondern mit dem SAC Wanderungen unternehmen und zusammen mit Sehenden ihrem zweitem Hobby, dem Bauchtanz, nachgehen. Die Bewegungen ihrer Tanzlehrerin sieht Burri mit den Händen. Dieser ausgeprägte Tastsinn ist eine Stärke, die sie sowohl im Beruf, wie auch in ihren Hobbies gut nützen kann.

Text: Nora Amrein, Studentin an der FHS St.Gallen

Bild: Andrea-Maja Burri (rechts im Bild) im Gespräch mit Studierenden

Der blinde Fleck – Eine fotografische Herausforderung

Am 4. November 2011 wurden im Rahmen einer Einführungs-Veranstaltung 102 Erstsemester der FHS St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, mit einem ungewohnten Auftrag konfrontiert: „in einer Dreier-Gruppe den Sozial- und Kulturraum der Stadt Rorschach aufsuchen, nach blinden Flecken fahnden und die unsichtbaren Fundstücke fotografisch festhalten“.

Allfällige blinden Flecken wurden im Verlauf des Tages mit Kurz-Inputs aufgehellt und Bezüge zum Studium der Sozialen Arbeit hergestellt: Sozialraumorientierung, Wahrnehmungsphänomene, Empowerment etc. Nach sieben Stunden wurde die Ergebnisse an Barbara Camenzind, die Schatzsucherin Rorschachs, überreicht. Inzwischen liegen die Blitzlichter in gedruckter Form vor, hier geht es zum neusten Plakat:

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Artikel im St.Galler Tagblatt

Text: Mark Riklin

Mobiles Museum

Im Auftrag von Pro Infirmis St.Gallen-Appenzell haben sich diese Woche Studierende der FHS St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, intensiv mit dem Thema Öffentlichkeitsarbeit für Menschen mit Behinderung auseinandergesetzt. In Zusammenarbeit mit einem professionellen Filmteam ist eine zweite Variation eines Kurzfilmes zum Slogan „Wir verschaffen Zugang – immer und überall“entstanden , um auf gesellschaftliche Behinderungen in Form von Zugangsproblemen aufmerksam zu machen. Die erste Variation wurde im Frühling 2011 gedreht.

Mit den Stilmitteln des heiteren Ernstes richtet eine ambulante Einsatztruppe – ein fiktives Angebot von Pro Infirmis St.Gallen-Appenzell – einem Rollstuhlfahrer ein mobiles Museum ein, da die eigentliche Ausstellung für Rollstuhlfahrer nicht zugänglich ist.

Film:
Marco Hess und Thomas Bartlome, video-artwork, Kamera und Schnitt
Patrik Riklin, Atelier für Sonderaufgaben, Regie
Mark Riklin, Stadt als Bühne, Rahmenkonzept

Unsichtbarem eine Stimme geben

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Die Logopädie-Studentin Liv Sonderegger (im Bild rechts) setzt sich für Anliegen von Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung ein. In einem  Talk an der FHS St.Gallen im Rahmen eines Medienseminars von Mark Riklin und Selina Ingold erzählt die 33-Jährige von Unsichtbarkeit, Berührungsängsten und positiver Diskriminierung. Das St.Galler Tagblatt hat heute darüber berichtet: „Mut zum Fettnäpfchen„.

Bild: Liv Sonderegger (rechts im Bild) im Gespräch mit Studierenden der FHS St.Gallen

Im Gespräch mit Liv Sonderegger

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Im Rahmen der Talkreihe „Megafon – Wir verschaffen leisen Themen Gehör“ ist am Dienstag, 25. Oktober 2011, Liv Sonderegger zu Gast. In einem öffentlichen Talk gibt die Präsidentin des Vereins „Die Dachschadendecker“ in der Cafeteria der FHS St.Gallen (Standort Rorschach) Auskunft über Ziel und Zweck des Vereins, über die letztjährige Theaterproduktion „Sprung in der Schüssel“ und die Notwendigkeit, für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung Öffentlichkeit herzustellen. Der Talk findet im Rahmen eines Medienseminars im Fachbereich Soziale Arbeit statt.

Bildquelle: Szene aus dem Theaterstück „Sprung in der Schüssel“ (pd)

IFSA-Tätigkeitsbericht zum Schwerpunkt Partizipation ist online

«Durch den partizipativen Ansatz konnten aus Sicht der Beteiligten befriedigende Ergebnisse mit nachhaltig positiven Veränderungen erzielt werden.»
Corina Büchi, Studentin Studiengang Sozialarbeit. Wie Betroffene zu Beteiligten werden und wie Wissen gemeinsam von Expertinnen der Wissenschaft und Experten des eigenen Alltags erzeugt wird – in der Forschung, im Consulting, in der Weiterbildung  und in der Lehre – zeigt der eben erschienene Tätigkeitsbericht anhand verschiedener Projekte auf. Dabei wird deutlich, dass Beteiligungsprozesse sorgfältige methodische Planung und Umsetzung erfordern.
Zum Öffnen bitte aufs Bild klicken.
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Dem Wandel auf der Spur

Barbara Bernold (2)

Rorschach ist eine Stadt, die sich stark im Wandel befindet. Dieser Tatsache sind letzten Mittwoch 55 Studierende der FHS St.Gallen (Fachbereich Soziale Arbeit) fotografisch auf die Spur gegangen. Im Auftrag der Stadträte Ronnie Ambauen und Peter Fuchs haben die Erstsemestrigen Bilder des Wandels gesucht und über 120 gefunden. Das St. Galler Tagblatt hat darüber berichtet: „Die Spuren der Zeit entdecken“.

Bild: Barbara Bernold

Wir verschaffen Zugang – immer und überall

Im Auftrag von Pro Infirmis St.Gallen-Appenzell haben sich im März 2011 Studierende der FHS St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, erneut intensiv mit dem Thema Öffentlichkeitsarbeit für Menschen mit Behinderung auseinandergesetzt. So wurde u.a. in Zusammenarbeit mit einem professionellen Filmteam die filmische Ideenskizze „Wir verschaffen Zugang – immer und überall“ erstellt, um auf gesellschaftliche Behinderungen in Form von Zugangsproblemen aufmerksam zu machen.

Mit den Stilmitteln des heiteren Ernstes verschafft eine mobile Einsatztruppe – ein fiktives Angebot von Pro Infirmis St.Gallen-Appenzell – einer Rollstuhlfahrerin mittels ambulanter Rampe Zugang zum Rorschacher Schulsekretariat. Eine Hintergrund-Recherche ergab, dass Dienstleistungen und Besprechungen in Absprache mit der Selbsthilfeorganisation Procap im wenige Meter entfernten Rathaus erbracht werden, welches über eine behindertengerechte Infrastruktur verfügt. Die Beschriftungstafel ist aufgrund der filmischen Ideenskizze mit diesem Hinweis ergänzt worden.

Film:
Marco Hess und Thomas Bartlome, video-artwork, Kamera und Schnitt
Patrik Riklin, Atelier für Sonderaufgaben, Regie
Mark Riklin, Stadt als Bühne, Rahmenkonzept

Leise Themen angesprochen

Florian

Am Dienstag fand an der FHS St.Gallen in Rorschach ein Talk mit Florian Eugster zum Thema Öffentlichkeitsarbeit für Menschen mit einer Behinderung statt. Florian Eugster (rechts im Bild) war Hauptmoderator der letzten kantonalen Behindertenkonferenz in St.Gallen und engagiert sich als Betroffener für Betroffene. Das St.Galler Tagblatt hat über den Talk in der Reihe „Megafon – wir verschaffen leisen Themen Gehör!“ berichtet: „Sprecher für leise Themen“.

Foto: Ann-Marie Schmalz

Öffentlicher Talk mit Florian Eugster

Als Hauptmoderator führte er souverän durch die 3. Kantonale Behindertenkonferenz: Florian Eugster aus Rorschach sprach als Betroffener für Betroffene, um auch anderen Mut zu machen, sich selbst zu vertreten. Der 33-Jährige hat sein Leben selbst in die Hand genommen, möchte über seinen Alltag möglichst selbst bestimmen oder zumindest mitbestimmen.

Kommenden Dienstag, 22. März 2011, ist Florian Eugster im Rahmen eines Medienseminars zu Gast an der FHS St.Gallen in Rorschach. In einem öffentlichen Talk gibt er Einblick in sein Leben, seine Träume und Zukunftsvisionen. Und gibt Denkanstösse, wie sich eine Öffentlichkeitsarbeit gestalten lässt, die Menschen mit einer Behinderung ernst nimmt.

Dienstag, 22. März 2011, 1100 Uhr, Industriestrasse 35, FHS-Cafeteria

Eine Denkfabrik für Pro Infirmis

Wie kann Pro Infirmis in der Öffentlichkeit auf sich, ihre Angebote und Anliegen aufmerksam machen? Mit dieser Frage haben sich letzte Woche im Rahmen ihres Studiums der Sozialen Arbeit zirka 50 Studierende der FHS St.Gallen auseinandergesetzt. In einem Kreativprozess sind neue Ideen für eine Öffentlichkeitsarbeit der grössten Fachorganisation für Menschen mit Behinderungen in der Schweiz entstanden. Die Denkfabrik ist in einem Film von Marco Hess, Geschäftsführer von video-artwork, dokumentiert.

„Handlungskompetenz entsteht nicht im Studierzimmer“

„Stadt als Bühne“ – das ungewöhnliche Experiment ist nicht einem Brainstorming des Stadtmarketings entsprungen, sondern ein ernsthaftes, wenn auch ungewohntes Bildungsprojekt des Fachbereichs Soziale Arbeit der Fachhochschule St.Gallen. Deren Rektor Sebastian Wörwag hat das Projekt aktiv und intensiv unterstützt und begleitet. Er erläutert, welchen Nutzen das Experiment gestiftet und wie es die Studierenden vorangebracht hat. Weiterlesen