Archiv des Autors: Thomas Achermann

„Grenzenlos kooperieren“ –

unter diesem Motto steht das 7. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen in Dornbirn. 

Die FHS St. Gallen präsentiert sich hier ebenfalls – nicht zufällig – erkennbar als interdiszplinäre und vielfach grenzenüberschreitend kooperierende Hochschule: Sie ist in den beiden Sessions zu „Gesundheitsmanagement“ mit zwei disziplinär unterschiedlichen Perspektiven vertreten:

Das Forschungsforum findet vom 03.-04. April 2013 statt, diesmal in der FH Vorarlberg, mit der die FHS St. Gallen auf vielen Ebenen und in vielen Projekten (z.B. RegGen) zusammenarbeitet.

Buchvorstellung „Männerpolitik – Was Jungen, Männer und Väter stark macht“

Die Gleichstellungsthematik bleibt präsent: am 11.3.2013 besuchte Johanna Brandstetter die Veranstaltung von Forum Mann, Rösslitor Bücher und dem Kompetenzzentrum für Integration und Gleichstellung des Kantons St.Gallen. In einem ersten Teil stellte Markus Theunert sein Buch „Männerpolitik – Was Jungen, Männer und Väter stark macht“ (erschienen 2012 im Springer Verlag) vor. Dem folgte eine lebendige Podiumsdiskussion mit Regierungsrat Martin Klöti, Cornel Rimle, Susanne Vincenz-Stauffacher und Prof. Dr. Steve Stiehler. Der Anlass ermöglichte dem Publikum einen Einblick und vertiefende Auseinandersetzung mit Anliegen der Männerpolitik und Überlegungen zu einer Gleichstellungspolitik, die Interessen und Ressourcen beider Geschlechter einbezieht.

Projektabschluss Evaluation „Vätergeschichten in Unternehmen“

Das Projekt „Vätergeschichten in Unternehmen“ wurde durch männer.ch lanciert. Ziel ist es, einen andersartigen Zugang zu Themen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen. Mittels interaktiv-kreativer Methode (Storytelling und anschliessende Verarbeitung der anonymisierten Geschichten) wurde den Mitarbeitenden in 5 Ostschweizer Unternehmen ermöglicht, ihre Geschichten über das Vater-Sein bzw. Erlebnisse mit dem eigenen Vater mitten im Arbeitsalltag zu platzieren.

Die Evaluation durch das IFSA-FHS Consulting (Projektleitung: Sara Kurmann Meyer, Mitarbeit: Johanna Brandstetter) konnte belegen, dass der emotionale Zugang durch die persönlichen Geschichten mehrfach zu Irritation und Auseinandersetzung mit der Väterrolle in Familien und Unternehmen führte. Er eignet sich besonders für die Sensibilisierungsarbeit zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Diversity-Anliegen, wenn die Vätergeschichten in einen entsprechenden Kontext (andere Initiativen oder Kommunikationslinien des Unternehmens) eingebettet werden.

Für weiterführende Informationen kontaktieren Sie uns unter ifsa@fhsg.ch oder besuchen Sie die Homepage des Kantons Appenzell Ausserrhoden.

Was passiert, wenn die Babyboomer in der Grossstadt massenhaft ins Alter kommen,

das ist eine der markantesten Fragen einer neuen Studie, die die – im Vergleich ungemein junge – bayerische Landeshauptstadt München in Auftrag gegeben hat. Die 55- bis 64-Jährigen werden deshalb als Hauptzielgruppe in den Vordergrund gerückt, weil die Gerontologie davon ausgeht, dass  sie das Bild des künftigen Alterns besonders stark verändern werden – ganz besonders in den grossen Städten. Es ist eine mehrheitlich ressourcenreiche, autonomieorientierte Altersgruppe. Und deshalb wird erwartet, dass sie ihre hohen Ansprüche an die bauliche und soziale Umwelt, an Lebensqualität, Aktivitäten, Mobilität, Konsum im Alter nicht aufgeben, in all ihrer Pluralität und Orientierung an selbstgewählten Lebensstilen. In diesem Kontext wird erwartet, dass sie so zu einer klaren Abkehr von defizitorientierten, negativen Alternsbildern beitragen. Gleichzeitig aber kommt es zu einer starken Zunahme älterer Menschen mit Migrationshintergrund sowie besonders verletzlicher Älterer, etwa der Hochbetagten ohne belastbare familiäre Hilfenetzwerke.

Münchens Stadtentwicklung weiss, dass sie frühzeitig auf diese Trends reagieren muss und Strategien zur Gestaltung dieses Wandels entwickeln muss. Erklärtes Ziel ist eine alterssensible Stadtentwicklung. Das Forschungsteam (Foto) – Philip Klein und Gabriele Steffen von Weeber+Partner in Stuttgart sowie Prof. Dr. Ulrich Otto von der FHS St. Gallen, unterstützt durch Jutta Mühlich (w+p) – arbeitet in der Studienerstellung eng mit vielen Fachleuten in der Stadt zusammen, die zusammengenommen ja eine ungeheuere Expertise in Sachen „Gestaltung des demografischen Wandels in der Stadt“ mitbringen. Zudem bringt sich die Oberste Baubehörde des Freistaats Bayern ein, die einen Teil der Studienkosten mitfinanziert.

v.l.n.r.: Philip Klein (w+p), Ulrich Otto (FHS St. Gallen), Gabriele Steffen (Geschäftsführerin w+p), Jutta Mühlich (w+p)

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Das soziale Wesen versus Homo oeconomicus – eine Zerreissprobe

„Prozessoptimiertes Arbeiten“ wird der Umgang mit finanziell, zeitlich und personell knappen Ressourcen oftmals genannt. In der Realität der Betroffenen hört man diese Bezeichnung kaum. Hier spricht man vielmehr von Burn-out, Rationalisierung, zunehmend schlechteren Arbeitsbedingungen, Arbeitslosigkeit, Spardruck, Working Poor, Demotivation. Das Wohl vieler Menschen leidet unter „Prozessoptimierungen“.

Der Publikumsanlass vom 5. März 2013 „Pflege und Ökonomie – ein Widerspruch?“ ging dieser Thematik im Bereich des Gesundheitswesens nach. Patientenwohl versus Wirtschaftlichkeit. An diesem Abend der diskutierten Widersprüche wird konstatiert, dass die vorliegenden Studien zum erwähnten Thema lückenhaft sind. Wie misst man Zufriedenheit? Wie drückt man zufriedene, sich gut aufgehobene und vom Fachpersonal ernst genommene Patienten in Zahlen aus? Hierbei wird die enorme Wichtigkeit von „sozialen Lebenswelten“ betont und die damit einhergehende Notwendigkeit von qualitativer Forschung. „Lebenswelten ‚von innen heraus‘ aus der Sicht der handelnden Menschen zu beschreiben, soll zu einem besseren Verständnis sozialer Wirklichkeit(en) beitragen und auf Abläufe, Deutungsmuster und Strukturmerkmale aufmerksam machen.“ (Flick, Kardoff & Steinek (Hrsg.). (2000). Qualitative Forschung: ein Handbuch. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt).

Viele Überlegungen lassen sich auf andere Fach- und Lebensbereiche übertragen, wie auf die Soziale Arbeit. Soziale Wirklichkeiten ernst zu nehmen ist nicht nur im Gesundheitswesen dringend notwendig, sondern in allen Wirkungsbereichen des sozialen Wesens  bzw. des agierenden Homo oeconomicus.

 

Schulsozialarbeit – Der Anfang vom Ende?

Vertreterinnen und Vertreter aus der Praxis laden Sie ein, am Austausch über Theorie, Praxis und Ausbildung der Schulsozialarbeit teilzunehmen. Zum Auftakt der neuen Reihe spricht Prof. Dr. Martin Hafen als Referent. Der Sozialarbeiter und Soziologe arbeitet im Kompetenzzentrum Prävention und Gesundheitsförderung der Hochschule Luzern. Er ist Autor des Buches „Soziale Arbeit in der Schule zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ (Luzern: Interact Verlag, 2005).

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der FHS St.Gallen am Montag, 25. März 2013 im Fachhochschulzentrum statt und beginnt um 18 Uhr.

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.facebook.com/groups/schulsozialarbeit oder per Mail an weiterbildung@fhsg.ch

Beruf – Familie – Privatleben: ein Hochseilakt?

„Erfolgsfaktor familienfreundliche Unternehmensführung“ oder „Work-Life-Balance“ sind viel diskutierte Themen. Wohl gerade deshalb, weil die Balance in der Umsetzung derselben häufig fehlt. Referate und Podiumsdiskussionen, so auch die Vernetzungsplattform für Gesellschaftsfragen des Amtes für Gesellschaft AR vom 18. Feb. 2013 zum Thema „Familienfreundliche Unternehmensführung als Erfolgsfaktor“, verleihen Inhalten eine Bühne, deren Veränderung und Behandlung oft „überfällig“ sind. Weitere Infos

Auch hier: die Erkenntnisse sind längst vorhanden, die zentrale Frage aber ist, welche Schlüsse Verantwortliche daraus ziehen und wie sie sich entsprechend engagieren bzw. positionieren wollen und können.  Gerade in der Umsetzung und Positionierung von familienfreundlichen Angeboten in Organisationen bestehen gemäss Referierenden oft Lücken – Personalabteilungen sind hier gefordert. Mitarbeitende sollen auf familienentlastende Programme ihrer Arbeitgebenden zurückgreifen können.
Demographische Entwicklungen verlangen das breite Erfassen der Bedürfnisse und Verantwortungen von Arbeitnehmenden und der Unternehmenskultur,
in der sie arbeiten: nicht nur Kinder sind zu betreuen, sondern auch die älter werdenden Bevölkerungsgruppen, bspw. Eltern oder Grosseltern.

Angesprochen, referiert, diskutiert wurden diese Themen vielfach, in der Vergangenheit sowie an diesem Anlass – weiterhin gefragt sind konkrete Umsetzungspläne und Ergebnisse.

Zug um Zug: Umzug!

Das Arbeiten aus und hinter Schachteln hat ein Ende: Consulting und Forschung (er-) füllen neue (Sozial-) Räume – konkret auf dem 14. und 15. Stockwerk des neuen Fachhochschulzentrums direkt am Bahnhof St.Gallen.

Zeitgleich neu zusammengesetzt ist die Co-Leitung des IFSA: gemeinsam mit Christian Reutlinger (wie bisher, für IFSA-F) hat per 1.2.13 Martin Müller (für IFSA-C) diese Funktion übernommen.

Als Kompetenzplattform für Soziale Arbeit bieten wir ein umfangreiches Leistungsspektrum für unterschiedliche Praxisfelder der Sozialen Arbeit: Consulting, Forschung und Entwicklung.

Von diesem Angebot profitieren unterschiedliche Praxisfelder der Sozialen Arbeit, soziale Einrichtungen, zivilgesellschaftliche Initiativen, Verwaltungen, Behörden und Unternehmen. Vor dem Hintergrund ihrer spezifischen Bedürfnisse entwickeln wir massgeschneiderte Leistungen. Und bei komplexen Fragen wird Interdisziplinarität bei uns gross geschreiben. Ob ein Coaching gefragt ist, die Ausarbeitung oder Weiterentwicklung eines Konzepts, eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation Ihres Projekts oder ein angewandtes Forschungs- und Entwicklungsprojekt – bei uns finden Sie die richtigen Ansprech- und KooperationspartnerInnen. Alle Leistungen richten wir praxisnah an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden aus.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

«Ohne engagierte Bevölkerung lässt sich kein Quartier entwickeln»

… brachte Markus Dietler, Stadtschreiber von Olten die Erkenntnisse der Tagung zu Projets urbains am 22.1.2013 auf den Punkt. Ihm stimmten die Direktoren der involvierten Bundesämter wie auch die beteiligten Gemeindepräsidenten zu. Sie stellten ausserdem fest, dass die interdisziplinäre wie interdepartementale Zusammenarbeit durch 11 Projets urbains auf allen Ebenen gefördert und verbessert werden konnte – das Vorgehen stärke nicht nur die wirkungsvolle fach- und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit der Behörden, sondern verringere auch deren Aufwand.

Der Anlass stand unter dem Patronat des Schweizerischen Städteverbands und des Schweizerischen Gemeindeverbands. Er wurde von sechs Bundesstellen, die gemeinsam als Träger des Programms fungieren, organisiert.

Der Fokus für 2012-15 liegt auf Projekten in kleineren und mittelgrossen Städten sowie Agglomerationsgemeinden, um dort die Lebensqualität in Wohnquartieren zu fördern.

Details und weitere Informationen

„Ein Platz von allen für alle!“

Der „Begegnungsplatz Kellen“ in Goldach entstand durch die Initiative eines gemeinnützigen Vereins nach dem Motto „Ein Platz von allen für alle!“. Mit dem Platz möchte der Verein seine Vision eines frei zugänglichen attraktiven Ortes des Erlebnisses und Austauschs zwischen Jung und Alt verwirklichen, der barrierefrei und integrativ geplant und genutzt werden soll.

Das Kompetenzzentrum Soziale Räume der FHS St. Gallen hat in Zusammenarbeit mit zwei Studierendengruppen das Projekt von Mai 2011 bis Oktober 2012 wissenschaftlich begleitet (Projektinfo) und sich mit spannenden Fragen auseinandergesetzt wie z.B.:

  • Unter welchen Bedingungen wird der Aussenraum in Quartieren und Siedlungen für ältere Menschen attraktiv?
  • Welche Überlegungen sind bei der Planung und Durchführung integrativer, generationenübergreifender Projekte anzustellen?
  • Wie hängen die Gestaltung von Plätzen und das Verhalten potentieller Nutzerinnen und Nutzer zusammen?

Für den Bericht wurden wissenschaftliche Studien zur Thematik „generationenübergreifende und integrative Bewegungs- und Begegnungsplätze“ aufgearbeitet und mit Erkenntnissen aus der Praxis und eigenen Forschungsergebnissen verknüpft. Für all diejenigen Fachpersonen aus Politik, Freiraumplanung, Altenarbeit, Gesundheitsförderung und Sozialer Arbeit, die sich mit ähnlichen Ideen auseinandersetzen, liefert der Bericht interessante und praxisnahe Reflexionsimpulse zur (Weiter-)Entwicklung der Praxis.

Der Abschlussbericht ist frei zugänglich und kann auf der Homepage der AGE-Stiftung heruntergeladen werden.

FDP Kanton St.Gallen will Gemeinsinn fördern

Eine „wachsende Tendenz, gesellschaftliche Aufgaben  (…) an die Politik bzw. den Staat zu delegieren“, macht die Partei aus und erinnert an die grosse Bedeutung und die Vielfalt gemeinnützigen Engagements. Sie lanciert deshalb das Thema „Freisinn-Gemeinsinn“ als Jahresmotto 2013 und schreibt einen Wettbewerb aus unter ihren Ortsparteien und MItgliedern. Das Thema Freiwilligenarbeit und gesellschaftliche Beteiligung ist schon seit längerem ein Schwerpunkt des IFSA – sowohl in der Forschung wie im Consulting -, aber auch in der interdisziplinären Perspektive von Sozialer Arbeit und Pflege/Gesundheit (FHS-IPW). Wir sind deshalb besonders gespannt auf die Wettbewerbsbeiträge.
Medienmitteilung der FDP

Familienfreundliche Unternehmensführung als Erfolgsfaktor

Impulse und weiterführende Diskussionen über familienfreundliche Unternehmens-führung bietet die Plattform03, die vom Amt für Gesellschaft Appenzell Ausserrhoden organisiert wird. Interessierte und Fachpersonen sind eingeladen, sich am Austausch und Netzwerken zu beteiligen. Für das IFSA nimmt Sara Kurmann an diesem Anlass teil. Die Plattform findet am 18. Februar 2013 in Walzenhausen statt.

Weitere Informationen…

„Zeitvorsorge“-Modelle, Seniorengenossenschaften & Co.

Was könnte ein Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit St. Gallen und der dortigen FHS zu tun haben? Beim gefundenen Aufsatz ist es ein Innovationsgedanke, der längst nicht mehr neu ist, aber derzeit auf einer neuen Entwicklungsstufe in St. Gallen gepusht wird: Die Idee, Hilfeansprüche im Alter auf der Basis eines Zeitkontos anzusparen. Das St. Galler Modell nennt sich „Zeitvorsorge“ und ist derzeit in der Schweiz in aller Munde. Es reiht sich ein in eine lange Liste ähnlicher Versuche, die gerade auch in den beiden Nachbarländern bereits einige Tradition haben, seien es die vorarlbergischen „Tauschbörsen“, seien es die baden-württembergischen „Seniorengenossenschaften“.

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Wiener Geriatriekongress – jetzt anmelden

„Alter(n) – Chance und Herausforderung“…. Natürlich ist dieser Titel des Wiener Geriatriekongresses alles andere als neu, manche halten ihn schon für reichlich abgegriffen.

http://geriatriekongress.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/k_geriatriekongress/Geriatrie_HP_2013_17.01.2013.pdf

Aber inhaltlich ist er aus vielen Gründen eben immer noch eine richtige und unverändert wichtige Standortbestimmung.

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