Archiv der Kategorie: FHS St.Gallen

Betroffenheit allein reicht nicht aus

An der FHS St.Gallen haben erstmalig 13 Fachleute des Sozial-, Gesundheits- und Rechtswesens den Zertifikatslehrgang „Brennpunkt Kindesschutz“ abgeschlossen. Der Lehrgang ist Ergebnis einer Kooperation der FHS St.Gallen mit dem Kinderschutzzentrum St. Gallen.

Es kann überall geschehen, oft geschieht es unbemerkt: Kindesmisshandlung. Überforderte Eltern, schwierige Lebensbedingungen – häufig ist es ein Mix von Faktoren, der zu solchen Taten führt. Gefahren frühzeitig zu erkennen und einzugreifen, ist schwierig. Kindesmisshandlung ist ein Problem, dass nicht selten im toten Winkel eines wohlgeformten Alltages stattfindet.

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Vom gemeinschaftlichen Wohnen lernen,…

…das ist das Thema des neuen Age Dossier 2010. Ein gut gemachtes Heft der Age Stiftung zu solchen konkreten neuen Lebensorten in der Schweiz! Für die einen könnte es ein richtiger Appetitmacher sein, für die anderen vielleicht erst mal ein Schaufenster in eine fremde Welt.

AgeDossier_2010

Obwohl Gemeinschaftswohnen viel diskutiert wird, wird es oft als Wohnform für eine winzige Minderheit abgetan. Damit aber werden wichtige Chancen versäumt, wird Zeit verschenkt, werden Ermutigungsstrukturen für verzichtbar gehalten – für Ulrich Otto ein grosser Fehler.  Weiterlesen

Öffentlicher Talk mit Christian Lohr

Lohr

Die einen verlieben sich in Probleme, die anderen in Lösungen. Christian Lohr, Journalist und Politiker, gehört mit Sicherheit zu letzteren: Seit seiner Geburt ist er ins Gelingen vertraut, macht seine Träume wahr. Das Leben „nur“ mit Füssen habe ihn trainiert, seinen Körper mit den vorhandenen Fähigkeiten optimal einzusetzen und ungeahnte Stärken zu entwickeln.

Kommenden Dienstag, 26. Oktober 2010, ist Christian Lohr im Rahmen eines Medienseminars der FHS St.Gallen zu Gast in Rorschach. In einem öffentlichen Talk gibt er Einblick in sein Leben, seine Träume und Wagnisse. Und gibt Denkanstösse, wie sich für Menschen mit Behinderung Öffentlichkeit so herstellen lässt, dass sie diesen auch gerecht wird.

Dienstag, 26. Oktober 2010, 1100 Uhr, Industriestrasse 35, Rorschach, Cafeteria der FHS St.Gallen

Das Verhältnis von Sozialpädagogik und Altersthemen…

…ist in vieler Hinsicht unklar. Dies gilt – bei allen Unterschieden – im gesamten deutschsprachigen Raum.

  • Wie steht es mit der Sozialpädagogik im Konzert der Altersthematisierungen: Tatsächlich wird in weiten Teilen der wissenschaftlichen sozialen Gerontologie der Beitrag der Disziplin Sozialer Arbeit respektive Sozialpädagogik tendenziell übersehen oder deutlich unterschätzt. Selbst in explizit interdisziplinären Foren und Diskursen der Gerontologie ist sie oft nicht dabei.
  • Und wie steht es mit Alternsthemen im Konzert sozialpädagogischer Diskurse? Im Selbstverständnis der Profession und der praktischen Sozialen Arbeit scheint die Soziale Altenarbeit noch immer randständig. Weder die Orientierungen an Übergängen, noch an Biografie und Lebenslauf oder kritischen Lebensereignissen und dem Belastungs-Bewältigungs-Paradigma hat zu einer weitergehenden Orientierung am gesamten Lebenslauf unter Einschluss des hohen und höheren Alters geführt.

Diese Situation ist unbefriedigend. Sie wird der demografischen Herausforderung nicht gerecht, sie „verschenkt“ theoretische, empirische und konzeptions-, handlungs- und methodenorientierte Wissens- und Lernmöglichkeiten – in Richtung Alternswissenschaften (und angewandter Gerontologie) und in Richtung Soziale Arbeit. Vor diesem Hintergrund ist es sehr erfreulich, dass in jüngster Zeit einige einschlägige Bände im weiteren Kontext der Sozialen Altenarbeit erschienen sind.

Ganz aktuell ist ein fast 600-seitiger Herausgeberband aus Österreich von Gerald Knapp und Helmut Spitzer:

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Querdenken: Kompakt-Training für Beratung/Coaching

Wer kennt das nicht: Eine Aufgabe klemmt, oder das Denken gerät ins Stocken. Was tun? Manchmal hilft es „querzudenken“: Ganz neue Sichtweisen einzunehmen – auch wenn diese alles in Frage stellen oder einen Ausweg gar zu verhindern scheinen.

Das Weiterbildungszentrum Soziale Arbeit IFSA der FHS St.Gallen bietet zum Thema das dreitägige Seminar „Querdenken“ an. Teilnehmende lernen die positive Kraft negativen Denkens kennen und vergrössern ihre Führungs- und Beratungskompetenz in Metaphernarbeit. Das dreitägige Seminar findet am 25./26. Oktober und 16. Dezember 2010 statt. Für Kurzentschlossene sind noch letzte Plätze frei.

Zur Seminarausschreibung und Anmeldung

10 Medienpädagogen zertifiziert

Am Freitag haben 10 Personen aus dem Sozial-, Bildungs- und Bibliotheksbereich das Zertifikat „Medienpädagogik“ erhalten. Der Zertifizierungsanlass fand an der FHS St.Gallen in Rorschach statt

Die 10 Absolventen und Absolventinnen haben sich berufsbegleitend in Medienforschung, -erziehung, -didaktik und Mediengestaltung weitergebildet. Sie sind jetzt in der Lage, bei medienpädagogischen Fragen zu beraten und Medienprojekte sowohl zu initiieren als auch zu begleiten und durchzuführen. Der Lehrgang wurde von der FHS St.Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Kooperation mit der PHSG, Pädagogischen Hochschule St.Gallen durchgeführt.

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„Handlungskompetenz entsteht nicht im Studierzimmer“

„Stadt als Bühne“ – das ungewöhnliche Experiment ist nicht einem Brainstorming des Stadtmarketings entsprungen, sondern ein ernsthaftes, wenn auch ungewohntes Bildungsprojekt des Fachbereichs Soziale Arbeit der Fachhochschule St.Gallen. Deren Rektor Sebastian Wörwag hat das Projekt aktiv und intensiv unterstützt und begleitet. Er erläutert, welchen Nutzen das Experiment gestiftet und wie es die Studierenden vorangebracht hat. Weiterlesen

Das FHSG-Generationenthema aktiv mitgestalten

soll und kann die Person, die derzeit vom IFSA zur Verstärkung des Kompetenzzentrums Generationen (CCG) gesucht wird. Die aktuell ausgeschriebene Stelle ist eine interessante Herausforderung auch für amibtionierte junge AkademikerInnen. Auf der Basis vorzugsweise einer sozialwissenschaftlichen Promotion werden insbesondere Expertise in der Generationen- und insbesondere der Alter(n)sthematik gesucht, ausserdem ausgewiesene forschungsmethodische Kompetenzen, insbesondere in quantitativen Verfahren. Bewerbungsschluss ist der 6. August.

Wohnen und Technik im Alter…

… damit auch IKT und AAL – das sind neben Generationenbeziehungen zentrale Interessen von Alexander Seifert, der seit Anfang Juli das Team des Kompetenzzentrum Generationen (CCG) verstärkt. Der Diplom-Sozialpädagoge (Jg. 1981) wird für zunächst drei Monate insbesondere in diversen F+E-Projekten mitarbeiten, wobei ihm seine disziplinbezogene Doppel-Orientierung sowohl auf Soziale Arbeit wie auf Soziologie zugute kommt – letzteres Fach studiert er derzeit an der Universität Zürich.

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Einschlägig und ganz aktuell fachlich ausgewiesen hat sich Alexander Seifert kürzlich durch seine Co-Autorschaft der Schweizerischen Studie „Internetnutzung im Alter“: Schelling, H. R. & Seifert, A. (2010). Internet-Nutzung im Alter. Gründe der (Nicht-)Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) durch Menschen ab 65 Jahren in der Schweiz. Zürich: ZfG

Alexander Seifert, CCG FHSG (CH)

Ermächtigend oder Entmutigend?

Peter Schallberger und Bettina Wyer, Forschende des Instituts für Soziale Arbeit IFSA der FHS St.Gallen haben ihre Studie zur Untersuchung von vorübergehender Beschäftigung in der Schweiz als Buch veröffentlicht.

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Seit Mitte der 1990er Jahre richtet sich die Arbeitsmarktpolitik der meisten europäischen Staaten am Leitparadigma der Aktivierung aus. Arbeitslosigkeit soll durch Maßnahmen bekämpft werden, die bei den einzelnen Betroffenen ansetzen und denen zugleich qualifizierende und repressive Momente anhaften können. Am Beispiel von »Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung« in der Schweiz zeigt die Studie auf, dass bei der Umsetzung der politischen Doktrin des »Förderns und Forderns« in der professionellen Praxis erhebliche Ausgestaltungsspielräume bestehen. Anhand vergleichender Fallstudien werden die Bedingungen rekonstruiert, unter denen die Programme
entweder eher ermächtigend oder zusätzlich entmutigend wirken.

Peter Schallberger, Soziologe, ist Professor im Fachbereich Soziale Arbeit an der FHS St. Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Bettina Wyer, Pädagogin, ist dort wissenschaftliche Mitarbeiterin.

Hier finden Sie eine Leseprobe zum Buch.

Generationenforschung: Kritischen Anfragen gestellt…

…hat sich das von der VW-Stiftung geförderte interdisziplinäre Forschungsprojekt „Zonen des Übergangs“, das Ulrich Otto von der FHS St. Gallen zusammen mit ForscherInnen der Universität Jena (D) durchführt. Im Team mit seiner Mitarbeiterin Evelyn Hochheim verantwortet er das erziehungswissenschaftliche Teilprojekt.

zdü_VW_Logo_520x166Dass die Fragestellung ebenso wichtig und vielversprechend wie kompliziert ist, ist mittlerweile mehr als deutlich. Beide Einschätzungen hängen dabei eng mit der interdisziplinären Anlage des Projekts zusammen. Deshalb wurde nach dem ersten Projektjahr – von Anfang an war dies so geplant – als gründliche Reflexionsschiene ein Workshop mit einem hochkarätig besetzten Beirat (s. Foto ganz unten) veranstaltet.

Projektteam: Frauen vrnl: E. Hochheim, S.van Dyk, S. Gräfe, K. Leppert, A. Kornadt; Männer vrnl: U. Otto, S. Lessenich, K. Rothermund, B. Strauss

Projektteam: Frauen vrnl: E. Hochheim, S.van Dyk, S. Gräfe, K. Leppert, A. Kornadt; Männer vrnl: U. Otto, S. Lessenich, K. Rothermund, B. Strauss

Im Forschungsalltag des Projektteams (Foto oben) geht es gegenwärtig u.a. darum, die durch die spezifische Projekt­anlage ermöglichte kritische Diskussion und wechselseitige Validierung qualitativer und quantitativer Befunde  auch tatsächlich zu realisieren – etwa der Erkenntnis, wonach ältere Menschen die Selbstidentifikation mit der Gruppe der Alten biografisch so weit wie möglich nach hinten schieben. Nicht zuletzt bei diesem, projektlogisch entscheidenden, Prozess versprach sich das Projektteam wichtige Anregungen … Weiterlesen

S5-Stadt – ein Agglomerationsprojekt

FHS St.Gallen in Projekt S5-Stadt involviert, Foto: Renato Bagttini

FHS St.Gallen in Projekt S5-Stadt involviert, Foto: Renato Bagttini

Von Eva Lingg

Rund 30 Forschende von fünf Hochschulen und acht Fachinstituten aus den Kantonen Zürich und St. Gallen sind rund zwei Jahre unterwegs und versuchen, das Phänomen Agglomeration zu entschlüsseln. Fragen nach einer nachhaltigen Gesellschafts- und Siedlungsentwicklung bilden den übergreifenden thematischen Leitfaden. Was die Forscherinnen und Forscher herausfinden, werden sie von April bis Oktober 2010 mit Veranstaltungen, Aktionen und einer Publikation in die Region zurücktragen. Zusammen mit lokalen Partnern vermitteln sie so konkrete Denkanstösse und Impulse. Auch die FHS St.Gallen war mit zwei Forschungsprojekten beteiligt Weiterlesen

Neue Seminarreihe Kommunikation

Das Weiterbildungszentrum Soziale Arbeit IFSA-FHS startet am 7. Juni 2010 mit der neuen Seminarreihe Kommunikation. In der dreiteiligen Reihe erhalten Teilnehmende einen Überblick über neue Kommunikationskanäle, erfolgreiche Wege der Mittelbeschaffung und üben, wie sie vor laufender Kamera ihre Meinung vertrauenswürdig vertreten. Angesprochen sind vor allem Führungs- und Fachkräfte aus dem Non-Profit-Bereich. Weiterlesen

Die Glöckner vom Jakobsbrunnen

Der katholische Mediendienst Schweiz hat einen Film zum „Glöckner vom Jakobsbrunnen“ veröffentlicht. Die Aktion wurde im Rahmen der Reihe „Stadt als Bühne“ initiiert. Mark Riklin propagierte die Idee, das Glockenwerk des Brunnens zu de-automatisieren und wieder Glöckner einzusetzen, wie in früheren Zeiten. Die Reihe „Stadt als Bühne“ fand zwischen 2005 und 2009 statt. Welchen Rorschacher Schätzen die Initianten Mark Riklin und Selina Ingold in diesen vier Jahren nachgespürt haben erfahren Sie im Buch zum Projekt. Es erscheint diesen Sommer.  

Zum Film

Jugendobdachlosigkeit

Radiotelevisiona svizzera RSI berichtete am Sonntag, 21. März in den Hauptnachrichten über das Thema Jugendobdachlosigkeit. Vor allem in der Deutschschweiz gibt es immer mehr jugendliche Obdachlose. Zu den Faktoren, welche Jugendobdachlosigkeit begünstigen, wurde Christian Reutlinger, Leiter Kompetenzzentrum Soziale Räume der FHS St.Gallen befragt. „Die Unsicherheiten in der Berufswelt und allgemein in der heutigen individualisierten Gesellschaft sind mögliche Auslöser, für Probleme im Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsenen“, erklärt er. Solche Phänomene könnten als Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen zum Nachdenken anregen.

Zum TV-Beitrag