Archiv der Kategorie: Misc

Nachbarschaften und Agglomerationswahrnehmung entlang der S5

30 Forschende von fünf Hochschulen und acht Fachinstituten waren zwei Jahre lang unterwegs. Sie alle haben zum Lebensraum von 300‘000 Menschen entlang der S-Bahnlinie S5 zwischen Zürich-Stadelhofen und Pfäffikon SZ geforscht.

Beteiligt war auch ein Team der FHS St.Gallen. Christian Reutlinger, Eva Lingg, Antje Sommer und Steve Stiehler waren in zwei der insgesamt elf Projekte der S5-Stadt involviert. Sie untersuchten die Zusammenhänge zwischen Nachbarschaftsbeziehungen und Siedlungsarchitektur und setzten sich mit der Wahrnehmung einer alltäglich gelebten Agglomeration auseinander.

Die Ergebnisse wurden journalistisch aufbereitet und als Buch herausgegeben.

Zum Buch-Download

Tagung „Wert(e) des Alters“ – zweiter CfP

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der zweite Call for Papers für die DGGG-Tagung „Wert(e) des Alters“ ist nun online – bis 31.05.11 können Beiträge eingereicht werden. Ebenso ist ab sofort schon die Anmeldung möglich, der Frühbucherrabatt läuft bis 31.07.11. FHSG-Prof. Ulrich Otto versteht sich als DGGG-Sektion-IV-Vorstandsmitglied auch als Link für die gute schweizerisch-deutsche Zusammenarbeit.

Stadt im Wandel als Plakat

Plakat Stadt im Wandel

Anfang April haben 55 Studierende der FHS St.Gallen die Stadt Rorschach durchforscht und Bilder des Wandels gesucht (siehe auch Artikel vom 6. April). Aus mehreren Hundert Fotos haben die Studierenden 120 ausgewählt und den Auftraggebern präsentiert. Die Grafikerin Tina Haubold hat sich davon inspirieren lassen und ein Plakat zur „Stadt im Wandel“ gestaltet. Plakate können unter riklin(at)gmx.de bestellt werden.

Plakat Stadt im Wandel

Leise Themen angesprochen

Florian

Am Dienstag fand an der FHS St.Gallen in Rorschach ein Talk mit Florian Eugster zum Thema Öffentlichkeitsarbeit für Menschen mit einer Behinderung statt. Florian Eugster (rechts im Bild) war Hauptmoderator der letzten kantonalen Behindertenkonferenz in St.Gallen und engagiert sich als Betroffener für Betroffene. Das St.Galler Tagblatt hat über den Talk in der Reihe „Megafon – wir verschaffen leisen Themen Gehör!“ berichtet: „Sprecher für leise Themen“.

Foto: Ann-Marie Schmalz

Soziale Rendite auf Partizipation?

Beispiele aus Forschung und Entwicklung im Feld kontextuierten Wohnens Älterer

Wohnen wird mehr und mehr als eines der „Top-Themen alternder Gesellschaften“ erkannt. Das ist aus Sicht sowohl der Gerontologie als auch der Sozialen Altenarbeit eine chancenreiche Fokussierung – gerade wenn Wohnen im Älterwerden als „Wohnen im Kontext“, als eingebettetes Wohnen im Quartier, in sozialen Räumen und sozialen Netzwerken begriffen wird. Partizipation spielt dabei eine wichtige Rolle.

Mit Fokus Wohnen weg vom Versorgungs- hin zum Partizipationsleitbild

Warum chancenreich? der Wohnfokus kann einerseits heraus führen aus der Verengung der öffentlichen und professionellen Debatte auf Versorgung und Pflege. Andererseits bietet er auch für diesen Bereich eine herausfordernde Leitidee – das Wohnen in der Pflege bzw. Pflege im Wohnen. (vgl. Aufsatz Otto, 2010)

Deshalb setzen wir im Kompetenzzentrum Generationen (CCG-FHS) gleich mit mehreren F+E-Projekten auch am Thema Wohnen an, meist interdisziplinär, meist lebenslaufbezogen, im produktiven Austausch mit dem Kompetenzzentrum Soziale Räume (SR-FHS):

  • Etwa mit Consulting- bzw. F+E-Projekten, die innovative Wohnformen sowie quartiersorientiertes Wohnen fördern und genauer untersuchen,
  • mit interdisziplinären Projekten, die soziale und technische Assistenz, neue Technologien und soziales Umfeld zusammenbringen wollen mit dem gleichen Ziel – ambient assisted living.

Stellvertretend für die CCG-Forschungsaktivitäten schauen wir nur ein Projekt genauer an: Das binationale Projekt „InnoWo“ buchstabiert Partizipation mehrdimensional in einer der schwersten Alterssituationen konsequent aus – Ziel ist das Zuhause wohnen bleiben können bis zum Schluss in drei innovativen Settings:

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Soziale Nachbarschaften in der Bodenseeregion

Es werden, ausgehend von den Wohngeschichten der Bewohnerinnen zweier Grenzgemeinden des Rheintals (A, CH), aktuelle Formen Sozialer Nachbarschaften untersucht. Das Erkenntnisinteresse liegt dabei in dem Zusammenhang zwischen den strukturell gesteuerten Bedingungen von Nachbarschaften, der gelebten Dimension relevanter Einheiten für die Bewohnerinnen im Alltag und ihre gelebten Nachbarschaftsbeziehungen sowie den territorialen Gegebenheiten gebauter Siedlungsrealitäten und ihre Auswirkungen auf aktuelle Formen des Zusammenlebens. Die Rekonstruktion sozialer Nachbarschaften im Zusammenspiel dieser drei zentralen Gestaltungsperspektiven soll zu Erkenntnissen über Gestaltungsprozesse führen, die in der Regionalentwicklung aufgegriffen werden können.
Das Rheintal dient dabei als Modellregion, da die spezifischen Herausforderungen wie Zersiedelung, Verkehrsprobleme oder Arbeitsmigration auch auf andere Gebiete der IBH- Region übertragen werden können. Für die konkrete Region Bodensee wird es über die sozialen Nachbarschaften u.a. möglich, Perspektiven für die Imagebildung und Entwicklung einer gelebten Region aufzuzeigen. Das Forschungsprojekt wird von der FHS St.Gallen, FH  Vorarlberg, Hochschule Liechtenstein sowie der HSR-Hochschule Rapperswil  durchgeführt.

Das Projekt „Soziale Nachbarschaften – Schlüsselfaktor einer Regionalentwicklung“, welches unter der Federführung des Kompetenzzentrums Soziale Räume gemeinsam mit ProjektpartnerInnen der Hochschulen Rapperswil und Vorarlberg sowie der Universität Liechtenstein letzten Sommer eingereicht wurde, wurde bewilligt!

IBH – Internationale Bodenseehochschule

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Betroffenheit allein reicht nicht aus

An der FHS St.Gallen haben erstmalig 13 Fachleute des Sozial-, Gesundheits- und Rechtswesens den Zertifikatslehrgang „Brennpunkt Kindesschutz“ abgeschlossen. Der Lehrgang ist Ergebnis einer Kooperation der FHS St.Gallen mit dem Kinderschutzzentrum St. Gallen.

Es kann überall geschehen, oft geschieht es unbemerkt: Kindesmisshandlung. Überforderte Eltern, schwierige Lebensbedingungen – häufig ist es ein Mix von Faktoren, der zu solchen Taten führt. Gefahren frühzeitig zu erkennen und einzugreifen, ist schwierig. Kindesmisshandlung ist ein Problem, dass nicht selten im toten Winkel eines wohlgeformten Alltages stattfindet.

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Generationenbeziehungen im politischen Diskurs

Die Schweizerische Akademie für  Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) lädt unter dem Titel «Auf dem Weg zu einer Generationenpolitik» am 18. November 2010 zu einer Tagung nach Bern in den Kursaal ein.  Im Zentrum der Veranstaltung steht die kürzlich erschienene gleichnamige Publikation.

In einem ersten Teil der Veranstaltung diskutieren Expertinnen und Experten Impulse und Konsequenzen einer Generationenpolitik aus sozialpolitischer, juristischer und wirtschaftlicher Perspektive. Am Nachmittag nehmen namhafte Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik Stellung.

Ausgehend von der Hypothese, dass die sozialpolitische Debatte an einem toten Punkt angelangt sei, wollen die Veranstalterinnen und Veranstalter bereits mit dem Titel der Tagung die Idee einer Generationenpolitik zur Diskussion stellen. 

Mehr Informationen sind dem Tagungsprogramm zu entnehmen oder auf der Homepage der SAGW zu finden.

InnoWo-Kurzergebnisse in SGG-Zeitschrift

Zuhause wohnen bleiben bis zuletzt –

wie kann das gehen auch bei hilfebedürftigen Älteren? Welche Settings und Dienste helfen dabei? Bis zu welchem Punkt ist es wünsch- und verantwortbar?

Eine Teilstudie des InnoWo-Kooperations-Projekts der FHS St. Gallen (zusammen mit der HS Mannheim/D) untersucht hierzu u.a. ge­meinschaftliche Wohnformen in D und CH. Dabei werden drei unterschiedliche Settings unterschieden – neben der privat-konventionellen Häuslichkeit auch gemeinschaftliche (meist selbstorganisierte) Wohnformen. Erste Befunde für das dritte Setting liegen jetzt vor: Hauptfazit für die „Le­bensräume für Jung und Alt“ (LR) der deutschen St.Anna-Hilfe: Die Potenziale kluger Nachbar­schaftsorientierung sind gross, aber keineswegs ein Selbstläufer. Erste kurzgefasste Ergebnisse formulieren Ulrich Otto und Gabriele Stumpp in der aktuellen Nummer der gerontologie information, der Zeitschrift der Schweizerischen Gesellschaft für Gerontologie SGG-SSG:

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Ermächtigend oder Entmutigend?

Peter Schallberger und Bettina Wyer, Forschende des Instituts für Soziale Arbeit IFSA der FHS St.Gallen haben ihre Studie zur Untersuchung von vorübergehender Beschäftigung in der Schweiz als Buch veröffentlicht.

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Seit Mitte der 1990er Jahre richtet sich die Arbeitsmarktpolitik der meisten europäischen Staaten am Leitparadigma der Aktivierung aus. Arbeitslosigkeit soll durch Maßnahmen bekämpft werden, die bei den einzelnen Betroffenen ansetzen und denen zugleich qualifizierende und repressive Momente anhaften können. Am Beispiel von »Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung« in der Schweiz zeigt die Studie auf, dass bei der Umsetzung der politischen Doktrin des »Förderns und Forderns« in der professionellen Praxis erhebliche Ausgestaltungsspielräume bestehen. Anhand vergleichender Fallstudien werden die Bedingungen rekonstruiert, unter denen die Programme
entweder eher ermächtigend oder zusätzlich entmutigend wirken.

Peter Schallberger, Soziologe, ist Professor im Fachbereich Soziale Arbeit an der FHS St. Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Bettina Wyer, Pädagogin, ist dort wissenschaftliche Mitarbeiterin.

Hier finden Sie eine Leseprobe zum Buch.

Buch-Vernissage: «Stadt als Bühne»

«Stadt als Bühne» eröffnet am Beispiel der Stadt Rorschach einen sinnlichen Zugang zu einer innovativen Stadtentwicklung, die die Bevölkerung einbezieht, neue Wege in der Hochschuldidaktik aufzeigt und eine «Aufsuchende Öffentlichkeitsarbeit» begründet. Das neue Buch zum Projekt ist ein poetischer Zugriff auf Stadt, Lehre und Öffentlichkeitsarbeit. Am 1. Juli 2010 findet die Buchvernissage in einem leer stehenden Modehaus in Rorschach statt.

Medienmitteilung der FHS St.Gallen vom 24. Juni 2010

Blog zum Buch «Stadt als Bühne»

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Generationenforschung: Kritischen Anfragen gestellt…

…hat sich das von der VW-Stiftung geförderte interdisziplinäre Forschungsprojekt „Zonen des Übergangs“, das Ulrich Otto von der FHS St. Gallen zusammen mit ForscherInnen der Universität Jena (D) durchführt. Im Team mit seiner Mitarbeiterin Evelyn Hochheim verantwortet er das erziehungswissenschaftliche Teilprojekt.

zdü_VW_Logo_520x166Dass die Fragestellung ebenso wichtig und vielversprechend wie kompliziert ist, ist mittlerweile mehr als deutlich. Beide Einschätzungen hängen dabei eng mit der interdisziplinären Anlage des Projekts zusammen. Deshalb wurde nach dem ersten Projektjahr – von Anfang an war dies so geplant – als gründliche Reflexionsschiene ein Workshop mit einem hochkarätig besetzten Beirat (s. Foto ganz unten) veranstaltet.

Projektteam: Frauen vrnl: E. Hochheim, S.van Dyk, S. Gräfe, K. Leppert, A. Kornadt; Männer vrnl: U. Otto, S. Lessenich, K. Rothermund, B. Strauss

Projektteam: Frauen vrnl: E. Hochheim, S.van Dyk, S. Gräfe, K. Leppert, A. Kornadt; Männer vrnl: U. Otto, S. Lessenich, K. Rothermund, B. Strauss

Im Forschungsalltag des Projektteams (Foto oben) geht es gegenwärtig u.a. darum, die durch die spezifische Projekt­anlage ermöglichte kritische Diskussion und wechselseitige Validierung qualitativer und quantitativer Befunde  auch tatsächlich zu realisieren – etwa der Erkenntnis, wonach ältere Menschen die Selbstidentifikation mit der Gruppe der Alten biografisch so weit wie möglich nach hinten schieben. Nicht zuletzt bei diesem, projektlogisch entscheidenden, Prozess versprach sich das Projektteam wichtige Anregungen … Weiterlesen

S5-Stadt – ein Agglomerationsprojekt

FHS St.Gallen in Projekt S5-Stadt involviert, Foto: Renato Bagttini

FHS St.Gallen in Projekt S5-Stadt involviert, Foto: Renato Bagttini

Von Eva Lingg

Rund 30 Forschende von fünf Hochschulen und acht Fachinstituten aus den Kantonen Zürich und St. Gallen sind rund zwei Jahre unterwegs und versuchen, das Phänomen Agglomeration zu entschlüsseln. Fragen nach einer nachhaltigen Gesellschafts- und Siedlungsentwicklung bilden den übergreifenden thematischen Leitfaden. Was die Forscherinnen und Forscher herausfinden, werden sie von April bis Oktober 2010 mit Veranstaltungen, Aktionen und einer Publikation in die Region zurücktragen. Zusammen mit lokalen Partnern vermitteln sie so konkrete Denkanstösse und Impulse. Auch die FHS St.Gallen war mit zwei Forschungsprojekten beteiligt Weiterlesen

Sozialinformatik-Event: erfreuliche Resonanz

Bereits knapp 50 Interessierte haben sich innert Tagen zum Community-Event #sievent 2010 angemeldet. Fünf Präsentationen werden geboten, Themen sind beispielsweise Online-Beratung, Mobile Learning oder Wissensmanagement in Organisationen. Es sind Praktiker, die konkrete Projekte vorstellen. Die Anmeldung ist weiterhin möglich: Es genügt ein Mail an sievent(aet)ifsa.ch. Siehe ifsa.ch/sievent