Grenzüberschreitender GerontologInnen-Vorstand

Umfassende gesellschaftliche Entwicklungen, der medizinische Fortschritt und die demografischen Entwicklung verändern kontinuierlich die Lebensbedingungen und die Bedürfnisse der Menschen, fordern die Gesellschaften als ganzes heraus und stellen für die Gerontologie und die Geriatrie immer neue Herausforderungen dar. Wissenschaftliche Fachgesellschaften spielen dabei eine immer wichtigere doppelte Rolle: als Impulsgeber und Transferriemen.

vlnr Ulrich Otto, Sabine Kühnert, Cornelia Kricheldorff, Uwe Fichtmüller

Auch die FHS St. Gallen stellt sich dieser Herausforderung fachbereichsübergreifend mit grossem Einsatz. Ihre Stimme im fachpolitischen Diskurs hat dabei jüngst nochmal an Gewicht gewonnen: Ulrich Otto (FHSG-Dozent und Leiter des Kompetenzzentrums Generationen) wurde in den Vorstand der DGGG, Sektion Soziale Gerontologie und Altenarbeit gewählt.    

logo_dgggDie DGGG ist die deutsche Nachbarorganistion der SGG-SSG. Sie unterstützt Gerontologen und Geriater aktiv in der Alternsforschung und alle in diesem Arbeitsfeld beteiligten Berufsgruppen bei der praktischen Umsetzung der Ergebnisse. Die Sektion IV ist die grösste DGGG-Verbands-Sektion. 

Weiterlesen

Medienpädagogik: kurz gefasst

Im Modul A3 (Bachelorstudium Fachbereich Soziale Arbeit) fand am 13. und 14. Mai ein kurzes Seminar zum Thema Medienpädagogik statt. Die Studierenden setzten sich während zwei Tagen intensiv mit dem Thema „Neue Medien – Fluch oder Segen?“ auseinander. Dabei sind Ideen für eine Ausstellung entstanden mit dem Ziel, auf Themen der Medienpädagogik zu sensibilisieren. Martin Hofmann war als Gast und Experte bei der Vernissage dabei und hat in seinem Blog darüber berichtet. Wer sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen will und sein/ihr Studium bereits abgeschlossen hat, kann den Zertifikatslehrgang Medienpädagogik besuchen. Informationen dazu findet man hier.

Wir machen mit!

Kickoff zur Bevölkerungsmitwirkung im Projet Urbain Rorschach

80 Personen, die im Quartier zwischen Bahngeleise und Kirchstrasse wohnen oder dort eine Liegenschaft besitzen, folgten der Einladung zur Startveranstaltung am 7. Mai 2009. In einem von Dani Fels und Martin Müller von der FHS St.Gallen geleiteten Prozess erarbeiteten sie eine Sammlung von Themen, die zu verbesserter Lebensqualität im Quartier führen könnten: Gärten und Bäume, ein Grillplatz, Umgestaltung von Höfen, Begegnungsorte und -gelegenheiten, Spielplätze, Parkplätze, die Beseitigung von Lärm und Gestank, sichere Fusswege und noch einiges mehr…Rund 20 Personen erklärten sich bereits spontan zur Mitarbeit in einer der geplanten Arbeitsgruppen bereit. Diese werden in einer Folgeveranstaltung am 18. Mai 2009 definitiv gebildet und für maximal zwei Jahre von den beiden Moderatoren der FHS St.Gallen begleitet.

 sich informieren, mitdenken, mitmachen...

Das Projet urbain ist ein Projekt der Stadt Rorschach und wird vom Kanton St.Gallen und vom Bund gefördert. In der Projektleitung sind von der Stadt die Bauverwaltung und das Sozialamt, das Pestalozzischulhaus sowie die Fachstelle Jugend, Familie, Schule, vom Kanton das Areg und das IGP, vom Bund das BWO sowie ein externer Projektkoordinator engagiert.

…wenn interdisziplinäres Studieren eine ganze Stadt bewegt…

Vor drei Jahren schien noch alles klar: Die Verpackungsmittelfabrik (Foto) sollte abgerissen werden, ein schönes Pflegeheim am Stadtrand gebaut werden. Für letzteres suchte ein fortschrittlicher freier Träger in der ostdeutschen Stadt Saalfeld Mitdenker – schön wirtschaftlich sollte die Heimkonzeption werden, aber sozial und architektonisch schon anspruchsvoll. Die wesentlichen Koordinaten – Bettenzahlen, Fernwärmeanschluss und Grundstück – standen fest. Für wenige 1.000 € sollte Sozialmanagement-Prof. Dr. Ulrich Otto – damals noch an der Uni Jena – die Konzeptionsentwicklung unterstützen.

Silverhousing Saalfeld

Ulrich Otto tat sich mit dem Architektur-Prof. Walter Stamm-Teske von der Bauhaus-Uni Weimar zusammen und beiden war klar: Gründlich neu definiert wäre die Aufgabe – zukunftsorientiertes Wohnen Älterer in der 12.000-Einwohner-Stadt – herausfordernd, aber ein Heim würden sie gewiss nicht konzipieren. Stattdessen machten sie sich 3 anstrengende Semester lang mit 18 Architektur- und 12 Sozialpädagogik-Studierenden in einem intensiven Lehrforschungsexperiment auf die spannende Suche: überall in Saalfeld Möglichkeiten aufzuspüren, wie Leben und Wohnen im Lebenslauf – für alle Lebensalter – aussehen könnte.

Weiterlesen

Aus schutzbedürftigen Kindern werden gewaltauffällige Jugendliche – Welche professionelle Hilfe ist gefragt?

Im Rahmen einer Fachtagung am 8. Juni 2009 an unsere Fachhochschule in Rorschach möchten wir Sie herzlich zur Diskussion der Ergebnisse des Forschungsprojektes „Bedeutsame Weichenstellungen der Professionellen Hilfe in der Arbeit mit Jugendlichen gewaltauffälligen Kindern und Jugendlichen“ einladen. Mit Ihnen als Expertinnen/Experten aus der Praxis wollen wir die Ergebnisse kritisch beleuchten. Insbesondere soll die Frage diskutiert werden, ob und welche Konsequenzen sich aus den Forschungsergebnissen für Ihre professionelle Arbeit in Schule und Jugendhilfe sowie Vormundschaft und Jugendanwaltschaft ableiten lassen. Weitere Informationen finden Sie unter www.fhsg.ch/F&E-Fachtagung

Wann
Montag, 8. Juni 2009: 9.30 – 17.00 Uhr

Veranstaltungsort
Die Veranstaltung findet an der FHS St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, in Rorschach statt.

Anmeldung bis spätestens 2. Juni 2009
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Bitte melden Sie sich per Email an tagungssekretariat(a)fhsg.ch oder telefonisch +41 71 844 48 31 an.

Kosten
CHF 50.- (inkl. Mittagsimbiss und Publikation zum Forschungsprojekt)
CHF 20.- Studierende

Café Philo: die erste Runde

Ein grosser Holztisch, eine Runde erwartungsvoller Gesichter und im Hintergrund die Geräusche der Brauerei. Gestern um 17 Uhr wurde das Café Philo im Kornhausbräu (Rorschach) eröffnet und die erste Runde ins Leben gerufen. „Der Takt unseres Tagesgeschäfts ist so hoch, dass oft zu wenig Raum und Zeit für gemeinsames Nachdenken und Erörtern allgemeiner, auch über das Tagesgeschäft hinausgehender Themen bleibt“, heisst es in der Einladung. Deshalb werden die Mitarbeitenden des Fachbereichs Soziale Arbeit einmal pro Monat im Sinne von Marc Sautet zu einem Café Philo eingeladen. Damit solle seine Idee des lauten Nachdenkens, der gemeinsamen Erörterung und kreativen Lösungssuche zu allgemeinen Fragen unserer Arbeit und unserer Gesellschaft aufgenommen werden. Wie versprochen gab es gestern im Café Philo weder Traktanden noch Protokolle, dafür aber die Offenheit, Themen in die Runde zu werfen, die einem interessieren und dazu ein gutes Bier zu trinken. Im Verlaufe des Abends sind mehrere Themen auf den Tisch gekommen, ein Begriff hat jedoch den Abend begleitet: Die Gemeinschaft. Es wurde darüber diskutiert, was eigentlich eine Gemeinschaft ausmacht und wie sich der Begriff in der heutigen Zeit geändert hat. Dabei hat sich gezeigt, dass es nicht einfach ist, in einem solchen Kontext die eigene Rolle zu verlassen. Dafür sind weitere pilosophische Runden nötig. Das nächste Café Philo findet am 3. Juni statt.

Ritter der Kommunikation

Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) schreibt den „Ritter der Kommunikation“ aus. Die Projekte können bis zum 21. August 2009 eingereicht werden. Der Wettbewerb unter dem Patronat von Bundesrat Moritz Leuenberger zeichnet Projekte aus, die einen besonderen Beitrag zur Informationsgesellschaft leisten. Vergeben werden Preise in Höhe von insgesamt CHF 35’000. Davon sind CHF 5’000 für den Sonderpreis „Sicherheit und Vertrauen“ bestimmt. Zur Website des Wettbewerbs…

Seminar – Sozialpädagogische Familienbegleitung

Die Weiterbildung Soziale Arbeit bietet neu ein Seminar zum Thema Sozialpädagogische Familienbegleitung an. Dieser Ansatz der Sozialen Arbeit findet seit geraumer Zeit grossen Anklang in der Schweiz. Die deutliche Zunahme an Anbietern Sozialpädagogischer Familienbegleitung lassen vermuten, dass Sozialpädagogische Familienbegleitung vor dem Hintergrund zweier gesellschaftspoltischen Entwicklungen als sinnvolle und erfolgsversprechende Hilfe zur Selbsthilfe an Stellenwert dazugewonnen hat. Einerseits der Diskussion um die Fremdplatzierung von Kindern, andererseits der Veränderung der Familie als soziale Einheit. Trotz dieser Entwicklung gibt es kaum spezifische Ausbildungen für die Frachkräfte, die Sozialpädagogische Familienbegleitung durchführen. Dieser Ansatz der Sozialen Arbeit kann als aufsuchende Soziale Arbeit in der Familie verstanden werden. Die Sozialpädagogische Familienbegleitung bietet durch direkte, intensive und zeitlich begrenzte Begleitungen Familien und Einzelpersonen in schwierigen Lebenslagen Unterstützung, damit die betroffenen Personen wieder Orientierung finden. Ziel dieser Unterstüzung ist Hilfe zur Selbsthilfe. Die betroffenen sollen befähigt werden, Veränderungen in Bewegung zu setzen.
Mehr zum Seminar ist im Flyer ersichtlich.

Deutsche FHs forschen für mehr Lebensqualität im Alter – FHSG ist dabei

Mehr Lebensqualität im Alter – welche thematischen Schwerpunkte sollen hier in angewandter Forschung und Entwicklung (aF+E) durch die Forschungsförderung gesetzt werden? Eine aktuelle Pressemitteilung des deutschen Forschungsministeriums (BMBF) lüftet nun den Schleier:

Nur 22 Projekte konnten sich bei über 80 Bewerbungen in einem strengen  Begutachtungsverfahren behaupten – die FHS St. Gallen (Kompetenzzentrum Generationen, CCG) ist zusammen mit der Hochschule Mannheim und weiteren ausgewiesenen Partnern mit dem Projekt InnoWo dabei.

Prof. Dr. A. Hedtke-Becker, R. Hoevels, Prof. Dr. U. Otto, Dr. G. Stumpp

 

Dass sie sich über die mit dem 6. Rang weit vorn liegende Platzierung freuen, können die Antragsteller – Prof. Dr. Ulrich Otto von der FHSG (ab Sept. 2014 Leiter Careum Forschung, Zürich) und Prof’in. Dr. Astrid Hedtke-Becker von der HS Mannheim (Foto l.) sowie die Forschungsmitarbeiterinnen Dr. Gabriele Stumpp (r.) und Rosemarie Hoevels (2.v.l.) – nicht ganz verhehlen.

Weiterlesen

Vom Übel zum schützenswerten Gut

Rorschach den zweifelhaften Ruf als „Stadt der Bahnschranken” (Tagblatt vom 28. Juli 2008). Rorschachs Meisterschaft in Sachen Barrierendichte scheint unbestritten. Zahllose Pläne, daran etwas zu ändern, sind gescheitert: weder Trassee-Tieferlegung, Tunnelierung noch Hochbahn haben sich durchgesetzt. Und auch in absehbarer Zukunft ist keine Lösung in Sicht. Im Gegenteil: Mit der Einführung der S-Bahnen im 15-Minuten-Takt wird sich die Situation noch verschärfen.
Ein guter Zeitpunkt, das Problem mit neuen Augen zu sehen, sagten sich die Initianten der Reihe „Stadt als Bühne” und haben zusammen mit Studierenden, das Problem zur Ressource gemacht. Was dabei entstanden ist, sieht und hört man hier.

Veranstaltungen mit Bezug zu transnationalen sozialen Räumen

Anregungen zum Thema transnationale soziale Räume bietet das Referat von Prof. Dr. Ludger Pries, Ruhr-Universität Bochum, an der Fachtagung „Transnationalisierung und ihre Folgen für die Soziale Arbeit“. Organisiert wird die Tagung vom Ressort Internationales der FHS St. Gallen in Rorschach am 26. Juni 2009.  

 

Vorangehend, vom 22. bis 25. Juni 2009, findet eine Summerschool zur gleichen Thematik statt. Die Summerschool „Die soziale Welt quer denken: Transnationalisierung und ihre Folgen für die Soziale Arbeit“ wird zusammen mit der Alice Salomon Hochschule Berlin an der FHS St. Gallen in Rorschach durchgeführt.

 

Verantwortliche: Christian Reutlinger und Nadia Baghdadi

 

Detaillierte Informationen und Anmeldemöglichkeit finden Sie unter: http://www.fhsg.ch/summerschool.

Demographischer Wandel – Bericht der St. Galler Regierung vorgestellt

In der Aprilsession 2006 beauftragte der Kantonsrat die Regierung, Bericht zu erstatten über die Auswirkungen des demographischen Wandels auf den Kanton St.Gallen sowie Handlungsfelder und -möglichkeiten für den Kanton aufzuzeigen. Am 25. März 2009 präsentierte die Regierung den Bericht vor den Medien.

Tiefgreifende Veränderungen
Die Bevölkerung im Kanton St.Gallen wird sich  infolge der sinkenden Geburtenrate, der verlängerten Lebensdauer sowie der internationalen Zuwanderung tiefgreifend verändern. Weiterlesen

FHSG-Forscher B. Moser (CCG) macht Expertise für interdisziplinäres Forschungsprojekt

Im Rahmen des von der VW-Stiftung im begutachteten Verfahren geförderten interdis­ziplinären Projektes Zonen des Übergangs. Dimensionen und Deutungsmuster des Alterns bei jungen, älteren und alten Menschen“ wird eine Befragung von jungen, äl­teren und alten Menschen durch­geführt. Damit wird das Ziel verfolgt, gängige Vorstel­lungen und Grenzziehung des „dritten“ und „vierten“ Lebensalters mit empirisch vorfindbaren, subjektiven Wahr­neh­­mungen und Deutungen von Altersübergängen zu kontrastieren. Im Projekt kooperiert Ulrich Otto mit ausgewiesenen KollegInnen der Universität Jena (D).

Neben der Auswertung der eigens erhobenen Daten sollen zusätzlich Sekundärauswertungen von Datensätzen aus national und international bedeutenden Studien durchgeführt werden. Dies ermöglicht einerseits die Ergebnisse im Kontext bestehender empirischer Datenquellen einzuordnen und zu diskutieren. Andererseits können (punktuell) vertiefende Auswertungen zu einer Schärfung der empirischen Antworten auf die Fragestellung beitragen. Ein entsprechendes Vorgehen wurde von der VW-Stiftung empfohlen.

 Benjamin_Moser

Die interdisziplinäre Forschergruppe aus Jena und St. Gallen beauftragte nun Benjamin Moser (Foto o.) hierzu mit einer Expertise.

Weiterlesen

Poesie der Bahnschranken


Fotograf: Christoph Mosimann

Es ist ein ungewohnter Anblick, der sich den Gästen der Seepromenade bietet: Die schmale Hafenmauer füllt sich am Dienstag, 17. März 2009, nachmittags, mit 60 Studierenden der FHS St.Gallen und einem vierköpfigen Adhoc-Einwohnerrat der Stadt Rorschach. Ausgerüstet mit Requisiten und Schildern haben sich die Akteure der Fachhochschule hierher auf den Weg gemacht und nehmen nun auf Gartenstühlen beim Leuchtturm Platz. Es ist die erste von drei Bühnen, auf welcher visionäre Bilder für die Stadt beschrieben werden.

Weiterlesen