Archiv des Autors: Thomas Achermann

Smartmob-Training während der Rushhour

Im Rahmen des Moduls 6 „Mediengestaltung“ fand am frühen Freitagabend des 11. Mai 2012 im Auftrag des Kursleiters Mark Riklin im Bahnhof St.Gallen ein kleines Experiment statt: ein sogenanntes Smartmob-Training während der Rushhour. Unter Leitung der Choreographen Bernhard Scheidegger (Handy-Geklingel) und Rolf Brunner (Plakat-yves) überprüften 14 Studierende des CAS Medienpädagogik Smartmobs auf deren Tauglichkeit als Instrumente zur Förderung der Medienkompetenz. Am Samstagmorgen wurden die vier Smartmobs aus verschiedenen Perspektiven ausgewertet, Erfahrungen und Erkenntnisse abschliessend in einem medienpädagogischen Modell verortet und einzelnen Kompetenzbereichen wie Medienwissen, Mediennutzung und Medienreflexion zugeordnet.

http://www.medienkompetenz-im-digitalen-zeitalter.ch/2012/05/smartmob-hauptbahnhof-st-gallen-11-05-12/

Bild: Zeiteinstellung für den Smartmob „Handy-Geklingel“ (Fotograf: Taleb Ahmadi)

Die dunkle Seite des Internets

Letzten Freitag hat das 5. Mediengetwitter im Rahmen des CAS Medienpädagogik stattgefunden. Bruno Metzger und Martin Mühlemann, zwei Beamte der Kantonspolizei, haben über die Gefahren und Probleme des Internets gesprochen. Themen wie Mobbing, Nötigung und Pornographie sowie mögliche Handlungsfelder für Lehrpersonen und Eltern wurden aufgegriffen. Fazit: Es braucht in Schulen vermehrt Personen mit Fachwissen im Medienbereich. Zum Artikel in der heutigen Ausgabe des St.Galler Tagblatts

Foto: Guido Knaus, Teilnehmer CAS Medienpädagogik

Dreiländer-Alternskongress in Bonn: CfP

Die gerontologischen Fachgesellschaften aus der Schweiz, aus Deutschland und Österreich veranstalten ihn auch dies Jahr wieder gemeinsam: den Gerontologie- und Geriatriekongress 2012. Er steht dies Jahr unter dem Titel: „Alternsforschung: transnational und translational“ und findet vom 12.-15. September in Bonn statt.

Der Call for Papers lädt aktuell zur Einreichung ein – die Deadline ist am 15. April. Die FHS St. Gallen ist durch den Leiter des Kompetenzzentrums Generationen CCG-FHS auch dies Jahr an der Organisation des Kongresses tatkräftig beteiligt: Ulrich Otto arbeitet im Vorstand der Sektion IV der DGGG mit, der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie.

Gross und schwarz

Ein ungewöhnliches Bild hat am Donnerstag im Regionalteil „Rorschach“ des St. Galler Tagblatts die Blicke der Leser auf sich gelenkt. 5 Spalten breit und schwarz. Ob da wohl ein Layout- oder Druckerfehler passiert ist? Erst das Lesen des Titels „Wenn die Welt dunkel wird“ macht die bewusste Absicht der Bildwahl deutlich. Die Autorin Lea Müller hat mit einem mutigen Bild auf die Thematik Sehbehinderung aufmerksam gemacht und über den vierten und letzten Talk in der Reihe „Megafon – Wir verschaffen leisen Themen Gehör“ berichtet. Die Idee der Talkreihe war es, die Öffentlichkeit auf das Thema Behinderungen zu sensibilisieren und den Betroffenen eine Stimme zu geben. Die Talkreihe ist in einer Kooperation der FHS St.Gallen mit der Pro Infirmis entstanden. Die Talkgäste in chronologischer Reihenfolge: Christian Lohr, Florian Eugster, Liv Sonderegger und Andrea-Maja Burri.

Ambulanter Lift

Im Auftrag von Pro Infirmis St.Gallen-Appenzell haben sich diese Woche Studierende der FHS St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, intensiv mit dem Thema Öffentlichkeitsarbeit für Menschen mit Behinderung auseinandergesetzt. In Zusammenarbeit mit einem professionellen Filmteam ist eine dritte Variation eines Kurzfilmes zum Slogan „Wir verschaffen Zugang – immer und überall“ entstanden , um auf gesellschaftliche Behinderungen in Form von Zugangsproblemen aufmerksam zu machen. Die erste Variation wurde im Frühling 2011, die zweite Variation im Herbst 2011 gedreht.

Mit den Stilmitteln des heiteren Ernstes richtet eine ambulante Einsatztruppe – ein fiktives Angebot von Pro Infirmis St.Gallen-Appenzell – einer Rollstuhlfahrerin einen mobilen Lift ein, um Zugang zum Sitzungszimmer im zweiten Stock zu verschaffen.

Film:
Marco Hess und Thomas Bartlome, video-artwork, Kamera und Schnitt
Patrik Riklin, Atelier für Sonderaufgaben, Regie
Mark Riklin, Stadt als Bühne, Rahmenkonzept

Sehen mit den Händen

Andrea-Maja Burri hat keine oberflächlichen Vorurteile. Die medizinische Masseurin ist seit ihrem 3. Lebensjahr blind und begegnet ihren Kunden über andere Sinne. So heisst es auf ihrem Flyer.

Im Rahmen eines Medienseminar hat gestern an der Fachhochschule St.Gallen, Standort Rorschach, der vierte und letzte Teil der Gesprächsreihe „Megafon – Wir verschaffen leisen Themen Gehör“ stattgefunden. Andrea-Maja Burri, nebst medizinischer Masseurin auch Mitarbeiterin im Restaurant „Blinde Kuh“ in Zürich und Blindenschriftlehrerin beantwortet Fragen über ihren Alltag, ihre Möglichkeiten und ihre Grenzen.

Burris Forderungen und Wünsche hat sie zu Hause mit der Brailleschrift auf einen Papierstreifen gedruckt: Mehr Arbeitsplätze für Menschen mit einer Sehbehinderung, eine nachhaltige Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema und Zugang zu öffentlichen Medien.

Vor allem die Sensibilisierung und damit verbunden auch die Inklusion von Menschen mit Sehbehinderungen sind für Burri wichtig. Sie will keine abgesonderten Freizeitvereine sondern mit dem SAC Wanderungen unternehmen und zusammen mit Sehenden ihrem zweitem Hobby, dem Bauchtanz, nachgehen. Die Bewegungen ihrer Tanzlehrerin sieht Burri mit den Händen. Dieser ausgeprägte Tastsinn ist eine Stärke, die sie sowohl im Beruf, wie auch in ihren Hobbies gut nützen kann.

Text: Nora Amrein, Studentin an der FHS St.Gallen

Bild: Andrea-Maja Burri (rechts im Bild) im Gespräch mit Studierenden

Öffentlicher Talk mit Andrea-Maja Burri

Am Dienstag, den 20. März 2012, findet die FHS-Reihe „Megafon – Wir verschaffen leisen Themen Gehör“ ihren Abschluss. Nach Christian Lohr, Florian Eugster und Liv Sonderegger ist Andrea-Maja Burri zu Gast, die seit ihrem 3. Lebensjahr blind ist. Die „Blinde-Kuh“-Mitarbeiterin, selbständige medizinische Masseurin und Blindenschriftlehrerin gibt in einem öffentlichen Talk Auskunft über ihren Alltag, ihre vielfältigen Arbeitsfelder sowie die Notwendigkeit, für Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung Öffentlichkeit herzustellen.

Dienstag, 20. März 2012, 11 bis 12 Uhr, Industriestrasse 35, Rorschach, Cafeteria FHS St.Gallen

Lässt sich die „ins-Heim-müssen-Spirale“ abbremsen?

Warum ist es so schwer, den übermächtigen Wunsch der allermeisten älteren Menschen zu ermöglichen: zuhause wohnen bleiben können bis zuletzt?

  • Was sind das für Prozesse, in denen es dann plötzlich oft sehr schnell geht und die Einschätzung kippt: „nun geht es wirklich nicht mehr zuhaus“?
  • Wer knickt hier ein, wer kann nicht mehr?
  • Welche Einschätzungen bekommen plötzlich die Übermacht,
  • in welchen Koalitionen und warum geht manchmal dann plötzlich alles so schnell?
  • Wären vielleicht doch noch tragfähige Ressourcen und Bereitschaften vorhanden, neue vielleicht zusätzlich mobilisierbar?
  • Und wie bekommen hier die ureigenen Wünsche und Bedürfnisse der Älteren selbst noch eine Stimme?

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Projekt Zukunft Quartier gewinnt

Am nationalen Gerontologiekongress der SGG-SSG hat das Projekt „Zukunft Quartier – Lebensraum für alte Menschen“ den Poster-Wettbewerb gewonnen.

„Zukunft Quartier“ ist ein partizipatives Projekt zur Quartierentwicklung und wird vom IFSA-Consultingteam im Auftrag der Stadt Winterthur nach der PLA-Methodik (Participatory Learning and Action) durchgeführt. Ziel des Projektes ‚Zukunft Quartier – Lebensraum für alte Menschen‘ ist es, für ältere Personen das selbständige Wohnen und Leben im Quartier, in der vertrauten Umgebung so lange wie möglich zu unterstützen. Dabei stehen die Stärkung von Eigeninitiative und gegenseitiger Hilfe auf kleinräumlicher Ebene im Mittelpunkt. Gemeinsam mit der Bevölkerung im Pilotstadtteil Wülflingen werden Ideen und Möglichkeiten erfasst, welche das Zusammenleben im Quartier fördern.

Stellt Euch vor, es gibt ein „Europäisches Jahr des…“ – und niemand kriegt was mit?

Diesen Eindruck könnte gewinnen, wer in diesem Kontext nach der Schweiz fragt: 2012 ist im EU-Kontext das „Europäische Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen“. Vereinzelte Schweizer Beiträge allerdings gibt es durchaus – einer kommt von der FHS St. Gallen.

„Kooperative Hilfen bei Demenz – Möglichkeiten politischer Unterstützung“ – so lautet das Thema einer Tagung, die im Rahmen des Europäischen Jahres gefördert wird. Sie findet am 12.06.2012 in Jena statt. Die Konzeption hat das Team des F+E-Projekts KoAlFa ausgearbeitet, das seit Herbst 2011 in Kooperation zwischen der FH Jena (Prof. M. Opielka) und der FHS St. Gallen (Prof. U. Otto) läuft. Die FHS St.Gallen ist interdisziplinär dabei: Eines der Hauptreferate wird Ulrich Otto halten, der Leiter des Kompetenzzentrums Generationen CCG-FHS, der Pflegewissenschaftler André Fringer ist bei einem der Panels beteiligt.

Worum geht es bei der Tagung inhaltlich? Angesichts des demografischen Wandels verweisen die Prognosen auf einen gravierenden Anstieg an älteren Menschen und damit auf eine zunehmende Zahl von Demenzerkrankungen. Die Forschung geht davon aus, dass besser vernetzte und abgestimmte Hilfeleistungen zur Erhaltung der Selbständigkeit und Lebensqualität Demenzerkrankter und zur psychosozialen Entlastung pflegender Angehöriger beitragen. Oft fehlt es jedoch an wirklich integrierten Hilfe- und Unterstützungsprozessen, die balanciert sämtliche Netzwerkpersonen einbeziehen, so dass moderierte Informations- und Austauschprozesse nötig sind. Auch vor dem Hintergrund der aktuellen gesundheitspolitischen Diskussion in Deutschland seht das Thema „Demenz“ im Mittelpunkt der Tagung.

Wann fängt das Alter an –

so hat das grosse interdisziplinäre Forschungsprojekt „Zonen des Übergangs“ gefragt, das die letzten drei Jahre als binationales Verbundprojekt der Universität Jena mit der FHS St. Gallen lief. Prof. Dr. Ulrich Otto vom CCG-FHS hatte die Projektleitung des erziehungswissenschaftlichen Teilprojekts inne. In der renommierten Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie erschien aktuell ein Themenschwerpunkt „Zonen des Übergangs. Dimensionen und Deutungsmuster des Alterns“, der Artikel aller Teilprojekte enthielt (ZGerontolGeriat, Jg. 44, H. 5).

„Das Erstrebenswerteste ist, dass man sich so lange wie möglich selbst versorgt
Altersübergänge im Lebensbereich Wohnen“, so heisst der Aufsatz von Evelyn Hochheim und Ulrich Otto, der sich im Bereich Wohnen Älterer mit folgendem Thema beschäftigt:

Wurde in der Vergangenheit die Verrentung als zentrale Schwelle für den Übergang in die Altersphase gesehen, so erfordert die mittlerweile zu konstatierende Destandardisierung des Lebenslaufs eine Neubestimmung des Altersübergangs. Es sei davon auszugehen, dass die Verrentung nicht länger als alleiniger Indikator für den Übergang in die Altersphase betrachtet werden kann. Die im Aufsatz vorgestellten Forschungsergebnisse thematisieren Altersübergänge mit Blick auf den Lebensbereich Wohnen. Mit einem qualitativ-empirischen Zugang wurden Vorstellungen alternder Menschen hinsichtlich des Wohnens im späten Erwachsenenalter sowie am Lebensende ermittelt. Im Fokus des Beitrags stehen Beschreibungen der Interviewten hinsichtlich der von ihnen antizipierten und präferierten Wohnszenarien. Aus diesen werden Altersübergänge im Lebensbereich Wohnen rekonstruiert.

Wenn der erste Eindruck täuscht

Mitarbeitende im Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich brauchen nicht nur eine hohe Fach-, sondern auch Sozial- und Kommunikationskompetenz. Dass solche Stärken bei der Personalauswahl nicht einfach auf der Hand liegen oder durch Arbeitszeugnisse abgeleitet werden können, weiss Christina Fehr Dietsche, Leiterin des neuen Seminars Personalentwicklung und Kompetenzmanagement an der FHS St.Gallen.

Es sei anspruchsvoll für eine Stelle die passende Person zu finden. Oft verlasse man sich nach wie vor auf Bewerbungsunterlagen und Erstgespräche. „Dabei können wir von positiven wie auch negativen Wahrnehmungstäuschungen fehlgeleitet werden“, warnt Christina Fehr Dietsche. Fehlbesetzungen hätten dabei nicht nur hohe Kosten für eine Organisation zur Folge, sondern könnten auch zu Kündigungen langjähriger Mitarbeitender und Imageverlust führen.

Im Seminar Personalselektion und Kompetenzmanagement schult die Inhaberin und Geschäftsführerin einer Assessment- und Beratungsfirma die Teilnehmenden darin, einen differenzierten Blick zu entwickeln. Das Seminar führt in die Entwicklung von Anforderungsprofilen ein und zeigt auf, wie Kompetenzen beobachtbar gemacht werden können. Angesprochen sind Personalverantwortliche aus dem Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen.

Klicken Sie für weitere Informationen auf diesen Link.

3 von 2.100 Stichworten seitens der FHS St. Gallen

– das ist die lokal kolorierte Bilanz bei dem grossen gerade neu auf dem Markt erschienenen Nachschlagewerk Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft KLE.

Christian Reutlinger hat das Stichwort „Sozialer Raum“ beigesteuert, Ulrich Otto das Stichwort „Intermediäre Organisationen“, Mandy Schöne das Stichwort „Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland“.

Im Verlagstext heisst es zu dem von Horn, Kemnitz, Marotzki & Sandfuchs herausgegebenen Werk: Das „Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft“ (KLE) steht in der Tradition der großen pädagogischen Nachschlagewerke des 20. Jahrhunderts.
Es umfasst alle Teilgebiete der Erziehungswissenschaft. Für 16 definierte Fachgebiete – Allgemeine Erziehungswissenschaft, Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Bildungspolitik, Erwachsenen- und Weiterbildung, Familie und Vorschulerziehung, Historische Erziehungswissenschaft, Interkulturelle Pädagogik, Medienpädagogik, Methoden der erziehungswissenschaftlichen Forschung, Psychologie, Recht, Schulpädagogik, Sonderpädagogik, Sozialpädagogik, Soziologie, Vergleichende Erziehungswissenschaft – wurden in Zusammenarbeit mit kompetenten Fachvertretern nach Bedeutung abgestufte Stichwörter generiert und erarbeitet.
Mit seinen über 2.100 Stichwörtern, darunter auch personen-, länder- und regionenbezogene Stichwörter, bietet das KLE einen Einstieg in die Begriffswelt und Wissensgebiete der Erziehungswissenschaft und kann zugleich als Referenzwerk genutzt werden.

Weitere Informationen zum KLE

Anwendungsorientierte Grundlagenforschung

Das Kompetenzzentrum Soziale Räume der FHS St.Gallen war in der Dezember-Ausgabe des Forschungsmagazins horizonte prominent vertreten. Als eines von sechs Beispielen für anwendungsorientierte Grundlagenforschung wird die aktuelle FHS-Vergleichsstudie zu Problemen und Massnahmen verschiedener Städte und Gemeinden im öffentlichen Raum vorgestellt. Anwendungsorientierte Forschung, eine Förderungs-Kategorie, die der Schweizerische Nationalfonds neu eingeführt hat. Forschende äussern ihre Hoffnungen, Erwartungen und Befürchtungen. Zum Artikel „Auf der Suche nach der Anwendung“.