Die Gleichstellungsthematik bleibt präsent: am 11.3.2013 besuchte Johanna Brandstetter die Veranstaltung von Forum Mann, Rösslitor Bücher und dem Kompetenzzentrum für Integration und Gleichstellung des Kantons St.Gallen. In einem ersten Teil stellte Markus Theunert sein Buch „Männerpolitik – Was Jungen, Männer und Väter stark macht“ (erschienen 2012 im Springer Verlag) vor. Dem folgte eine lebendige Podiumsdiskussion mit Regierungsrat Martin Klöti, Cornel Rimle, Susanne Vincenz-Stauffacher und Prof. Dr. Steve Stiehler. Der Anlass ermöglichte dem Publikum einen Einblick und vertiefende Auseinandersetzung mit Anliegen der Männerpolitik und Überlegungen zu einer Gleichstellungspolitik, die Interessen und Ressourcen beider Geschlechter einbezieht.
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Projektabschluss Evaluation „Vätergeschichten in Unternehmen“
Das Projekt „Vätergeschichten in Unternehmen“ wurde durch männer.ch lanciert. Ziel ist es, einen andersartigen Zugang zu Themen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen. Mittels interaktiv-kreativer Methode (Storytelling und anschliessende Verarbeitung der anonymisierten Geschichten) wurde den Mitarbeitenden in 5 Ostschweizer Unternehmen ermöglicht, ihre Geschichten über das Vater-Sein bzw. Erlebnisse mit dem eigenen Vater mitten im Arbeitsalltag zu platzieren.
Die Evaluation durch das IFSA-FHS Consulting (Projektleitung: Sara Kurmann Meyer, Mitarbeit: Johanna Brandstetter) konnte belegen, dass der emotionale Zugang durch die persönlichen Geschichten mehrfach zu Irritation und Auseinandersetzung mit der Väterrolle in Familien und Unternehmen führte. Er eignet sich besonders für die Sensibilisierungsarbeit zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Diversity-Anliegen, wenn die Vätergeschichten in einen entsprechenden Kontext (andere Initiativen oder Kommunikationslinien des Unternehmens) eingebettet werden.
Für weiterführende Informationen kontaktieren Sie uns unter ifsa@fhsg.ch oder besuchen Sie die Homepage des Kantons Appenzell Ausserrhoden.
Das soziale Wesen versus Homo oeconomicus – eine Zerreissprobe
„Prozessoptimiertes Arbeiten“ wird der Umgang mit finanziell, zeitlich und personell knappen Ressourcen oftmals genannt. In der Realität der Betroffenen hört man diese Bezeichnung kaum. Hier spricht man vielmehr von Burn-out, Rationalisierung, zunehmend schlechteren Arbeitsbedingungen, Arbeitslosigkeit, Spardruck, Working Poor, Demotivation. Das Wohl vieler Menschen leidet unter „Prozessoptimierungen“.
Der Publikumsanlass vom 5. März 2013 „Pflege und Ökonomie – ein Widerspruch?“ ging dieser Thematik im Bereich des Gesundheitswesens nach. Patientenwohl versus Wirtschaftlichkeit. An diesem Abend der diskutierten Widersprüche wird konstatiert, dass die vorliegenden Studien zum erwähnten Thema lückenhaft sind. Wie misst man Zufriedenheit? Wie drückt man zufriedene, sich gut aufgehobene und vom Fachpersonal ernst genommene Patienten in Zahlen aus? Hierbei wird die enorme Wichtigkeit von „sozialen Lebenswelten“ betont und die damit einhergehende Notwendigkeit von qualitativer Forschung. „Lebenswelten ‚von innen heraus‘ aus der Sicht der handelnden Menschen zu beschreiben, soll zu einem besseren Verständnis sozialer Wirklichkeit(en) beitragen und auf Abläufe, Deutungsmuster und Strukturmerkmale aufmerksam machen.“ (Flick, Kardoff & Steinek (Hrsg.). (2000). Qualitative Forschung: ein Handbuch. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt).
Viele Überlegungen lassen sich auf andere Fach- und Lebensbereiche übertragen, wie auf die Soziale Arbeit. Soziale Wirklichkeiten ernst zu nehmen ist nicht nur im Gesundheitswesen dringend notwendig, sondern in allen Wirkungsbereichen des sozialen Wesens bzw. des agierenden Homo oeconomicus.
Beruf – Familie – Privatleben: ein Hochseilakt?
„Erfolgsfaktor familienfreundliche Unternehmensführung“ oder „Work-Life-Balance“ sind viel diskutierte Themen. Wohl gerade deshalb, weil die Balance in der Umsetzung derselben häufig fehlt. Referate und Podiumsdiskussionen, so auch die Vernetzungsplattform für Gesellschaftsfragen des Amtes für Gesellschaft AR vom 18. Feb. 2013 zum Thema „Familienfreundliche Unternehmensführung als Erfolgsfaktor“, verleihen Inhalten eine Bühne, deren Veränderung und Behandlung oft „überfällig“ sind. Weitere Infos
Auch hier: die Erkenntnisse sind längst vorhanden, die zentrale Frage aber ist, welche Schlüsse Verantwortliche daraus ziehen und wie sie sich entsprechend engagieren bzw. positionieren wollen und können. Gerade in der Umsetzung und Positionierung von familienfreundlichen Angeboten in Organisationen bestehen gemäss Referierenden oft Lücken – Personalabteilungen sind hier gefordert. Mitarbeitende sollen auf familienentlastende Programme ihrer Arbeitgebenden zurückgreifen können.
Demographische Entwicklungen verlangen das breite Erfassen der Bedürfnisse und Verantwortungen von Arbeitnehmenden und der Unternehmenskultur,
in der sie arbeiten: nicht nur Kinder sind zu betreuen, sondern auch die älter werdenden Bevölkerungsgruppen, bspw. Eltern oder Grosseltern.
Angesprochen, referiert, diskutiert wurden diese Themen vielfach, in der Vergangenheit sowie an diesem Anlass – weiterhin gefragt sind konkrete Umsetzungspläne und Ergebnisse.
Zug um Zug: Umzug!
Das Arbeiten aus und hinter Schachteln hat ein Ende: Consulting und Forschung (er-) füllen neue (Sozial-) Räume – konkret auf dem 14. und 15. Stockwerk des neuen Fachhochschulzentrums direkt am Bahnhof St.Gallen.
Zeitgleich neu zusammengesetzt ist die Co-Leitung des IFSA: gemeinsam mit Christian Reutlinger (wie bisher, für IFSA-F) hat per 1.2.13 Martin Müller (für IFSA-C) diese Funktion übernommen.
Als Kompetenzplattform für Soziale Arbeit bieten wir ein umfangreiches Leistungsspektrum für unterschiedliche Praxisfelder der Sozialen Arbeit: Consulting, Forschung und Entwicklung.
Von diesem Angebot profitieren unterschiedliche Praxisfelder der Sozialen Arbeit, soziale Einrichtungen, zivilgesellschaftliche Initiativen, Verwaltungen, Behörden und Unternehmen. Vor dem Hintergrund ihrer spezifischen Bedürfnisse entwickeln wir massgeschneiderte Leistungen. Und bei komplexen Fragen wird Interdisziplinarität bei uns gross geschreiben. Ob ein Coaching gefragt ist, die Ausarbeitung oder Weiterentwicklung eines Konzepts, eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation Ihres Projekts oder ein angewandtes Forschungs- und Entwicklungsprojekt – bei uns finden Sie die richtigen Ansprech- und KooperationspartnerInnen. Alle Leistungen richten wir praxisnah an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden aus.
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
«Ohne engagierte Bevölkerung lässt sich kein Quartier entwickeln»
… brachte Markus Dietler, Stadtschreiber von Olten die Erkenntnisse der Tagung zu Projets urbains am 22.1.2013 auf den Punkt. Ihm stimmten die Direktoren der involvierten Bundesämter wie auch die beteiligten Gemeindepräsidenten zu. Sie stellten ausserdem fest, dass die interdisziplinäre wie interdepartementale Zusammenarbeit durch 11 Projets urbains auf allen Ebenen gefördert und verbessert werden konnte – das Vorgehen stärke nicht nur die wirkungsvolle fach- und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit der Behörden, sondern verringere auch deren Aufwand.
Der Anlass stand unter dem Patronat des Schweizerischen Städteverbands und des Schweizerischen Gemeindeverbands. Er wurde von sechs Bundesstellen, die gemeinsam als Träger des Programms fungieren, organisiert.
Der Fokus für 2012-15 liegt auf Projekten in kleineren und mittelgrossen Städten sowie Agglomerationsgemeinden, um dort die Lebensqualität in Wohnquartieren zu fördern.
FDP Kanton St.Gallen will Gemeinsinn fördern
Eine „wachsende Tendenz, gesellschaftliche Aufgaben (…) an die Politik bzw. den Staat zu delegieren“, macht die Partei aus und erinnert an die grosse Bedeutung und die Vielfalt gemeinnützigen Engagements. Sie lanciert deshalb das Thema „Freisinn-Gemeinsinn“ als Jahresmotto 2013 und schreibt einen Wettbewerb aus unter ihren Ortsparteien und MItgliedern. Das Thema Freiwilligenarbeit und gesellschaftliche Beteiligung ist schon seit längerem ein Schwerpunkt des IFSA – sowohl in der Forschung wie im Consulting -, aber auch in der interdisziplinären Perspektive von Sozialer Arbeit und Pflege/Gesundheit (FHS-IPW). Wir sind deshalb besonders gespannt auf die Wettbewerbsbeiträge.
Medienmitteilung der FDP
Familienfreundliche Unternehmensführung als Erfolgsfaktor
Impulse und weiterführende Diskussionen über familienfreundliche Unternehmens-führung bietet die Plattform03, die vom Amt für Gesellschaft Appenzell Ausserrhoden organisiert wird. Interessierte und Fachpersonen sind eingeladen, sich am Austausch und Netzwerken zu beteiligen. Für das IFSA nimmt Sara Kurmann an diesem Anlass teil. Die Plattform findet am 18. Februar 2013 in Walzenhausen statt.
Winterthur: Verein „Leben in Wülflingen“ gegründet
Am 3.12.2012 wurde im Rahmen des Projekts „Zukunft Quartier – Lebensraum für alte Menschen“ der Trägerverein der Nachbarschaftsprojekte im Stadtteil Wülflingen aus der Wiege gehoben. 60 Personen nahmen an der von Martin Müller vom IFSA-FHS geleiteten Gründungsversammlung teil, 5 Frauen, die bereits in den Arbeitsgruppen engagiert sind, bilden den Vereinsvorstand.
Dem Apéro, bei dem Aufbruchstimmung und Tatendrang spürbar wurden, war eine engagierte und ausführliche Diskussion über die Ausrichtung des Vereins und den Statutenentwurf vorausgegangen. Betont wurde, dass man nicht nur ältere Menschen, sondern alle Generationen – und Kulturen – ansprechen will.
Erwerbstätigkeit im Westbalkan: Herausforderungen einer jungen Marktwirtschaft
Jahreskonferenz der Schweizer Ostzusammenarbeit 2012
Filmausschnitte, Vorträge und Diskussionsrunden erlaubten einen Einblick in die vielfältigen Arbeitsbereiche und konkreten Projekte der Ostzusammenarbeit. Mehrfach wurde die so genannte „Skills Gap“ – die Lücke zwischen Ausbildungsniveau und Anforderungen im Berufsalltag – als Problemfeld bezeichnet, dessen Auswirkungen (u. a. hohe Arbeitslosenraten) vor allem junge Menschen treffen.
Sonya Kuchen und Johanna Brandstetter haben einen intensiven Nachmittag lang die unterschiedlichen Beiträge zum Thema verfolgt und einige Anregungen mitnehmen können: in welcher Form könnte die Soziale Arbeit das duale Bildungssystem – oder sogar das Bildungssystem an sich – in den Ländern des Westbalkans unterstützen? Welchen professionellen Beitrag kann die Soziale Arbeit leisten, um den Austausch zwischen der Diaspora und den Menschen vor Ort zu unterstützen bzw. Veränderungsprozesse zu begleiten?
Weitere Informationen zur Konferenz und Links zu Projektbeispielen…
Unterstützung der kirchlichen Diakoniearbeit
Die Landeskirchen und die FHS St.Gallen bauen ihre Zusammenarbeit aus. Nachdem der CAS Diakonie als Kooperationsangebot sehr erfolgreich verläuft (nächster Start ist übrigens der 23.8.2013 – jetzt anmelden), greifen die evangelisch-reformierten Kantonalkirchen Thurgau und St.Gallen auf Knowhow der FHS zurück. Am 16.11. im Thurgau, am 30.11.2012 in St.Gallen finden Veranstaltungen für Diakonieverantwortliche und -mitarbeitende zum Thema „Soziale Netzwerke mit Älteren“ statt. Martin Müller, Leiter Consulting IFSA-FHS, führt in neue Denkweisen in der Freiwilligenarbeit ein, die besonders auf Aktivierung und Mitbeteiligung setzen.. Dabei erhalten Interessierte ganz konkret auf ihre eigene Situation zugeschnittene praktische Hinweise die in weiteren Intervisionstreffen noch vertieft werden können.
Am 21.11.12 referiert Martin Müller bei Freiwilligen des ökumenischen Patenschaftsprojekt „mit mir“ zu Erziehungsstilen und unterschiedlichen Milieus.
Zürich, Hamburg, Wien, atemlos: Städte, die nie schlafen
Ein Gespräch mit drei Stadtoberhäuptern über die Auswirkungen der 24 Stunden-Gesellschaft im Rahmen von Nachdenken über Zürich, einer Veranstaltung des Vereins Kulturhaus am See, Stadthaus Zürich, 22.10.2012
Der Schlagabtausch zwischen den drei Stadtoberhäuptern kreiste um die Annexion des öffentlichen Raums durch die 24 Stunden-Gesellschaft, das damit verbundene neue Phänomen der gefühlten Sicherheit und diverse gangbare Wege, um zwischen unterschiedlichen Interessen und Grenzen Kompromisse zu finden. Neben gesetzlichen und polizeilichen Massnahmen fand auch die Soziale Arbeit Anerkennung in der Diskussion, vor allem SIP Züri (für Sicherheit, Intervention, Prävention; aufsuchende Sozialarbeit) wurde von der Zürcher Stadtpräsidentin als erfolgreiches Modell präsentiert.
Vorlesungsreihe Wohn- und Lebensformen im Alter(n)
François Höpflinger hat in seinem Vortrag auf unterhaltsame Weise aktuelle Fragen zum Thema Wohnplanung für das 3. und 4. Lebensalter aufgeworfen – und bspw. über die Sinnhaftigkeit der Tendenz, für das Wohnen im Alter zu planen, nachgedacht. Angesichts der Vielfalt und Unvorhersehbarkeit der Alternsprozesse rät er eher zu Anpassungsfähigkeit, insbesondere was den Umgang mit demenziell erkrankten Menschen betrifft: ein Altersheim mag mit Haltegriffen und schwellenlosen Duschen für die Bedürfnisse älterer Menschen eingerichtet sein – was aber, wenn jemand (und das sei kein Einzelfall) den Drang entwickelt, 20 km pro Tag zu Fuss zurückzulegen – innerhalb des Wohnheimes?
Links, Studien, aktuelle Entwicklungen in der Schweiz finden sich auf den Folien zum Vortrag und können unter folgendem Link heruntergeladen werden: http://www.zfg.uzh.ch/veranstalt/vorlesung.html (An dieser Stelle finden sich übrigens auch Informationen zu den nächsten Vorlesungen der Reihe.)
Braucht die Soziale Arbeit Freunde oder „Freunde“?
Social Media in der SA: ein Zwischenstand
Auch in der neuen Welt zählen die 13 Freunde, und nicht die 3365 „Freunde“, so Reto Eugster und Selina Ingold in der neusten Ausgabe von SozialAktuell. Im Social Web entsteht eine neue Art von „Öffentlichkeit“ in der Art einer „neuen Nachbarschaft“ oder eben eines Freundeskreises. Hier gedeiht auch eine neue Form von Hilfe, „wildes Helfen“, nicht als Hilfe ausgewiesen, fernab vom Expertenwissen, aber effizient „sozial geeeicht.“ In einigen Arbeitsfeldern wie der Jugendarbeit, der Sozialberatung, der Sozialraumorientierten Sozialen Arbeit oder im Spendenmarketing hält das Soziale Internet bereits beschleunigt Einzug. Dabei zeigt sich, dass dafür ein spezifischer organisationskulturelles Umfeld nötig ist. Kompetenzen an der Schnittstelle Medien, Organisation und professionelles Handeln sind gefragt.
Aufruf zum Mitdenken
Unter dem Titel „Gesellschaft beginnt mit Ihnen“ lädt das Amt für Gesellschaft Appenzell Ausserrhoden am 14./15. September 2012 zu einer Denkwerkstatt ein. Es geht darum, das Zusammenleben in Appenzell Ausserrhoden künftig zu gestalten und strategische Schwerpunkte für das neue Amt zu umreissen. Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter aus Gemeinden, Kanton und privaten Fachorganisationen sowie alle Einwohnerinnen und Einwohner, die an Themen des gesellschaftlichen Miteinanders interessiert sind. Auch unser Institut ist mit Johanna Brandstetter aktiv an dieser Denkwerkstatt vertreten. Zum Programm..

