Archiv der Kategorie: Generationen

Ausflug in die Wissenschaft

Die FHS St.Gallen öffnet ihre Türen und gewährt einer Schulklasse praxisnahe Einblicke in ein reales Hochschulprojekt. Bei „Schule im Labor“ verlassen die Schülerinnen und Schüler die Schulbank für einen Nachmittag und nehmen an der FHS St.Gallen an einer interaktiven Veranstaltung teil. Wir bieten Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrpersonen eine spannende Exkursion an. Sie können hinter die Kulissen der Wissenschaft blicken und erleben, wie angewandte Forschung und Entwicklung funktioniert. Gleichzeitig laden wir ein, aktiv mit den Projektverantwortlichen über ausgewählte Themenschwerpunkte zu diskutieren.

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Angehörige stützen – Pflegenetze planen

Erstmals werden in einem generischen Fallmodell komplexe Ursachen-Wirkungszusammenhänge abgebildet, die bei pflegenden und betreuenden Angehörigen älterer Menschen zu nachhaltigem Engagement oder aber zur Erschöpfung führen können.

Das Modell ist eines der Etappenziele im interdisziplinär angelegten Entwicklungsprojekt unter Leitung des IFSA-FHS.Das Projekt „Unterstützung pflegender und betreuender Angehöriger älterer Menschen“ findet in den drei Partnerstädten St.Gallen, Chur und Schaffhausen statt und wird von der Gebert Rüf Stiftung gefördert. Weiterlesen

Jugendtreffs, -häuser und -zentren als „pädagogische Orte“?

Wie gestalten Jugendarbeitende die Treffpunkte von Jugendlichen als „pädagogische Orte“? Wie beziehen Jugendarbeitende Raumaspekte in ihr professionelles Handeln ein?

Zu diesen Fragestellungen forschen wir am IFSA seit 1. Mai diesen Jahres im Projekt „Praktiken pädagogischer Ortsgestaltung. Eine ethnographische Studie im sozialpädagogischen Feld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (kurz: Porta OKJA)“. Die Projektleitung hat Prof. Dr. Christian Reutlinger inne, zum Projektteam an der FHS gehören Ulrike Hüllemann, Bettina Brüschweiler und Michela Nussio. In einer ethnographischen Studie möchten wir herausfinden, wie Jugendarbeitende pädagogische Orte gestalten und Raumaspekte in ihr pädagogisches Handeln einbeziehen. Die Projektlaufzeit beträgt 2.5 Jahre, geplanter Projektabschluss ist Ende Oktober 2016. Finanziert wird das Forschungsprojekt vom Schweizerischen Nationalfonds in der Kategorie „anwendungsorientierte Grundlagenforschung“.

Kurzinformation zum Projekt: In den letzten Jahren werden Raumbegriffe verstärkt in den Fachdiskurs der Sozialen Arbeit aufgenommen und professionelles Handeln richtet sich zunehmend an räumlichen Einheiten aus. Im Zuge dieses Raumthematisierungsbooms wird Raum meist als „Behälter“ gedacht, was die Gefahr birgt, dass soziale Prozesse und deren Zusammenspiel mit räumlichen Bedingungen nicht oder nur verkürzt dargestellt werden. Dem gegenüber existieren in einigen Feldern der Sozialen Arbeit wie der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) auch Ansätze, die – z.B. mit dem Ziel der Förderung von Aneignungsprozessen – materielle wie auch soziale Aspekte von Raum in pädagogisches Handeln einbeziehen. Bisher gibt es allerdings noch keine empirischen Erkenntnisse darüber, wie in der offenen Kinder- und Jugendarbeit ganz konkret „mit dem Ort“ gearbeitet wird und welche (Aneignungs-)Räume für Jugendliche dadurch geschaffen werden können. Diese Leerstelle versuchen wir mit dem Projekt zu schliessen.

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Wer ist eigentlich alt?

Ist jeder Mensch so alt, wie er sich fühlt? Sind nur „die anderen“ alt? An wen richten sich eigentlich all die Projekte (auch jene des IFSA), die sich mit Alterskonzepten, Wohnen im Alter, Lebensqualität im Alter oder dem Älter werden im Quartier auseinander setzen?

Mögliche Antworten und Hintergründe aus Wissenschaft und Forschung kann man in der derzeit laufenden öffentlichen Vorlesungsreihe des Zentrums für Gerontologie an der Universität Zürich erfahren. Dort wird die Reihe „Wahrnehmung im Alter und des Alters“ fortgesetzt, neben den oben genannten Themen erweitern Schlaf und Gedächtnis, Intuition sowie Musikwahrnehmung die vielseitige Themenpalette.

Die Vorlesungen finden ab 17. September alle 2 Wochen statt, Lageplan und detaillierte Informationen finden sich unter diesem Link.

„Verjüngungskur“ der Altersarbeit – ein Pilotprojekt

Älter werden – Quartier – Nachbarschaftshilfe – wohl fühlen – demographische Entwicklung –
Gemeinschaft – Netzwerke – zu Hause sein. Altern als Quell von neuen, quartiersbelebenden und lebbaren Ideen.

„Älter werden im Quartier“ ist ein Pilotprojekt der Stadt Frauenfeld. Es widmet sich der Thematik, wie das zu Hause leben und wohnen im Alter zur Zufriedenheit aller möglicher betroffenen Personen gestaltet werden kann. Dabei werden Bürgerinnen und Bürger eingebunden und deren Meinungen, Erfahrungen, Hoffnungen, Befürchtungen, Visionen und konkreten Ideen erfragt, gesammelt und zur Umsetzung von weiterführenden Projekten verarbeitet.awiq Weiterlesen

Mehr Sorge, mehr Zeit, mehr Geld?

Gute und liebevolle Sorge – das wünschen sich Kinder und Erwachsene, die Betreuung und Pflege brauchen. Zeit, Geld und Unterstützung – das wünschen sich Personen, die in der Betreuung und Fürsorge engagiert sind. Diesen Ansprüchen gerecht zur werden und sie zu finanzieren wird immer schwieriger. Trotz des grossen Engagements speziell von Frauen, des Ausbaus der öffentlichen Angebote und der Anstellung von Dienstleisterinnen in immer mehr Privathaushalten wird für viele Menschen eine Versorgungslücke spürbar.

Care-Lücken stellen für unsere Gesellschaft ein ernstzunehmendes Problem dar. Wie können wir ihnen begegnen? Welche Versorgungsmodelle möchten wir für unsere Zukunft? Wie können wir die Qualität von neuen, bezahlbaren und flexiblen Care-Angeboten weiterentwickeln und Care-Arbeit aufwerten, gerechter verteilen und professionalisieren? Wie können wir aus der Konkurrenz zwischen privater und öffentlicher Versorgung ein konstruktives Zusammenspiel entwickeln? Wie würde die Care-Landschaft aussehen, wenn wir sie auf der grünen Wiese nochmal neu gestalten könnten?

Ausgehend von Ergebnissen des Forschungsprojektes «Care»-Trends in Privathaushalten, das Nadia Baghdadi, Bettina Brüschweiler, Raphaela Hettlage und Annegret Wigger erarbeitet haben, ist das Ziel der Tagung Szenarien alternativer Versorgungsmodelle zu entwickeln. Die Tagung bietet sowohl Raum, Visionen zu entwickeln als auch konkrete Lösungen in einzelnen Teilbereichen zu erarbeiten. Ausserdem ermöglicht sie die Vernetzung unterschiedlicher Interessensgruppen.

Die Tagung findet am Donnerstag, 22. Mai 2014 von 13.30 bis 17.30 an der FHS St.Gallen statt.

Weitere Informationen finden Sie am Flyer.

Direkt anmelden können Sie sich hier.

Älter werden im Quartier

Start des Pilotprojekts in Frauenfeld

Die demografische Entwicklung als Ressource zu begreifen, steht im Zentrum des Projekts: die Anliegen und Ideen der Bevölkerung bezüglich Leben und Altern im eigenen Quartier sollen geklärt werden. Ebenso gilt es, das Potenzial möglicher Synergien durch Vernetzung zu erkennen und schliesslich eine entsprechende Umsetzung der Ideen vor Ort aufzugleisen. Das Projekt fokussiert daher bewusst auf die gesamte Quartierbevölkerung und bezieht insbesondere heute ältere Menschen mit ein. Um eine strukturell verankerte, generationengerechte Quartierentwicklung zu erreichen, sind vor Ort tätige Institutionen, Organisationen und Vereine weitere wichtige Partner.

Die methodisch-fachliche Leitung, dazu gehört auch die Moderation der Grossgruppen-Anlässe, übernimmt Sonya Kuchen, Projektleiterin des IFSA-FHS. Sie bringt zudem wesentliche Erfahrungen aus einem ähnlich angelegten Projekt in Winterthur Wülflingen (nachzulesen in diesem Blog) ein.
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Seit Mitte März ist die Vorbereitungsgruppe für die erste Phase des Projekts installiert. Über 25 interessierte Personen aus dem Quartier Kurzdorf haben ihre Arbeit aufgenommen. In den nächsten Monaten gilt es, die Erhebungswoche im Juni im Quartier aufzugleisen, wo die gesamte Quartierbevölkerung aufgerufen sein wird, aktiv ihre Ideen und Visionen zum Älterwerden im Quartier einzubringen. An der Organisation und Umsetzung dieser Woche werden Studierende der Hochschulen Luzern und St.Gallen im Rahmen ihrer Ausbildung massgeblich beteiligt sein.

Finanziert ist das Pilotprojekt durch die Stadt Frauenfeld, die Age Stiftung sowie die Gesundheitsförderung Schweiz.

Neue Broschüre: Generationsübergreifend Wohnen

Es war eine gut besuchte und liebevoll ausgerichtete Tagung, voller interessanter BesucherInnen und mit spannenden Referaten und vielseitigen Arbeits- und Diskussionsformen: Der Workshop der Walder-Stiftung „Generationsübergreifende Wohnformen“ in Winterthur Ende 2013. Die FHS war nicht nur mit Referaten von Ulrich Otto (CCG-FHS; ab Sept. 2014 Leiter Careum Forschung, Zürich) und Sonya Kuchen (IFSA-C), sondern auch noch mit einer Reihe von Kooperationspartnerinnen indirekt vertreten, mit denen beide in F+E- und Consulting-Projekten zusammenarbeiten.

Broschüre Walder-Workshopov2013Die Broschüre kann kostenlos bei der Walderstiftung bestellt werden und steht zum download bereit:

Alle Sinne beisammen…

Die öffentliche Vorlesungsreihe des Zentrums für Gerontologie der Universität Zürich wird im Frühjahrssemester 2014 fortgesetzt:

Die Themen der einzelnen Vorträge beleuchten diesmal Aspekte der Wahrnehmung im Alter und des Alters: Wie nehmen alternde Menschen sich und ihre Umwelt wahr? Wie wirken sich Veränderungen der Sinneswahrnehmungen im Alter auf die Alltagsbewältigung und das Wohlbefinden älterer Menschen aus? Die Vorträge bieten dabei eine ressourcenorientierte Sichtweise, die auch Bewältigung, Kompensation und besondere Fähigkeiten älterer Menschen thematisieren. Darüber hinaus soll auch die Wahrnehmung des Alters thematisiert werden, der Fokus liegt dann auf dem Umgang mit alten Menschen – wie können Betreuungspersonen oder Angehörige Bedürfnisse und Emotionen älterer Menschen erkennen und darauf reagieren?

Die Vorträge finden jeden zweiten Mittwoch statt, der Eintritt ist frei und eine Anmeldung nicht notwendig. Beginn ist am 19.2.2014 um 18 Uhr, das detaillierte Programm und weitere Informationen sind hier zu finden.

SGG-SSG-Posterpreis für interdisziplinäres FHS-Forschertandem

Die Unterstützung pflegender Angehöriger, die für Ältere in ihrer eigenen Häuslichkeit sorgen, rückt immer mehr in den Brennpunkt des öffentlichen Interesses. Dabei wird fast überall – in den Diensten, den Gemeinden und Städten, der Öffentlichkeit allgemein – davon ausgegangen, dass diese wichtige Aufgabe nur funktionieren kann mit Unterstützung durch Ehrenamtliche bzw. Bürgerschaftlich Engagierte. Was aber machen eigentlich Freiwillig Engagierte in diesem herausfordernden Arbeitsfeld ganz konkret? Und welche Bedeutung haben die Tätigkeiten für die Freiwilligen? Diese Frage diskutiert eine Mixed-Methods-Studie – die sehr differenziert die unterschiedlichen Ausprägungen von Sozialer Unterstützung (social support) nachzuzeichnen versucht.

Poster_4Arten-SocialSupport_556x405Auf dem Schweizerischen Gerontologiekongress in Fribourg 2014 hat das Poster zu dieser Forschung nun den dritten Posterpreis erhalten. Es wurde von dem interdisziplinären Team von Prof. Dr. André Fringer (Pflegewissenschaft, Projektleitung) und Prof. Dr. Ulrich Otto (Gerontologie und Soziale Arbeit; ab 2014 Leiter Careum Forschung, Zürich) präsentiert. Und zwar im Rahmen einer von ihnen gemeinsam geleiteten interdisziplinären Postergruppe – auch dies ein eher seltenes Novum, aber bezeichnend für die FHS St. Gallen.

„Stress und Altern – Chancen und Risiken“

DGGG-Kongress-Halle-2014Kaum ist der Schweizerische Gerontologiekongress in Fribourg Ende Januar 2014 erfolgreich über die Bühne gegangen – seitens der FHSG unter aktiver Beteiligung von Prof. Ulrich Otto (CCG-FHS; ab Sept. 2014 Leiter Careum Forschung, Zürich) und Prof. André Fringer (IPW-FHS) – kündigt sich schon der nächste einschlägige Kongress an: Auch bei dem DGGG-Kongress in Halle (Saale) ist die SGG-SSG mitbeteiligt. Der Termin steht (24.-27.09.2014), der Call for Paper ebenfalls – und er macht klar, wie spannend das Kongressthema „Stress und Altern – Chancen und Risiken“ ist:

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„Stress, damit verbinden viele zumeist Negatives. Stress, so vermuten sie, lässt uns krank werden und beschleunigt das Altern. Aber Stress ist ein sehr vielschichtiger Begriff. Vielleicht hat Stress auch positive Seiten, gerade für die zweite Lebenshälfte. Ohne wahrgenommenen Stress wird niemand versuchen, altersbedingte gesellschaftliche Veränderungen in allen Lebensbereichen – Wirtschaft, Wissenschaft, Versorgung, Verwaltung und Kultur – positiv zu beeinflussen.

Das Kongressthema „Stress und Altern: Chancen und Risiken“ ist daher mit dem Gedanken verbunden, die Erkenntnisse gerontologischer und geriatrischer Forschung für ein Leben in Gesundheit und Teilhabe gerade auch im Alter zu nutzen. Der Kongress bietet die Gelegenheit, sich mit Vertretern und Vertreterinnen verschiedener Disziplinen der beteiligten Fachgesellschaften auszutauschen, die an der Alternsforschung beteiligt sind, wie etwa Medizin, Biologie, Pflegewissenschaft, Demographie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie, Erziehungswissenschaften usw. Daneben gibt der Kongress in einer anregenden Stadt voller Überraschungen die Möglichkeit, neue Netzwerke zu knüpfen und vorhandene auszubauen.“

App zur Förderung der Mobilität von älteren Menschen

Orientierungsschwierigkeiten oder Angst vorm Stürzen können mit zunehmendem Alter der Grund für eine Einschränkung der körperlichen Aktivität sein. Daher hat sich das Projekt DOSSy (Digital Outdoor and Safety System) zum Ziel gesetzt, eine App speziell für ältere Menschen zu entwickeln, um diesem Problem entgegenzuwirken.

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Die Smartphone- und Tablet-Applikation zielt darauf ab, die Mobilität, Gesundheit und Lebensqualität älterer Menschen zu fördern. DOSSy soll ein helfender Begleiter bei Outdoor-Aktivitäten sein. Einerseits bietet die App Orientierungshilfen. Andererseits sollen auch Sicherheitsfunktionen für die/den NutzerIn leicht zugänglich sein, wie beispielsweise durch einen Notrufknopf oder ein passives Überwachungssystem. DOSSy ist mit einer Notruf-Zentrale verbunden, welche in kritischen Situationen die GPS-Daten des Standortes der/s App-Nutzerin/s zugesandt bekommt, um eine Ortung zu erleichtern und eine Rettungsmassnahme schnellstmöglich durchführen zu können.

Eine bedarfsgerechte und zielgruppennahe Entwicklung von DOSSy wird als kritischer Erfolgsfaktor angesehen. Daher übernimmt das Kompetenzzentrum für Ambient Assisted Living der FHS St. Gallen unter der Leitung von Beda Meienberger die Aufgabe, die älteren Menschen frühzeitig in die Entwicklung der App einzubinden. Dies wird in enger Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Generationen (CCG) durch die Mitarbeit von Marlene Brettenhofer umgesetzt. Die ersten Feldtests mit Outdoor-Begeisterten SeniorInnen im Alter von bis zu 90 Jahren (!) wurden bereits im Schweizer Engadin sowie in der süddeutschen Chiemsee-Region durchgeführt.

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An dem multinationalen Projekt beteiligen sich Partner aus der Schweiz, Deutschland und England. Die Universität St. Gallen nimmt die Gesamtkoordination des Projektes wahr. Neben der Fachhochschule St. Gallen beteiligen sich auch die Curena AG (Schweizer Betreiber einer Notruf- und Service-Zentrale), der Schweizer Alpen Club, Augmentra Ltd. (britischer App-Anbieter für Aktivitäten in der freien Natur), der Bergverlag Rother (Verlag für Wanderführer und Outdoor-Literatur) und das Deutsche Rote Kreuz Herten (Träger der grössten Notrufzentrale Deutschlands).

Das Projekt wird zum Teil durch das Ambient Assisted Living Joint Programme (AAL JP) der Europäischen Kommission finanziert.

Mehr über DOSSy erfahren Sie hier

Kongress «Zukunft hohes Alter»

«Über 80 – Unterschätzt»: Die zweite nationale Fachtagung von Pro Senectute will den Blick für das hohe Alter öffnen und dessen unterschiedliche Dimensionen darstellen. Unter dem Titel «Zukunft hohes Alter» erwartet die Teilnehmenden ein interessantes Programm mit namhaften Referentinnen und Referenten.ps_kongress_2014

Die demografische Alterung führt dazu, dass immer mehr hochaltrige, über achtzigjährige Menschen unter uns leben. Was dies für die Gesellschaft bedeutet, lässt sich kaum voraussagen. Auf jeden Fall wird bereits heute rege über steigende Kosten im Gesundheitswesen und drohenden Pflegenotstand diskutiert.

Die FHS St. Gallen hat eine Reihe starker Bezüge zum Kongressthema, u.a. mit den Forschungen zum Zuhauselebenkönnen bis zuletzt (im CCG-FHS, bspw. mit den InnoWo- und dem KoAlFa-Projekten), mit dem Themenschwerpunkt Palliative Care (im IPW-FHS) und mit einem Projektecluster zum Thema pflegende Angehörige (sowohl IPW wie auch CCG, bspw. mit einem neuen BREF-Projekt). Weiterlesen

Sprechstunde ohne Praxisbesuch? Neues interdisziplinäres F+E-Projekt gestartet

E-mail-gestützte Onlineberatung bietet das UniversitätsSpital Zürich bereits seit einigen Jahren an – und hat dabei nicht nur umfangreichste praktische – und grossenteils sehr positiv bewertete – Beratungserfahrungen  gesammelt, sondern zugleich vielfältige Forschungsfragen bearbeitet. Nun wollen die USZ-Telemedizin-ExpertInnen PD Dr. med. Christiane Brockes-Bracht und Dr. Sabine Schmidt-Weitmann die Teleberatung um die Kanäle Vedio, Telefon und Vitaldaten-Telemonitoring ergänzen.

die USZ e-Health-Telemedizinerinnen Dr. Schmidt-Weitmann und PD Dr. Brockes

die USZ e-Health-Telemedizinerinnen Dr. Schmidt-Weitmann und PD Dr. Brockes

Und zwar zuunächst für die besonders grosse und herausfordernde Zielgruppe der älteren Menschen. Zu diesem Zweck haben sie sich sowohl mit einigen Unternehmen – vor allem aus dem IT-Bereich – zusammengetan als auch mit mehreren Experten der FHS St. Gallen.

Zusammen haben sie jetzt ein umfangreiches interdisziplinäres F+E-Projekt namens „Medizinisches Telemonitoring plus individuelle Teleberatung auf Basis eines AAL-Assistenten – eine interdisziplinär-integrierte Innovation“. Es wird zwei Jahre lang von der KTI gefördert, die Unternehmenspartner bringen ausserdem umfangreiche Eigenleistungen ein.

Die wesentlichen interdisziplinären „Deliverables“ des Projektes sind:

  1. Die Zusammenführung einer telemedizinischen Beratung auf drei Kommunikationskanälen (Telefon, Video und Email), der Erfassung und Beurteilung von Körper­funk­tions­daten sowie die Bereitstellung von persönlichen Daten in einer Software mit virtueller Cockpitfunktion (AAL-Assistent).
  2. Die erstmalige Entwicklung der Kombination von Telemonitoring mit Teleberatung auf der Basis universitärer Kompetenz in einem eng integrierten Forschungs- und Ent­wick­lungs­prozess.
  3. Die Implementierung einer telemedizinischen Dienstleistung auf universitärem Niveau für Men­schen im tech­nikgestützten Lebensumfeld (AAL).
  4. Die spezifische Ausrichtung dieses integrierten Angebotes auf die gesellschafts- und markt­be­zo­gen hoch­relevante Gruppe der älteren Menschen (ohne die häufig vorherrschende Ein­schrän­kung auf mul­timorbide bzw. chronisch kranke Ältere) und ein entsprechend einschlägiges inter­dis­zi­pli­näres For­schungsvorgehen unter Einbezug u.a. von Medizin und Gerontologie.
  5. Die im Pilot mögliche intensive Evaluation der zentralen Akzeptanzaspekte sowie Abschätzung von Wir­­kungsaspekten auf der Basis eines interdisziplinären Mehrmethodendesigns ist for­schungs­be­zogen ein wesentliches Element. Die Ergebnisse werden im zugrundeliegenden F&E-Para­dig­ma fort­lau­fend in den Entwicklungsprozess zu dessen wissenschaftsbezogener Qua­li­fi­zie­rung ein­­gespeist.

Sowohl für die technologische Innovationsproblematik wie auch für die sozialwissenschaftlichen Aspekte wurden an der FHS St. Gallen, die ja systematisch auf Interdisziplinarität setzt, einschlägige Experten gewonnen: das Kompetenzzentrum Ambient Assisted Living (AAL) mit dessen Leiter Beda Meienberger sowie das interdisziplinäre Kompetenzzentrum Generationen (CCG-FHS) mit dessen Leiter, dem Gerontologen Prof. Dr. Ulrich Otto (ab Sept. 2014 Leiter Careum Forschung, Zürich) sowie Silvan Tarnutzer (Soziologie) und Marlene Brettenhofer (Public Health)

Studie „Älter werden in München“ – Team verstärkt

Die Babyboomer- und Lebenslagen Studie „Älter werden in München“, die sich auf die ganze Bandbreite der Themen des Älterwerdens in der grossen Stadt München bezieht, ist längst mitten in ihrer heissen Phase. Soeben wurde die grosse Zahl qualitativer Studienelemente, von Stadtteilspaziergängen bis hin zu Fokusgruppen zu verschiedenen Teilthemen abgeschlossen. Und es sind nun über 2.750 eingegangene überaus ausführliche Fragebögen zu bearbeiten.

Wesentliche Teile dieser Arbeit stemmt schon seit einige Monaten die neue Mitarbeiterin des Kooperationsprojektes, das Prof. Dr. Ulrich Otto  (Leiter des Kompetenzzentrums Generationen (CCG-FHS); ab Sept. 2014 Leiter Careum Forschung, Zürich)   zusammen mit dem Team des Instituts Weeber+Partner (Stuttgart/Berlin) durchführt: Lisa Abele

Neue Mitarbeiterin im Projekt "Älter werden in München" (w+p / CCG-FHS)

Neue Mitarbeiterin im Projekt „Älter werden in München“ (w+p / CCG-FHS): Lisa Abele

Die 28-jährige Weeber+Partner-Mitarbeiterin in Stuttgart hat an der Universität Konstanz den Soziologie-B.A. sowie an der Universität Stuttgart Empirische Politik- und Sozialforschung  mit dem Master of Arts abgeschlossen. Ihre Schwerpunkte sind Kommunikation in Politik und Gesellschaft und quantitative Methoden.

In der München-Studie ist sie sowohl im Projektmanagement als auch in allen empirischen Teilen der Studie breit gefordert – in enger Zusammenarbeit mit den w+p-KollegInnen Gabriele Steffen und Philip Klein sowie mit Ulrich Otto von der FHS St. Gallen. Da kommt es ihr entgegen, dass sie bereits intensive Arbeitserfahrungen u.a. aus dem Arbeitsbereich Qualitätsmanagement an Hochschulen mitbringt (v.a. Studierenden- und AbsolventInnenbefragungen, Betreuung von Akkreditierungsverfahren, Berichterstattung).