Archiv der Kategorie: Sozialraum

Machen wir uns die Welt, wie sie uns gefällt?

Wie viel Pippi Langstrumpf steckt in uns? Wäre es manchmal nicht wunderbar, mit ein wenig Mut und Phantasie die Dinge ganz anders zu sehen und zu gestalten? Das sozialgeographische Lesebuch von Christian Reutlinger nimmt konkrete soziale und räumliche Phänomene unter die Lupe: Nachbarschaften und ihr verlorenes Integrationspotential, benachteiligte Quartiere und ihr Einfluss auf das Lernen von Kindern, öffentliche Plätze und die Konflikte zwischen Jugendlichen und anderen Nutzenden oder zunehmende Migrationsbewegungen.

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Verdichtet bauen, aber wie?

Die Umsetzung von Bauprojekten, die in ein bestehendes Quartier eingreifen, ist schwierig und anspruchsvoll – insbesondere wenn baulich verdichtet werden soll. Wenn unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen, tun sich schnell Gräben auf.

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Ein Gespräch mit einer Architektin, einer Soziologin und einer Stadtplanerin des Instituts für Soziale Arbeit über die Herausforderungen des verdichteten Bauens.

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Bahnhof Nord: Ein wichtiger Zwischenschritt ist gemacht

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Die Stadt St.Gallen hat an einem öffentlichen Forum in der Lokremise die Ergebnisse der Testplanung für das Gebiet Bahnhof Nord präsentiert. Interessierte aus der Bevölkerung diskutierten die verschiedenen Varianten für die Entwicklung des Areals und hatten nochmals Gelegenheit, ihre Wünsche und Anliegen einzubringen. Anfang 2017 will der Stadtrat über das weitere Vorgehen informieren. Moderiert wurde das Ergebnis-Forum von Stefan Tittmann, Co-Leiter Ostschweizer Zentrum für Gemeinden, und Meryem Oezdirek, Fachbereich Soziale Arbeit an der FHS St.Gallen. Weitere Informationen in der Dokumentation des Ergebnis-Forums.

Weitere Informationen zum partizipativen Prozess Bahnhof Nord.

Fotos: Selina Meyer, Kommunikation Stadt St.Gallen

 

Save-the-Date: Sozialraumtagung am 21. März 2017

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Woran denken Sie spontan beim Begriff «Stadt»? An Altbekanntes im Scheinwerferlicht oder an vermeintliche Nebenschauplätze? Wir laden Sie herzlich ein, an der Ostschweizer Sozialraumtagung / Fachtagung der Netzwerke GWA Deutschschweiz teilzunehmen und den Blick auch auf kleine Taten, alltägliche Solidarität und Irritationen im städtischen Leben zu lenken.

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Der Kompass zeigt nach innen

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Seit der Volksabstimmung zur Revision des Raumplanungsgesetzes haben Schweizer Gemeinden einen klaren Auftrag: Verdichtet bauen, sprich nach innen statt nach aussen zu wachsen. Für viele ländliche Orte wie Vilters-Wangs bedeutet das langfristig einen Abschied vom Traum des klassischen Einfamilienhauses auf der grünen Wiese. Ein BREF-Forschungsprojekt des IFSA untersucht lokal angepasste Lösungen und erstellt eine Art «Kompass» für Gemeinden. Im FHS-Magazin «substanz» ist eine Reportage dazu erschienen. 

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Mit Spielplätzen zum Unicef-Label

Kürzlich hat Unicef der Gemeinde Flawil das Label «kinderfreundliche Gemeinde» verliehen. Einer der Gründe ist die Neugestaltung von anregenden Spiel- und Begegnungsplätzen. Dort wurden nicht einfach ein paar Spielgeräte ersetzt, sondern ein übergreifendes Spiel- und Pausenplatzkonzept erstellt und schliesslich Plätze so gestaltet, dass sie den Bedürfnissen und Wünschen der Benützer – Kinder und Erwachsene – Rechnung tragen.
Fachliche Beratung und Unterstützung erhielt die Arbeitsgruppe dabei von Forschenden des Instituts für Soziale Arbeit der FHS St.Gallen und von Raumplanern der HSR Rapperswil.

Weitere Informationen im Tagblatt-Artikel.

 

Partizipation in aller Munde

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Partizipative Verfahren in Gemeinden und Städten liegen im Trend. Martin Müller und Stefan Tittmann vom Institut für Soziale Arbeit IFSA sprechen über die Chancen und Grenzen von Partizipation. Mehr zum Thema auch im neuen Bildungsmagazin „substanz“ der FHS St.Gallen, das online erhältlich ist.
Hier geht’s zum Video mit den oben genannten Experten.

Frühlingsgefühle in Ebnat-Kappel

Ideen zur Gemeindeentwicklung blühen auf

Ebnat-Kappel, Samstag, 25. April 15

Wir sind mitten in Gruppendiskussionen und die Gesprächsinhalte kommen zum Blühen. Wen wundert’s: die Saat wurde im Oktober 2014 sorgfältig im Rahmen eines ersten Workshops ausgesät. Die Gemeindeentwicklung ist dem Gemeinderat ein grosses Anliegen, wobei die Partizipation der Bevölkerung nicht wegzudenken ist.  Das sieht und spürt man: die Gemeindeverantwortlichen füllen ihre Moderationsrolle ganz im Sinne des Auftrages auf, welchen der IFSA-Institutsleiter, Martin Müller, ihnen aufgetragen hat.

Die Frage aus dem Plenum, wann man denn nun mit dem Gemeinderat in Austausch kommen könne, klärt sich rasch: Die Gemeinderäte moderieren, die Bürgerinnen und Bürger bringen ihre Gedanken, Ideen, Befürchtungen und Visionen ein. Die Kernthemen versprechen viel Spannendes, wird die Gemeinde jedoch vor grosse Herausforderungen stellen.
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Lebensqualitätsindex in und für Gemeinden

Jetzt geht’s ans „Eingemachte“

Seit unserem letzten Blogeintrag vom September 2014 haben wir uns in Sphären von Inhaltsverdichtungen, prägnanten Formulierungen, statistischen Daten und technischen Umsetzungsmöglichkeiten bewegt. Synthese von Wort und Zahl. Dass hier Fachwissen mobilisiert werden muss, welches über sozialarbeiterisches, soziologisches, mathematisches und politisches Fachwissen hinweggeht, liegt auf der Hand. Unser Arbeitskreis hat sich somit zusehends vergrössert.

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Jugendtreffs, -häuser und -zentren als „pädagogische Orte“?

Wie gestalten Jugendarbeitende die Treffpunkte von Jugendlichen als „pädagogische Orte“? Wie beziehen Jugendarbeitende Raumaspekte in ihr professionelles Handeln ein?

Zu diesen Fragestellungen forschen wir am IFSA seit 1. Mai diesen Jahres im Projekt „Praktiken pädagogischer Ortsgestaltung. Eine ethnographische Studie im sozialpädagogischen Feld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (kurz: Porta OKJA)“. Die Projektleitung hat Prof. Dr. Christian Reutlinger inne, zum Projektteam an der FHS gehören Ulrike Hüllemann, Bettina Brüschweiler und Michela Nussio. In einer ethnographischen Studie möchten wir herausfinden, wie Jugendarbeitende pädagogische Orte gestalten und Raumaspekte in ihr pädagogisches Handeln einbeziehen. Die Projektlaufzeit beträgt 2.5 Jahre, geplanter Projektabschluss ist Ende Oktober 2016. Finanziert wird das Forschungsprojekt vom Schweizerischen Nationalfonds in der Kategorie „anwendungsorientierte Grundlagenforschung“.

Kurzinformation zum Projekt: In den letzten Jahren werden Raumbegriffe verstärkt in den Fachdiskurs der Sozialen Arbeit aufgenommen und professionelles Handeln richtet sich zunehmend an räumlichen Einheiten aus. Im Zuge dieses Raumthematisierungsbooms wird Raum meist als „Behälter“ gedacht, was die Gefahr birgt, dass soziale Prozesse und deren Zusammenspiel mit räumlichen Bedingungen nicht oder nur verkürzt dargestellt werden. Dem gegenüber existieren in einigen Feldern der Sozialen Arbeit wie der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) auch Ansätze, die – z.B. mit dem Ziel der Förderung von Aneignungsprozessen – materielle wie auch soziale Aspekte von Raum in pädagogisches Handeln einbeziehen. Bisher gibt es allerdings noch keine empirischen Erkenntnisse darüber, wie in der offenen Kinder- und Jugendarbeit ganz konkret „mit dem Ort“ gearbeitet wird und welche (Aneignungs-)Räume für Jugendliche dadurch geschaffen werden können. Diese Leerstelle versuchen wir mit dem Projekt zu schliessen.

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Weiterführung der Sozioprofessionellen Fanarbeit St.Gallen?

Sie ist an der Sitzung des Stadtparlaments am 26.8.2014 traktandiert.

Die Vorlage an das Stadtparlament ist fertiggestellt, sie beruft sich in wesentlichen Punkten auf die Ergebnisse der Evaluation durch das IFSA-FHS (Informationen zum Bericht in diesem Blog). Das Stadtparlament entscheidet, ob das derzeitige Pilotprojekt Sozioprofessionelle Fanarbeit (Laufzeit bis Ende 2014) in den Regelbetrieb überführt werden kann. In diesem Fall wären die Stadt St.Gallen selbst, der FC St.Gallen sowie der Kanton St.Gallen zu gleichen Teilen finanziell beteiligt und würden die erfolgreich angelaufene Arbeit der beiden Fanarbeiter, dazu gehört vor allem die Vermittlung zwischen den unterschiedlichen Anspruchsgruppen der Fanarbeit, weiterhin ermöglichen.

Interessierten steht die Vorlage online zur Verfügung, ebenso steht auf der Homepage der Fanarbeit St.Gallen der Evaluationsbericht zum Download bereit.

„Verjüngungskur“ der Altersarbeit – ein Pilotprojekt

Älter werden – Quartier – Nachbarschaftshilfe – wohl fühlen – demographische Entwicklung –
Gemeinschaft – Netzwerke – zu Hause sein. Altern als Quell von neuen, quartiersbelebenden und lebbaren Ideen.

„Älter werden im Quartier“ ist ein Pilotprojekt der Stadt Frauenfeld. Es widmet sich der Thematik, wie das zu Hause leben und wohnen im Alter zur Zufriedenheit aller möglicher betroffenen Personen gestaltet werden kann. Dabei werden Bürgerinnen und Bürger eingebunden und deren Meinungen, Erfahrungen, Hoffnungen, Befürchtungen, Visionen und konkreten Ideen erfragt, gesammelt und zur Umsetzung von weiterführenden Projekten verarbeitet.awiq Weiterlesen

Liebe Fussballfans, liebe Interessierte,

wie die Fussball-WM im Brasilien ausgehen wird, wissen wir nicht. Aber was es an neuen Erkenntnissen rund um die Fussball-Fanszene gibt, steht im eben veröffentlichten Evaluationsbericht des IFSA-FHS zur sozioprofessionellen Fanarbeit St.Gallen.

Er beleuchtet die Pilotphase der sozioprofessionellen Fanarbeit St.Gallen 2012 bis 2014. Zentrale Grundlage ist das Verständnis von sozioprofessioneller Fanarbeit als wesentlicher Faktor in einem komplexen Umfeld, das geprägt ist von Wechselwirkungen und ständig ändernden Zusammenhängen.

Die Evaluation entschlüsselt einzelne Faktoren, die in und um die Fanszene wirken und beurteilt direkte und indirekte Beiträge der Fanarbeit. Eine besondere Rolle spielen darin selbstverständlich die beiden St.Galler Fanarbeiter: als intermediäre Instanz „übersetzen“ sie zwischen Fans und verschiedenen Institutionen, sie bringen situationsbezogen einzelne Akteure zusammen und erhalten so die Kommunikation aufrecht, ihre neutrale Position macht es möglich, auch in Konfliktsituationen zu moderieren…

Alles über die Hintergründe, Evaluationsmethode und die detaillierten Ergebnisse ist direkt im Bericht nachzulesen, Download über die Homepage der Fanarbeit St.Gallen.

 

Projekt Bildungsräume – vernetzt

Über den aktuellen Projektstand, Links und bisherige Publikationen können Sie sich aktuell auf der Seite der Gebert Rüf Stiftung informieren. Unsere neue Publikation basierend auf den Vorträgen und Diskussionen des 1. St.Galler Abends, der als Kick-off-Veranstaltung die Anfangsphase unseres Projekts markierte, erscheint demnächst, unser IFSA-Blog hält Sie auf dem Laufenden.

Als Folge unterschiedlicher Vernetzungsaktivitäten konnten seitdem weitere Kooperationen entstehen – so waren wir am 19.1.2014 Gastgeber der Dialogveranstaltung zum Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung. Gemeinsam mit der Trägerschaft des Orientierungsrahmens (dem Netzwerk Kinderbetreuung sowie der Schweizerischen UNESCO-Kommission) diskutierten wir mit Expertinnen und Experten aus Verwaltung, Hochschulen, Zivilgesellschaft und Betreuungspraxis das Thema „Kindsein im Sozialen Raum – Bedingungen des Aufwachsens aus der Perspektive des Orientierungsrahmens“. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier.

Aus aktuellem Anlass möchten wir ausserdem auf ein gelungenes Projekt der Bildungsdirektion des Kantons Zürich aufmerksam machen. Die Perspektive der Kinder und Jugendlichen, ihre Bildungsräume und Lerngelegenheiten haben die Verantwortlichen eindrucksvoll in 40 Kurzfilmen  dokumentiert und veröffentlicht. Unter dem Titel „Ich sehe was – was siehst du?“ erhalten Sie Einblicke in das Leben der Kinder bis 4, weiterführende Fachkommentare und Material steht ebenso zur Verfügung: http://www.kinder-4.ch/de/home