Archiv des Autors: Thomas Achermann

Nicht nur die bezahlbare Wohnung geht verloren

In Zürich müssen immer mehr Menschen ihre Wohnung verlassen. Was bedeutet der Verlust für die Rausgeworfenen und auch für den sozialen Zusammenhalt? Die Journalistin Esther Banz hat für die Publikation «Mieten + Wohnen» (Nr. 5, November 2019) mit verschiedenen Expertinnen und Experten gesprochen. Unter anderen auch mit Nicola Hilti vom IFSAR-FHS. Seit zwei Jahren beschäftigt sie sich zusammen mit Kolleginnen mit der Frage, wie Mieterinnen und Mieter mit dem bevorstehenden oder bereits erlebten Wohnungsverlust umgehen. Das Forschungsprojekt «Bewältigung von drohendem Wohnungsverlust – die soziale Seite gebietsbezogener baulich-planerischer Strategien» wird vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert. Sie interessieren sich für die individuelle Perspektive und das Erleben der Betroffenen – aber auch für strukturelle gesellschaftliche Wurzeln und Dimensionen von Verdrängungsprozessen, die in den Städten laufen. Und was sie für den sozialen Zusammenhalt bedeuten.

Lesen Sie hier den vollständigen Artikel: M+W_5.2019_Zuerich

 

Tag der Kinderrechte: Aufruf zum Weiterleiten und Mitmachen

Wir feiern weltweit den Tag der der Kinderrechte! Vor genau 30 Jahren, am 20. November 1989, wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet.

Das Institut für Soziale Arbeit und Räume IFSAR-FHS unterstützt UNICEF Schweiz und Liechtenstein bei der Erstellung eines Schattenberichts zur Umsetzung der UNO-Kinderrechtskonvention. Das Ziel der Studie ist es, die Perspektive von Kindern und Jugendlichen auf die Umsetzung von Kinderrechten in der Schweiz in den Fokus zu rücken. Der Bericht soll im Herbst 2020 erscheinen. Dazu wurde ein Online-Fragebogen entwickelt, der unter www.kidsunited.ch zugänglich ist. Teilnehmen können alle Kinder und Jugendlichen bis und mit 17 Jahren.

Das IFSAR-Team freut sich, wenn der Aufruf zur Befragung an möglichst viele Kinder und Jugendliche bzw. an Organisationen und Fachpersonen der Kinder- und Jugendhilfe weitergeleitet wird.

Für Rückfragen zur Studie oder zur Befragung steht die Co-Projektleiterin Mandy Falkenreck zur Verfügung. 

Die Wiederkehr der Wohnungsfrage

Die Wohnungsfrage ist zurück! Für immer mehr Menschen ist Wohnen als Grundbedürfnis wie auch als Voraussetzung zur Teilhabe in der Gesellschaft immer weniger gesichert, vielfach prekär und mitunter auch notdürftig. Wohnen wird in vielerlei Hinsicht zur alltäglichen und lebenslaufbezogenen Herausforderung – trotz neuer Gestaltungsfreiheiten. Die ungelösten strukturellen Fragen lassen sich nicht alleine mit einem wild gewordenen Wohnungsmarkt erklären, vielmehr reichen die Wurzeln tiefer. Das im Seismo-Verlag erschienene Buch «Die Wiederkehr der Wohnungsfrage» von Sylvia Beck und Christian Reutlinger ist eine Spurensuche, die bei der historischen Wohnungsfrage und der damit verbundenen Rolle Sozialer Arbeit ansetzt.

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Herausforderungen im Umgang mit städtischem Raum in Arbon

Eine lokale Brauerei, ein Generationenspielplatz, Pop-up-Unternehmen in umgenutzten Containern: Während einer Woche haben Studierende aus den Bereichen Wirtschaft, Architektur, Soziale Arbeit und Pflege der Fachhochschule St.Gallen im Kontext der Zersiedelungsinitiative nachhaltige Ideen und Planungskonzepte für das Areal «Bleiche» in Arbon ausgearbeitet. Dabei standen die Chancen im Mittelpunkt, die die Grünfläche am Ortsrand für Bevölkerung und Stadt bietet. Nicht kurzfristiges Bauen, sondern der sorgsame langfristige Umgang mit innerstädtischen Freiflächen – so zeigen die studentischen Arbeiten – erscheint als zentrale Herausforderung der Entwicklung von Siedlungsflächen.

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Eine gemeinsame Haltung für mehr Partizipation

Kinder haben Rechte – und das ist seit 30 Jahren in der UN-Kinderrechtskonvention festgehalten. Eines davon ist das Recht auf Partizipation. Doch gerade an Schulen gebe es heute noch praktisch nirgends eine gelebte Beteiligungskultur, die alle Kinder einschliesse, sagt Florian Baier von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) am Community-Anlass Schulsozialarbeit.

Lesen Sie mehr zum Community-Anlass Schulsozialarbeit im Blog des Weiterbildungszentrums.

Soziale Arbeit und Raumentwicklung

Räumliche Entwicklungen führen zu Veränderungen des Sozialen. Zum Beispiel bauliche Verdichtungen, die Konsequenzen für das Zusammenleben haben. Umgekehrt haben soziale Entwicklungen Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Räume geplant und gestaltet werden. Akteurinnen und Akteure der Sozialen Arbeit und der räumlichen Planung sind an der Gestaltung der sozialen und räumlichen Entwicklung beteiligt und treten mit verschiedenen Rollen, Perspektiven und Positionen auf. Doch wer definiert diese und wie werden sie in den jeweiligen disziplinären Kontexten ausgefüllt? 

Dieser Frage gehen wir an der Tagung «Soziale Arbeit und Raumentwicklung – Perspektiven, Prozesse und Positionierungen» am 14. November 2019 nach. Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung und Praxis der räumlichen Planung und der Sozialen Arbeit kommentieren diesen Themenkomplex und stellen ihn zur Diskussion.

Die Tagung richtet sich an Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Politik, Verwaltung und Forschung. Sie wird vom Institut für Soziale Arbeit und Räume der FHS St.Gallen in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Soziale Arbeit (SGSA) organisiert und ist Teil der Veranstaltungsreihe «Raum – Espace» der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW).

Die Tagung findet an der Fachhochschule St.Gallen, Rosenbergstrasse 59, 9001 St.Gallen im Raum FZ 0027 statt.

Weitere Infos zum Programm finden Interessierte im Einladungsflyer. Anmeldungen sind mit dem Online-Formular möglich.

Sorgende Gemeinschaften und Care Visions

Sorgende Gemeinschaften oder Caring Communities? Deutsch oder Englisch? Nur die Alten oder alle? Von oben oder von unten? Bedürfnisse oder Kosten? Ein Orchester mit Dirigentin oder Improvisatoren, die gemeinsam die Form entwickeln? „Caring Communities“ ist ein Begriff, der mit vielen Inhalten gefüllt werden kann – das kam an der 2. Tagung des Netzwerks Caring Communities vom 13. September 2019 deutlich zum Ausdruck.

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30 Jahre UN-Kinderrechte: Quo vadis?

Kinder sind nicht kleine Menschen, sondern Personen mit eigenen Rechten. Seit 1989 herrscht über diese Rechte weltweit Einigkeit – die UN-Kinderrechtskonvention wurde verabschiedet. 30 Jahre später ist es Zeit, sich zu fragen: Wie steht es um die Umsetzung der Kinderrechte in der Schweiz? An der FHS St.Gallen steht diese Frage im Mittelpunkt von drei Veranstaltungen: 

12. September, Community-Anlass Schulsozialarbeit. Auf dem Weg zur Umsetzung der Kinderrechte: was der «Capability-Approach» der Schulsozialarbeit bringen kann

Am kommenden Anlass gehen wir der Frage nach, was die Kinderrechtskonvention mit dem Capability-Approach zu tun hat und wie beide als theoretische Konzepte für die Begründung und Gestaltung der Praxis der Schulsozialarbeit eingesetzt werden können: Welche Anliegen richten Kinder und Jugendliche an Erwachsene bzw. Professionelle? Nehmen sie die Räume und Gelegenheiten wahr, die für sie gestaltet wurden? Konnten sie daran partizipieren? Für die Vertiefung stehen kurze Statements aus unterschiedlichen Settings mit Kindern und Jugendlichen zur Verfügung.

Eine Veranstaltung für die Community «Schulsozialarbeit»: Eingeladen sind Personen, die einen fachlichen Bezug zum Thema Schulsozialarbeit haben sowie Absolventinnen und Absolventen des Zertifikatslehrgangs Schulsozialarbeit.

Weitere Informationen

 

30. Oktober, Abendveranstaltung: 30 Jahre UN-Kinderrechte – vom aktuellen Umsetzungsstand zur eigenen Fachpraxis

Die Abendveranstaltung zum Thema 30 Jahre UN-Kinderrechte beleuchtet in einem Fachreferat den aktuellen Umsetzungsstand in der Schweiz und ermöglicht anschliessend den Austausch zur eigenen Berufspraxis mit weiteren Fachpersonen. Zu dieser Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein.

Die Veranstaltung richtet sich an Fachpersonen in erster Linie aus den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, Familienförderung und Sozialberatung.

Weitere Informationen und Anmeldung

26. November, Interdisziplinäre Fachtagung: Kinderrechte in der juristischen Praxis: Quo vadis?

Worum es bei Kinderrechten geht, darüber besteht Konsens. Doch: Wie sieht es mit den Kinderrechten in der juristischen Praxis aus? Dies soll an der Tagung anschaulich präsentiert werden. Weitere Fragen sind: Wie gelingt ein aktiver Kinderschutz? Wie lassen sich Kinder in Gerichtsverfahren vor Diskriminierungen schützen? Wie werden sie bei Gerichtsverfahren einbezogen? Und wie können kindergerechte Verfahren gestaltet werden?
Diese Veranstaltung ist offen für all diejenigen, die sich für diese Thematik «Kinderrechte in der juristischen Praxis» interessieren. Insbesondere richtet sich die Tagung an JuristInnen, PädagogInnen, PsychologInnen, PolitikerInnen und alle, die sich mit Kinderschutz befassen.

Weitere Informationen und Anmeldung

Global vernetzt – lokal entwurzelt?

Wir sind tagesaktuell und umfassend informiert über globale Entwicklungen: Wir wissen, was der US-Präsident twittert, was die EU entscheidet oder was in Kaschmir zwischen Indien und Pakistan passiert. Paradoxerweise sieht dies vor der eigenen Haustüre ganz anders aus: Viele Menschen haben keine Kenntnisse mehr über kommunale Entscheidungen, die unseren Alltag – zumindest kurz- und mittelfristig – potentiell deutlich stärker beeinflussen als globale Entwicklungen. Die «Kommunikation im Wandel» steht im Fokus der 9. Ostschweizer Gemeindetagung. 

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Ringvorlesung: Soziale Frage(n) der Zukunft

Einladung zur Ringvorlesung: 3. Oktober bis 12. Dezember 2019, Raum für Literatur Hauptpost St.Gallen

Glaubt man der Trendforschung, so wird unsere Zukunft von Themen wie Urbanisierung, Digitalisierung, Mobiliät, Silver Society,  Female Shift und Neo-Ökologie bestimmt. Die Auswirkungen und Tragweiten dieser künftigen gesellschaftlichen Entwicklungen abzuschätzen, erscheint für die meisten von uns schier unmöglich. Zugleich ist klar, dass diese Entwicklungen unaufhaltsam sind.

Bei der genauen Betrachtung gesellschaftlicher Megatrends und deren Wahrnehmung in weiten Teilen der Bevölkerung werfen diese auch bisher unbekannte Soziale Fragen auf.

Der Fachbereich Soziale Arbeit der FHS St.Gallen lädt zur öffentlichen Ringvorlesung ein. Ziel ist es, die Wechselwirkung von zukünftigen Entwicklungen und den sich daraus ergebenden Sozialen Fragen exemplarisch herzuleiten und durch die verschiedenen « Brillen» der Disziplinen zu analysieren.

Die Veranstaltungen finden jeweils donnerstags von 17 bis 18.30 Uhr im Raum für Literatur in der Hauptpost St.Gallen statt.

Mehr zum Programm und zu den Referenten

Flyer_Einladung_Ringvorlesungen_Gesellschaftliche-Megatrends

Wissenschaftliche Publikation zum Dynamischen Modell der Angehörigenpflege und -betreuung erschienen

Das «Dynamische Modell der Angehörigenpflege und -betreuung» ermöglicht Hausärzt(inn)en, Gerontolog(inn)en, Sozialarbeitenden und anderen Fachpersonen, Pflegearrangements so zu unterstützen, dass Angehörige bestmöglich entlastet sind. Im Fokus des Modells stehen zwei Transitionen: «die Aneignung der Rolle» und die «Entlastung». Zwischen beiden Transitionen bestehen komplexe dynamische Wechselwirkungen, die es beim Gestalten von Interventionen zu beachten gilt.

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Runder Tisch zur «Politik der frühen Kindheit in der Ostschweiz»

Im Rahmen der Wanderausstellung «Die Entdeckung der Welt», welche vom 6. April bis 16. Juni 2019 in St. Gallen gastierte, organisierte das Netzwerk Kinderbetreuung am 6. Juni zusammen mit dem Verband Kinderbetreuung Schweiz kibesuisse und der Fachhochschule St. Gallen einen Runden Tisch. Der Anlass brachte Fachpersonen der Frühen Förderung und Betreuung, Mitglieder der Behörden sowie Politikerinnen und Politiker aus Ostschweizer Kantonen, Gemeinden und Städten zusammen. Anhand von drei Inputreferaten und einer Podiumsdiskussion setzten sich die Teilnehmenden mit den Erfolgsfaktoren und Herausforderungen bei der Umsetzung von Strategien der Frühen Förderung aus der regionalen Perspektive auseinander. Bettina Grubenmann, Dozentin im Fachbereich Soziale Arbeit, Schwerpunkt Frühe Kindheit der Fachhochschule St. Gallen, moderierte den Anlass.

Lesen Sie hier den Rückblick auf den Runden Tisch.

Programm Socius – Wenn Älterwerden Hilfe braucht

Am 20. Juni 2019 fand die Abschlussveranstaltung des Socius-Programms «Wenn Älterwerden Hilfe braucht» statt. Die Age Stiftung Schweiz hat im Jahr 2014 von 50 Bewerbern 10 Projekte von Gemeinden und Regionen ausgewählt, die Mut zum Handeln zeigten, auch wenn noch nicht alle Schritte klar waren. Von den Socius Projekten wurde erwartet, dass sie den Zugang zu Informationen erleichtern, die Zusammenarbeit zwischen den Anbietern verbessern und aktiv mit alten Menschen und Angehörigen arbeiten, damit das Älterwerden zu Hause verbessert wird.

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Altersbeauftragte oder -fachstelle? Ein Praxisprojekt

Eine Gruppe Studierender der Sozialen Arbeit erarbeitete Grundlagen für die Einrichtung einer Altersfachstelle in der Gemeinde Kirchberg im Toggenburg. Rahmen dafür bildete ihr von Martin Müller fachlich begleitetes Praxisprojekt «Altersbeauftragte(r)». Bereits in der Benennung zeigen sich die Herausforderungen, die sich für Gemeinden wie Kirchberg aktuell im Altersbereich stellen.

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