Archiv der Kategorie: Forschung

„Ein Platz von allen für alle!“

Der „Begegnungsplatz Kellen“ in Goldach entstand durch die Initiative eines gemeinnützigen Vereins nach dem Motto „Ein Platz von allen für alle!“. Mit dem Platz möchte der Verein seine Vision eines frei zugänglichen attraktiven Ortes des Erlebnisses und Austauschs zwischen Jung und Alt verwirklichen, der barrierefrei und integrativ geplant und genutzt werden soll.

Das Kompetenzzentrum Soziale Räume der FHS St. Gallen hat in Zusammenarbeit mit zwei Studierendengruppen das Projekt von Mai 2011 bis Oktober 2012 wissenschaftlich begleitet (Projektinfo) und sich mit spannenden Fragen auseinandergesetzt wie z.B.:

  • Unter welchen Bedingungen wird der Aussenraum in Quartieren und Siedlungen für ältere Menschen attraktiv?
  • Welche Überlegungen sind bei der Planung und Durchführung integrativer, generationenübergreifender Projekte anzustellen?
  • Wie hängen die Gestaltung von Plätzen und das Verhalten potentieller Nutzerinnen und Nutzer zusammen?

Für den Bericht wurden wissenschaftliche Studien zur Thematik „generationenübergreifende und integrative Bewegungs- und Begegnungsplätze“ aufgearbeitet und mit Erkenntnissen aus der Praxis und eigenen Forschungsergebnissen verknüpft. Für all diejenigen Fachpersonen aus Politik, Freiraumplanung, Altenarbeit, Gesundheitsförderung und Sozialer Arbeit, die sich mit ähnlichen Ideen auseinandersetzen, liefert der Bericht interessante und praxisnahe Reflexionsimpulse zur (Weiter-)Entwicklung der Praxis.

Der Abschlussbericht ist frei zugänglich und kann auf der Homepage der AGE-Stiftung heruntergeladen werden.

Showbühne der Selbstdarstellung

Die Musikindustrie ist im Wandel. Technologische Entwicklungen haben
ehemals florierende Einkommensquellen versiegen lassen. Musikschaffende
sind vermehrt damit konfrontiert, sich selbst zu vermarkten, ihre Musik zu
verkaufen, Netzwerke zu schaffen und Konzerttourneen zu organisieren.
Dabei greifen sie auf verschiedene Webanwendungen zurück.

Dieses Buch analysiert den Umgang mit Social Network Sites im Musikbereich
und geht am Beispiel von MySpace der Frage nach, wie Musikschaffende
solche Plattformen nutzen und welchen Nutzen sie aus ihnen ziehen. Es
werden nicht nur Erkenntnisse zum Medienumgang gewonnen, sondern
auch theoretische Grundlagen weiterentwickelt.

Buchflyer

Posterpreis für Forscher der FHS St. Gallen

Am nationalen Palliative Care Kongress, der am 13.-14. Nov. 2012 in Biel stattgefunden hat, wurde das Poster von Dr. André Fringer und Ursula Klein Remane mit dem ersten Posterpreis dotiert. Thema des Posters ist der Freiwillige Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit im Bereich von Palliative Care und End of Life, der bisher kaum wissenschaftlich erforscht wurde. Die Literaturarbeit, auf die sich das Poster bezieht, ist ein wichtiger Baustein, um das Thema nun intensiver zu erforschen. A. Fringer ist Projektleiter am pflegewissenschaftlichen Forschungsinstitut IPW-FHS und ist auch im Kompetenzzentrum Generationen CCG-FHS vielfältig involviert – u.a. im interdisziplinären Themenschwerpunkt „Bürgerschaftliches Engagement in der Pflege und in pflegenahen Bereichen“, U. Klein ist Absolventin MAS in Palliative Care an der FHS St. Gallen.

AAL-Forschungsverbund: FHS St.Gallen und süddeutsche Hochschulen

Assistive Systeme und Technologien zur Sicherung sozialer Beziehungen und Teilhabe für Menschen mit Hilfebedarf – ein sperriger Titel für ein umso dynamischeres innovatives binationales Verbundprojekt. Die HS Furtwangen war erfolgreich mit dem von ihr geführten interdisziplinären Konsortium mehrerer Hochschulen, das das ambitionierte Projekt mehrerer vernetzter Teile in einem „ZAFH-AAL“ umsetzen will. „ZAFH“ steht dabei für das baden-württembergische Drittmittel- und Strukturbildungsprogramm „Zentrum für angewandte Forschung an Hochschulen“, mit dem leistungsfähige und sichtbare Themencluster vernetzter Konsortien in Baden-Württemberg aufgebaut werden sollen – in der aktuellen Förderrunde wurden gegen starke Konkurrenzanträge nur zwei Konsortien bewilligt. Die FHS St. Gallen ist – mit dem ihrerseits interdisziplinären ExpertInnen-Tandem Prof. Dr. Ulrich Otto (CCG-FHS) sowie Dr. Edith Maier (IPM-FHS) – massgeblich an der Antragsausarbeitung und Konzeption beteiligt gewesen. Das ZAFH-AAL hat im November 2012 seine Arbeit aufgenommen. Weiterlesen

Generationen und Gerontologie: wissenschaftliche Assistenz gesucht

Das Kompetenzzentrum Generationen der FHS St. Gallen CCG-FHS sucht Verstärkung: Forschungsorientierte AkademikerInnen sind herzlich zur Bewerbung eingeladen! Die 60%-Stelle bietet spannende Chancen zur Mitarbeit, zur tatkräftigen Mitgestaltung des Leuchtturms Generationen und zur eigenen Weiterentwicklung. Besonders willkommen sind solche SozialwissenschaftlerInnen, die schon vertiefte Interessen an bzw. Kenntnisse in sozialer Gerontologie mitbringen – z.B. zu Themen des AgeManagement, sozialer Dienstleistungen im welfare mix, multiprofessioneller Kooperation, sozialer Netzwerke und sozialer Unterstützung, Wohnen im Alter oder Ambient Assisted Living (AAL). Bewerbungsschluss ist am 19.12.2012.

Wiss. Mitarbeiterin von CCG-Partner-FHS gesucht

Im binationalen F+E-Projekt „KoAlFa – zum Schnittstellenmanagement im welfare mix der Alten- und Familienhilfe, das Prof. Michael Opielka von der FH Jena in Kooperation mit Prof. Ulrich Otto leitet, ist aktuell die Stelle einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin/ eines wissenschaftlichen Mitarbeiters ausgeschrieben. Bewerbungsschluss ist der 05.11.2012.

Altern mit Zukunft…

… so lautet der Titel eines neuen Sammelbandes im VS-Verlag (Hg.: Stefan Pohlmann, HS München). Er gibt folgende Selbstauskunft: „Sowohl in der Sozialen Arbeit als auch in angrenzenden Professionen ist ein wachsender Bedarf an Fachkräften zu beobachten, die für und mit älteren Menschen arbeiten. Gesucht sind Experten, die einerseits behilflich sind, Potenziale des Alters zu aktivieren, und andererseits bedarfsorientierte Unterstützungsleistungen für diejenigen gewährleisten, die externer Hilfen bedürfen. Gleichzeitig benötigen Leistungs- und Kostenträger solide Erkenntnisse, um auf anstehende gesellschaftspolitische Entwicklungen angemessen reagieren zu können.

Dieser Sammelband gibt mit Beiträgen aus Forschung und Praxis Auskunft darüber, wie man dem individuellen und kollektiven Altern eine Zukunft geben kann. Die AutorInnen gewähren Einblick in relevante Studien, anhand derer man die heterogene Zielgruppe älterer Menschen besser zu verstehen lernt, und stellen nachahmenswerte Modelle in verschiedenen Handlungsfeldern vor.“

Die FHS St. Gallen ist im Band prominent vertreten: Zwei der Beiträge diskutieren Ergebnisse des InnoWo-F+E-Projektes, das Prof. Dr. Ulrich Otto (CCG-FHS) zusammen mit Prof’in. Dr. Astrid Hedtke-Becker (HS Mannheim) geleitet hat und in dem Dr. Gabriele Stumpp und Rosemarie Hoevels sowie Sylvia Beck mitgearbeitet haben. Die Beiträge widmen sich zwei von drei InnoWo-Teilstudien.

 

Warum eigentlich ein Kompetenzzentrum Generationen?

Gesellschaftliche Relevanz des Themas Generationen?

Aufhänger und Ausgangspunkt kann hier gerne ein Schweizer „USP“ (Alleinstellungsmerkmal) sein: Dass der bevorstehende Schweizer „Sozialbericht“ diesmal explizit als „Generationenbericht“ erstattet wird, ist im Prinzip ein hervorragendes Signal: nicht segementierte Politikfelder, nicht das Wegschauen angesichts vielfach auseinanderfallender Generationenkulturen, weder das Schönreden der heilen Familie noch das Starren wie das Kaninchen auf die Altersschlange in Gestalt einer „demografischen Zeitbombe“ oder „Pflegelawine“! Und wohl auch nicht die Abkoppelung eines „vierten“, „fragilen“ Alters von einem „dritten“, das derzeit geradezu häufig als Nicht-Altersphase – so die offensichtlich immer häufigere subjektive Sicht – thematisiert wird. Sondern die Idee, dass Chancen und Risiken der sich schnell verändernden Demografie usw. im Zusammenhang der Generationen gesehen werden müssen. Dass genau hingeschaut werden muss. Und dass hier ebenso viel getan werden kann, aber auch getan werden muss! Wenn dies – zusammen mit den vielen Generationeninitiativen hierzulande – ein Schweizer Signal wird, wäre das international richtungsweisend!

Im folgenden werden vor diesem Hintergrund einige Grundüberzeugungen deutlich gemacht, die zum Teil Begründungen für und teils Ausrichtungen des Kompetenzzentrums Generationen (CCG-FHS) zeigen, wie es an der FHS St. Gallen seit einigen Jahren systematisch ausgebaut wird. Weiterlesen

Braucht die Soziale Arbeit Freunde oder „Freunde“?

Social Media in der SA: ein Zwischenstand

Auch in der neuen Welt zählen die 13 Freunde, und nicht die 3365 „Freunde“, so Reto Eugster und Selina Ingold in der neusten Ausgabe von SozialAktuell. Im Social Web entsteht eine neue Art von „Öffentlichkeit“ in der Art einer „neuen Nachbarschaft“ oder eben eines Freundeskreises. Hier gedeiht auch eine neue Form von Hilfe, „wildes Helfen“, nicht als Hilfe ausgewiesen, fernab vom Expertenwissen, aber effizient „sozial geeeicht.“ In einigen Arbeitsfeldern wie der Jugendarbeit, der Sozialberatung, der Sozialraumorientierten Sozialen Arbeit oder im Spendenmarketing hält das Soziale Internet bereits beschleunigt Einzug. Dabei zeigt sich, dass dafür ein spezifischer organisationskulturelles Umfeld nötig ist. Kompetenzen an der Schnittstelle Medien, Organisation und professionelles Handeln sind gefragt.

Kongress Alternsforschung, Sept. 12 in Bonn

Der Kongress „Alternsforschung: Transnational und translational“ ist ein schweizerisch-deutsch-österreichisches Kooperationsprojekt. Neben der federführenden Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie DGGG ist u.a. auch die schweizerische Fachgesellschaft SGG-SSG massgeblich beteiligt.

Prof. Dr. Ulrich Otto (FHS St. Gallen) hat als Vorstandsmitglied der Sektion IV der DGGG mitgestaltet und freut sich, dass auch drei der internationalen und interdisziplinären F+E-Projekte des Kompetenzzentrum Generationen (CCG-FHS) auf dem Kongress vertreten sein werden, teilweise durch Poster, teilweise in Form eines Vortrags:

Das Programm des gemeinsamen Gerontologie- und Geriatriekongresses Bonn 2012 ist veröffentlicht. Egal ob Seminare, Tutorials, Sektionssitzungen – für jeden der vier Kongresstage vom 12. bis 15 September ist der Tagesplan abrufbar und damit auch der persönliche Kongressfahrplan planbar. Weiterlesen

„Aneignung“ als Ermöglichungskonzept – interdisziplinäre Perspektiven

Gemeinsame Veranstaltung der FH Düsseldorf (Prof. Deinet) und der FHS St. Gallen (Prof. Reutlinger)

 Aneignung revisited

Ein kleines Mädchen „be-greift“ die Welt, eine erste Aneignungstätigkeit?

 

(Foto: Deinet)

Mit den Begriffen „Aneignungskonzept, Activity Theorie, tätigkeitsorientierter Ansatz“ wird eine in Deutschland wenig thematisierte Richtung der sogenannten „kulturhistorischen Schule“ verbunden, die sich in der sowjetischen Psychologie der 1930er Jahre begründet und mit den Namen Leontjew, Wygotzki, Galperin verbunden ist. Aus verschiedenen, sicher auch politischen Gründen, erlangte diese theoretische Schule nie die Bedeutung der westlich geprägten menschlichen Entwicklungstheorien von Erik Erikson oder Jean Piaget. Weiterlesen

Nadia Bhagdadi: „Wie viel Sprache braucht Integration“ – Forumsveranstaltung am St.Galler Begegnungstag

Der aktuelle Mainstream in der Integrationspolitik der Schweiz ,basierend auf dem Integrationsartikel im Ausländergesetz, sieht den Erwerb der Landessprache als Hauptfaktor für gelingende Intergration. Ausgangspunkt ist die Vorstellung von zwei Gruppen: hier die Schweizer, dort die Ausländer. Letztere müssen den Willen und die Anstrengung für den Spracherwerb persönlich aufbringen, erste fördern mit staatlichen Mitteln Sprachkurse und erzwingen wenn nötig (bei gewissen Gruppen) den Willen mittels Integrationsvereinbarungen.
Dass Sprachkenntnisse allein aber nicht der „Schlüssel zur Integration“ sind, zeigte Nadia Baghdadi an verschiedenen Beispielen auf. Bei Anstellungsverfahren findet nachweislich auch in vielen Fällen Diskriminierung aufgrund des Namens statt. Integration sei also als umfassender Prozess zu sehen, die Verknüpfung von Spracherwerb und Aufenthaltsrechten kritisch zu betrachten.

Im zweiten Teil stellten Studierende des Fachbereichs Soziale Arbeit die Ergebnisse ihres Praxisprojekts vor, das die Rolle von Arbeitgebern in der Stadt St.Gallen für Integration von Migrantinnen und Migranten untersuchte. Sie stellten fest, dass die meisten Arbeitgebenden sich gar nicht bewusst sind, welche Rolle sie spielen.
Artikel im Ost-Blog der Kulturzeitschrift Saiten.

Dreiländer-Alternskongress in Bonn: CfP

Die gerontologischen Fachgesellschaften aus der Schweiz, aus Deutschland und Österreich veranstalten ihn auch dies Jahr wieder gemeinsam: den Gerontologie- und Geriatriekongress 2012. Er steht dies Jahr unter dem Titel: „Alternsforschung: transnational und translational“ und findet vom 12.-15. September in Bonn statt.

Der Call for Papers lädt aktuell zur Einreichung ein – die Deadline ist am 15. April. Die FHS St. Gallen ist durch den Leiter des Kompetenzzentrums Generationen CCG-FHS auch dies Jahr an der Organisation des Kongresses tatkräftig beteiligt: Ulrich Otto arbeitet im Vorstand der Sektion IV der DGGG mit, der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie.

Lässt sich die „ins-Heim-müssen-Spirale“ abbremsen?

Warum ist es so schwer, den übermächtigen Wunsch der allermeisten älteren Menschen zu ermöglichen: zuhause wohnen bleiben können bis zuletzt?

  • Was sind das für Prozesse, in denen es dann plötzlich oft sehr schnell geht und die Einschätzung kippt: „nun geht es wirklich nicht mehr zuhaus“?
  • Wer knickt hier ein, wer kann nicht mehr?
  • Welche Einschätzungen bekommen plötzlich die Übermacht,
  • in welchen Koalitionen und warum geht manchmal dann plötzlich alles so schnell?
  • Wären vielleicht doch noch tragfähige Ressourcen und Bereitschaften vorhanden, neue vielleicht zusätzlich mobilisierbar?
  • Und wie bekommen hier die ureigenen Wünsche und Bedürfnisse der Älteren selbst noch eine Stimme?

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Projekt Zukunft Quartier gewinnt

Am nationalen Gerontologiekongress der SGG-SSG hat das Projekt „Zukunft Quartier – Lebensraum für alte Menschen“ den Poster-Wettbewerb gewonnen.

„Zukunft Quartier“ ist ein partizipatives Projekt zur Quartierentwicklung und wird vom IFSA-Consultingteam im Auftrag der Stadt Winterthur nach der PLA-Methodik (Participatory Learning and Action) durchgeführt. Ziel des Projektes ‚Zukunft Quartier – Lebensraum für alte Menschen‘ ist es, für ältere Personen das selbständige Wohnen und Leben im Quartier, in der vertrauten Umgebung so lange wie möglich zu unterstützen. Dabei stehen die Stärkung von Eigeninitiative und gegenseitiger Hilfe auf kleinräumlicher Ebene im Mittelpunkt. Gemeinsam mit der Bevölkerung im Pilotstadtteil Wülflingen werden Ideen und Möglichkeiten erfasst, welche das Zusammenleben im Quartier fördern.