Archiv der Kategorie: Wohnen und Nachbarschaften

Nicht nur die bezahlbare Wohnung geht verloren

In Zürich müssen immer mehr Menschen ihre Wohnung verlassen. Was bedeutet der Verlust für die Rausgeworfenen und auch für den sozialen Zusammenhalt? Die Journalistin Esther Banz hat für die Publikation «Mieten + Wohnen» (Nr. 5, November 2019) mit verschiedenen Expertinnen und Experten gesprochen. Unter anderen auch mit Nicola Hilti vom IFSAR-FHS. Seit zwei Jahren beschäftigt sie sich zusammen mit Kolleginnen mit der Frage, wie Mieterinnen und Mieter mit dem bevorstehenden oder bereits erlebten Wohnungsverlust umgehen. Das Forschungsprojekt «Bewältigung von drohendem Wohnungsverlust – die soziale Seite gebietsbezogener baulich-planerischer Strategien» wird vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert. Sie interessieren sich für die individuelle Perspektive und das Erleben der Betroffenen – aber auch für strukturelle gesellschaftliche Wurzeln und Dimensionen von Verdrängungsprozessen, die in den Städten laufen. Und was sie für den sozialen Zusammenhalt bedeuten.

Lesen Sie hier den vollständigen Artikel: M+W_5.2019_Zuerich

 

Die Wiederkehr der Wohnungsfrage

Die Wohnungsfrage ist zurück! Für immer mehr Menschen ist Wohnen als Grundbedürfnis wie auch als Voraussetzung zur Teilhabe in der Gesellschaft immer weniger gesichert, vielfach prekär und mitunter auch notdürftig. Wohnen wird in vielerlei Hinsicht zur alltäglichen und lebenslaufbezogenen Herausforderung – trotz neuer Gestaltungsfreiheiten. Die ungelösten strukturellen Fragen lassen sich nicht alleine mit einem wild gewordenen Wohnungsmarkt erklären, vielmehr reichen die Wurzeln tiefer. Das im Seismo-Verlag erschienene Buch «Die Wiederkehr der Wohnungsfrage» von Sylvia Beck und Christian Reutlinger ist eine Spurensuche, die bei der historischen Wohnungsfrage und der damit verbundenen Rolle Sozialer Arbeit ansetzt.

Weiterlesen

Herausforderungen im Umgang mit städtischem Raum in Arbon

Eine lokale Brauerei, ein Generationenspielplatz, Pop-up-Unternehmen in umgenutzten Containern: Während einer Woche haben Studierende aus den Bereichen Wirtschaft, Architektur, Soziale Arbeit und Pflege der Fachhochschule St.Gallen im Kontext der Zersiedelungsinitiative nachhaltige Ideen und Planungskonzepte für das Areal «Bleiche» in Arbon ausgearbeitet. Dabei standen die Chancen im Mittelpunkt, die die Grünfläche am Ortsrand für Bevölkerung und Stadt bietet. Nicht kurzfristiges Bauen, sondern der sorgsame langfristige Umgang mit innerstädtischen Freiflächen – so zeigen die studentischen Arbeiten – erscheint als zentrale Herausforderung der Entwicklung von Siedlungsflächen.

Weiterlesen

Soziale Arbeit und Raumentwicklung

Räumliche Entwicklungen führen zu Veränderungen des Sozialen. Zum Beispiel bauliche Verdichtungen, die Konsequenzen für das Zusammenleben haben. Umgekehrt haben soziale Entwicklungen Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Räume geplant und gestaltet werden. Akteurinnen und Akteure der Sozialen Arbeit und der räumlichen Planung sind an der Gestaltung der sozialen und räumlichen Entwicklung beteiligt und treten mit verschiedenen Rollen, Perspektiven und Positionen auf. Doch wer definiert diese und wie werden sie in den jeweiligen disziplinären Kontexten ausgefüllt? 

Dieser Frage gehen wir an der Tagung «Soziale Arbeit und Raumentwicklung – Perspektiven, Prozesse und Positionierungen» am 14. November 2019 nach. Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung und Praxis der räumlichen Planung und der Sozialen Arbeit kommentieren diesen Themenkomplex und stellen ihn zur Diskussion.

Die Tagung richtet sich an Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Politik, Verwaltung und Forschung. Sie wird vom Institut für Soziale Arbeit und Räume der FHS St.Gallen in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Soziale Arbeit (SGSA) organisiert und ist Teil der Veranstaltungsreihe «Raum – Espace» der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW).

Die Tagung findet an der Fachhochschule St.Gallen, Rosenbergstrasse 59, 9001 St.Gallen im Raum FZ 0027 statt.

Weitere Infos zum Programm finden Interessierte im Einladungsflyer. Anmeldungen sind mit dem Online-Formular möglich.

«Digitale Nachbarschaften werden immer wichtiger»

Die Digitalisierung verändert die Stadt: Nachbarschaften und Innenstädte wandeln sich, es entstehen neue Freiräume und Quartiere entwickeln sich zu Smart Cities. Über die Folgen dieser «Digitalen Revolution» diskutierten die rund 80 Teilnehmenden der sechsten Ostschweizer Sozialraumtagung der Fachhochschule St.Gallen.

Weiterlesen

Wie können sozialräumliche Fragestellungen in der Raumentwicklung verankert werden?

Städte und Gemeinden sind zunehmend mit sozialräumlichen Fragestellungen konfrontiert. Dabei gibt es ein wachsendes Bewusstsein über die Zusammenhänge zwischen sozialräumlichen und raumplanerischen Themen, etwa wenn es um Fragen des Zusammenlebens, der Wohn- und Freiraumqualitäten oder der Mobilität geht. Doch wie gelingt es, diese Themen in konkreten Raumentwicklungsvorhaben zu verankern?

Weiterlesen

Call for Papers – Fachsymposium «Soziale Frage»

Der Begriff «Soziale Frage» taucht im Zusammenhang mit aktuellen gesellschaftlichen
Entwicklungen erneut im Fachdiskurs und in den Medien auf. Wenn es um den radikalen demografischen Wandel oder die wachsenden Herausforderungen in Bezug auf die weltweite Migration geht, wird immer häufiger auf die «neue soziale Frage» oder gar die «neuen sozialen Fragen» verwiesen. Soziale Sicherheit und soziale Gerechtigkeit scheinen angesichts der aktuellen Entwicklungen neu verhandelt werden zu müssen.  Der Fachbereich Soziale Arbeit der FHS St.Gallen führt am 16. und 17. November ein Fachsymposium zum Thema «Die Soziale Frage und Soziale Arbeit einst und jetzt – Beiträge zu einer noch ungeklärten Gegenstands- und Verhältnisbestimmung» durch und lanciert dazu einen Call for Papers. 
Weiterlesen

«Die eigene Türschwelle ist tabu»

Immer mehr Baugenossenschaften stellen Siedlungsassistenzen, Alltags­coaches oder Partizipa­tionsverantwortliche an. Diese sollen das Zusammen­leben gestalten helfen und – vor allem älteren Menschen – Unterstützung bieten. Ein Projekt der FHS St.Gallen will herausfinden, was solche gemeinschaftsorientierten Stellen leisten und wie sie erfolgreich eingeführt werden können.

Die Zeitschrift WOHNEN hat mit Christian Reutlinger ein Interview geführt. Wir danken für die Möglichkeit zur Zweitveröffentlichung auf unserem Blog.

Weiterlesen

Diskussion über selbstbestimmtes Wohnen.

Selbstbestimmt wohnen – aber wie?

Die UNO-Behindertenrechtskonvention hält unter anderem das Recht auf selbstbestimmtes Wohnen fest. Doch was bedeutet das für die von der Valida betreuten Personen im konkreten Fall? Wie steht es um die Gratwanderung zwischen Selbstbestimmung und Betreuung? Miriam Meuth, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum Soziale Räume des Institutes für Soziale Arbeit,  und Beda Meier, Direktor der Valida, im Gespräch über das Wohnen und dessen Bedeutung für Menschen mit Behinderungen.

Lesen Sie das gesamte Interview in der Valida-Zeitung.

Weiterlesen

Wohnforscherinnen und Wohnforscher an der FHS

  

Wohnthemen bekommen derzeit grosse Aufmerksamkeit: Sie werden öffentlich diskutiert, stehen auf politischen Agenden und beschäftigen die Wissenschaften – sowohl in der Schweiz als auch in anderen Ländern. Aus diesem Grund hat das Institut für Soziale Arbeit an der FHS einen internationalen Workshop durchgeführt. Ein Rückblick.

Weiterlesen

Drei Generationen unter einem Dach

Immer mehr Personen entdecken das Mehrgenerationen-Wohnen wieder. Auch FHS-Dozentin Eva Lingg lebt in einem Mehrgenerationen-Haus. Wenn Jung und Alt wieder näher zusammenrücken, überwiegen für sie die Vorteile. Auch Wohnforscherin Margrit Hugentobler ist überzeugt, dass die Nachfrage nach dieser Wohnform steigen wird – vor allem ländliche Gemeinden seien gefordert. Lesen Sie mehr dazu im Artikel, der kürzlich im FHS-Magazin «substanz» erschienen ist:

Weiterlesen

Wohnen im Alter: Herausforderungen und Chancen

Der demografische Wandel beschäftigt die unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure im Bereich des Wohnens: Welche Herausforderungen stellen sich für das Wohnen heute und in Zukunft? Und welche Chancen ergeben sich? Wie kann der Wunsch, möglichst lange zu Hause zu wohnen, durch innovative Wohnkonzepte und Dienstleistungen unterstützt werden?

Diesen und weiteren wichtigen Fragen rund ums Wohnen im Alter geht die renommierte Wohnforscherin Dr. Margrit Hugentobler, ehemalige Leiterin der interdisziplinären Forschungsstelle ETH Wohnforum – ETH CASE der ETH Zürich, in ihrem praxisnahen und mit Beispielen illustrierten Vortrag nach.

Der öffentliche Vortrag findet im Rahmen eines zweitägigen Forschungsworkshops des Schwerpunkts Wohnen und Nachbarschaften statt.

Freitag, 17. November 2017
18 Uhr, anschliessend Apéro
Fachhochschulzentrum St.Gallen
Anmeldung

Schulklassen-Besuch: Wie man eine «Badi» baut

kompass_schulklasse_3 kompass_schulklasse kompass_schulklasse_4 kompass_schulklasse_5Warum ist «verdichtetes Bauen» in der Schweiz so ein wichtiges Thema? Was bedeutet dichter Bauen für das Wohnen und Zusammenleben der Menschen – heute und in Zukunft? Und wer macht eigentlich Raumplanung? Diesen und weiteren spannenden sozialräumlichen Fragen gingen 24 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 2 der Oberstufe Gais-Bühler am 5. Juli 2017 an der FHS St. Gallen nach.

Sie wurden begleitet von ihrem Klassenlehrer Adrian Sturzenegger und angeleitet von Nicola Hilti, Antje Klein und Eva Lingg vom Kompetenzzentrum Soziale Räume. Der Besuch der Schulklasse ist Teil des am Kompetenzzentrum laufenden Forschungsprojektes «Kompass Verdichtung», gefördert von der Gebert Rüf Stiftung.

Weiterlesen

Herberge zur Heimat: «spezifische Unspezifität» als Stärke

HER_161002-480x300

Die Herberge zur Heimat liegt im Klosterbezirk der Stadt St. Gallen und bietet seit mehr als über einem Jahrhundert Menschen in Not und Bedrängnis Unterkunft und angepasste Begleitung. Eine Umfeld- und Betriebsanalyse des IFSA-FHS im Frühjahr 2016 stellte fest: Die Herberge bildet ein unentbehrliches Nischenangebot, ihre Stärke spielt sie gerade durch ihre «spezifische Unspezifität» aus.
Weiterlesen